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#Pleite! Diesen deutschen Telefon-Hersteller kennt Jeder

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Sie gehör(t)en lange Zeit zu fast jedem Haushalt, die DECT-Telefone der Marke Gigaset. Einst Teil des Siemens-Konzerns war das Unternehmen dann eigenständig, bevor es Teil eines chinesischen Investors wurde. Jetzt droht das Aus: Gigaset hat Insolvenz angemeldet.

Gigaset GS195, gehalten von einer lächelnden Frau
Gigaset GS195Bildquelle: Gigaset

Der Vorstand der Gigaset AG habe am Dienstag beschlossen, wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG zu stellen. Weiterhin werde man einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für deren mittelbare Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH beim zuständigen Amtsgericht Münster stellen.  Das teilte Gigaset am späten Dienstagabend mit. Was nach Außen zunächst wie das sichere Aus der Firma klingt, soll aber tatsächlich ein Neuanfang sein. Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone werden unverändert fortgeführt. Ziel sei die nachhaltige Restrukturierung der wirtschaftlichen Basis des Unternehmens.

Gigaset fertigt Telefone in Bocholt

Gigaset ist in Bocholt angesiedelt und vor allem für seine Schnurlostelefone bekannt. Man bezeichnet sich selbst als Europas Marktführer, agiere aber auch darüber hinaus international. 850 Mitarbeiter und Vertriebsaktivitäten in über 50 Ländern sind nur zwei Zahlen, die das Unternehmen in diesem Zusammenhang nennt. Doch Gigaset bietet nicht nur DECT-Telefone, sondern auch Smartphones auf Android-Basis für Privat- und Geschäftskunden, Cloud-basierte Smart Home Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für Unternehmen von Klein bis Groß. Insbesondere beim Smartphone machte man mit dem Lable „Made in Germany“ auf sich aufmerksam.

Doch all das hat Gigaset nicht geholfen. Der Hintergrund für den Insolvenzantrag sei „im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023“. Daraus ergebe sich eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung „bei einer anhaltend und sich weiter zuspitzenden schwachen Nachfrage nach Gigaset-Produkten“. Auch die allgemeine Kauf- und Konsumzurückhaltung in Deutschland und Europa habe entsprechende Auswirkungen auf die Unternehmensliquidität. Verhandlungen mit möglichen Geldgebern seien nicht konkret genug gewesen, um die Insolvenz vermeiden zu können.

Der aktuelle Chef der Gigaset AG, Dr. Magnus Ekerot gibt aber auch seinen Vorgängern eine Mitschuld an der Insolvenz. „Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit DECT-Schnurlostelefonen durch die richtigen Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren.“ Er spricht von einer ungesunden und einseitigen Geschäftsausrichtung. Man wolle die Geschäftsaktivitäten unverändert fortführen, im Rahmen des Restrukturierungsprozesses aber die Wirtschaftlichkeit „jedes einzelnen Geschäftsbereichs“ prüfen. Gut möglich also, dass das Unternehmen die ein oder andere Produktsparte bei einem Fortbestehen abstoßen wird. Ekerot hatte seinen Posten Anfang 2023 angetreten.

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  • Gigaset GS195: Gigaset

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