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#2:3-Niederlage im Testspiel: Deutschland verliert gegen die Türkei

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt engagiert, ist aber in der Defensive nicht immer gut sortiert. Das nutzen die türkischen Profis aus. Vor Trainer Julian Nagelsmann liegt viel Arbeit.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft von ihrem Publikum ausgepfiffen worden ist. Als es im Sommer in Bremen gegen die Ukraine nicht rund lief und danach in Gelsenkirchen gegen Kolumbien noch unrunder wurde, war es vorbei mit dem Wohlwollen einiger Fans in Schwarz-Rot-Gold.

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Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Seither hat sich einiges getan, nicht nur, dass es, wie am Samstagabend im Berliner Olympiastadion, ziemlich kalt geworden ist in Deutschland. Der Bundestrainer heißt nicht mehr Hansi Flick, sondern Julian Nagelsmann. Sportlich sah es nach dem Tiefpunkt im September auch wieder freundlicher aus. Nun aber zeigt der Trend, den Nagelsmann beim 3:1 gegen die USA und dem 2:2 gegen Mexiko vorgegeben hatte, nach unten. Deutschland unterlag der Türkei mit 2:3.

Die Heimpremiere des neuen Bundestrainers hörte sich nach einem Auswärtsspiel an. Als erst die deutschen Torhüter und wenig später die Spieler zum Aufwärmen auf den Platz liefen, schallten laute ihnen Buhrufe und Pfiffe entgegen. Im ausverkauften Olympiastadion hatten, das war nicht anders zu erwarten und früh herauszuhören, zehntausende türkische Fans die stimmliche Hoheit.

Havertz und das 1:0

Besonders laut wurde es, als Ilkay Gündogan, der erstmals gegen das Heimatland seiner Eltern und Großeltern spielte, auf den Stadionleinwänden eingeblendet wurde. Das Hörspiel wiederholte sich beim Verlesen der Aufstellungen: Jubel für die elf Türken, Pfiffe für die elf Deutschen, allen voran für Gündogan. Eine herzerwärmende Geste zeigten die türkischen Spieler, die sich bei den Hymnen ihrer Jacken entledigten und sie den frierenden Einlaufkindern über die Schultern legten.

Als der Ball rollte, gaben zunächst die Deutschen den Ton an, zumindest auf dem Rasen, denn vor allem wenn Gündogan am Ball war, wurden Pfiffe laut. Wie im vergangenen Heimspiel gegen Frankreich, unter Interimstrainer Rudi Völler, führte der ersten Angriff zur Führung. Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs passte scharf hinter die türkische Abwehrkette auf den einlaufenden Leroy Sané. Der hatte noch Platz und Zeit, den Ball auf den linken Fuß zu legen. Kai Havertz war so frei, den Querpass zum 1:0 einzuschieben (5. Minute).

Torschütze Havertz? Das verwunderte aus zweierlei Gründen. Seit seinem Wechsel von Chelsea zum Londoner Stadtrivalen Arsenal kommt er noch nicht richtig in Schwung. Nur ein Tor gelang ihm für die „Gunners“ bisher, die Fans fragen sich, warum ihr Klub rund 75 Millionen Euro ausgegeben hat für einen Spieler, der bisher alles andere als eine Hauptrolle beim englischen Spitzenklub spielt.

Noch überraschender war die Rolle, die sich Nagelsmann für ihn ausgedacht hatte. Havertz war das linke Glied der Viererkette, auch wenn der Bundestrainer vor der Partie im RTL-Gespräch beteuerte, dass Havertz‘ „nicht immer der klassische Linksverteidiger, wie man das kennt“ sein werde.

„Er ist ein überragender Spieler, hat aber nicht immer das Standing und die Spielzeit, die er verdient. Die kriegt er heute.“ Die Trainingswoche hatte im Fokus der defensiven Stabilität gestanden. Aber Havertz als Linksverteidiger. Darauf musste man erst einmal kommen.

Doch so schnell die deutsche Überlegenheit gekommen war, so schnell verschwand sie auch wieder. Sané hatte nach einem starken Pass von Joshua Kimmich aus der eigenen Hälfte noch eine sehr gute Chance. Er brachte den Ball zwar vorbei am herauslaufenden Torwart, aber auch am verwaisten Tor (16.). Doch schon die Möglichkeit von Abdülkerim Bardakci nach einem Ballverlust von Kimmich im eigenen Strafraum, als Gündogan so gerade noch blockte, ließ Schlimmeres befürchten (32.).

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