In der Nacht auf Mittwoch haben Beamte der Autobahnpolizei Memmingen auf dem Parkplatz Tannengarten-West bei Illertissen über mehrere Stunden Lastwagen kontrolliert. Bei der Überprüfung eines ausländischen Sattelzugs stellten sie fest, dass der Mann am Steuer seine zurückliegende Fahrt nicht vorschriftsgemäß dokumentiert hatte. Nun läuft ein Strafverfahren gegen ihn. 

Ein 26-Jähriger fuhr mehr als 500 Kilometer mit der Fahrerkarte eines anderen

Wie die Polizei mitteilt, stellten die Beamten nach Auswertung des digitalen Kontrollgerätes fest, dass der 26 Jahre alte Fahrer wenige Minuten vor der Kontrolle noch eine fremde Fahrerkarte benutzt hatte. Mit dieser hatte er eine Strecke von mehr als 500 Kilometern zurückgelegt. Die Beamten suchten nach der fremden Fahrerkarte, fanden sie jedoch nicht im Führerhaus. Der 26-Jährige erzählte, dass der Besitzer dieser Fahrerkarte an einem Parkplatz ausgestiegen sei. Wo und wann das gewesen sein soll, konnte er den Beamten jedoch nicht sagen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft leiteten die Kontrolleure ein Strafverfahren gegen den Mann wegen Fälschung beweiserheblicher Daten ein. Der Mann musste einen Zustellungsbevollmächtigten benennen, bevor er seine Fahrt fortsetzen durfte. 

Dem Polizeibericht zufolge fiel den Beamten beim Auslesen der digitalen Daten noch etwas anderes auf: Das im Ausland ansässige Unternehmen hatte den spätestens alle 90 Tage fälligen Datendownload nicht vorgenommen. Sie behielten deshalb als Sicherheit einen mittleren dreistelligen Betrag ein. Die Anzeige nach dem Fahrpersonalgesetz wird an das Bundesamt für Logistik und Mobilität weitergeleitet. (AZ)