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#3:0-Erfolg über Dänemark: Deutsche Fußballfrauen wahren Olympia-Chance

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Die DFB-Frauen gewinnen die vorentscheidende Nations-League-Partie gegen Dänemark. Der Plan mit Horst Hrubesch scheint aufzugehen. Am Ziel ist das Team aber noch nicht.

Horst Hrubesch hat von Anfang an keine Zweifel an seinen Absichten aufkommen lassen. Wenige Stunden, nachdem Anfang Oktober die Rückkehr des 72-Jährigen zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) besiegelt worden war, kündigte er mit der ihm eigenen Gemütsart an, zur Not im nächsten Jahr „nach Frankreich zu laufen“, um das Team, zu dessen Betreuung er sich abermals bereit erklärt hatte, bei Olympia in Paris spielen zu sehen.

Marc Heinrich

Sportredakteur.

Noch ist nicht endgültig absehbar, ob die deutsche Frauen-Auswahl bei den Sommerspielen an der Seine tatsächlich wird mitwirken können – doch auf der langen Strecke, die zurückzulegen ist, um sich die Teilnahmeerlaubnis zu verdienen, absolvierten sie am Freitagabend eine wichtige Zwischenetappe erfolgreich: Die Wahrscheinlichkeit, dass Hrubesch Olympia aus nächster Nähe (und Bundestrainer) erleben kann, wurde deutlich größer. In Rostock gewannen die von ihm angeleiteten Spielerinnen in der Nations League 3:0 gegen Dänemark. Die Tore erzielten Alexandra Popp (14. Minute), Marina Hegering (26.) und Klara Bühl (90.+3).

Dienstag gegen Wales

Damit zogen sie am Freitagabend nach Punkten (jeweils zwölf) mit den Gegnerinnen gleich, die im Hinspiel noch 2:0 vorne gelegen hatten. Die Deutschen schoben sich im Klassement wegen mehr geschossenen Toren im direkten Vergleich auf den ersten Platz.

Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für das Vier-Nationen-Turnier Ende Februar, bei dem zwei Olympia-Starttickets zu gewinnen sind. Hrubeschs Ensemble hat sein Glück nun wieder in den eigenen Händen. Zum Abschluss reisen die Deutschen an diesem Dienstag zum Tabellenletzten nach Wales, während die Däninnen zuhause Island erwarten.

Deutschland, der EM-Zweite des Vorjahres, der zuletzt bei der Weltmeisterschaft in Australien völlig außer Tritt geraten war, strotzte vom Anpfiff weg vor Tatendrang. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gingen die Deutschen auf dem rutschigen Rasen, an dessen Rändern Schneereste vom Wintereinbruch in Mecklenburg-Vorpommern zeugten, in den Zweikämpfen beherzt zur Sache.

Popp trifft früh

Um defensiv Ordnung zu halten, hatte Hrubesch die ehemalige Frankfurterin Sjoeke Nüsken als Ersatz für die angeschlagene Lena Oberdorf (Rückenverletzung) aufgestellt. Die 22-Jährige, die inzwischen den FC Chelsea in der englischen Liga verstärkt, trug mit ihrer Handlungsschnelligkeit zu einem Auftakt bei, der das Selbstvertrauen stärkte. Nüsken gewann in der eigenen Hälfte den Ball, der mit Tempo über Sara Däbritz und Bühl am linken Flügel bei Sarai Linder landete. Die Hoffenheimerin suchte und fand mit ihrer Flanke Popp in der Sturmmitte, die per Kopf das 1:0 erzielte (14. Minute).

Bühl gegen Kühl: Deutschlands Torschützin zum 3:0 läuft ihrer dänischen Gegenspielerin davon.


Bühl gegen Kühl: Deutschlands Torschützin zum 3:0 läuft ihrer dänischen Gegenspielerin davon.
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Bild: dpa

Über beide Außenbahnen, wobei rechts Svenja Huth die meiste Aufbauarbeit beisteuerte, stieß Hrubeschs Team immer wieder in den Rücken der dänischen Abwehr vor und sorgte so für Verunsicherung. Ein Eckstoß, getreten von der Münchnerin Klara Bühl, leitete in der 26. Minute den nächsten Volltreffer ein: Innenverteidigerin Hegering machte das Beste aus dem Freiraum auf Höhe des Elfmeterpunkts und drückte die Kugel mit der Stirn platziert zum 2:0 ins Eck. Damit war das Hinspiel-Ergebnis egalisiert.

Auch an Abwehrkraft mangelte es den Deutschen vor 19.180 Zuschauern in der ausverkauften Arena nicht: Torhüterin Merle Frohms wehrte im Hechtsprung einen satten Fernschuss von Amalie Vangsgaard ab (33.), später parierte sie nicht weniger sehenswert gegen Frederikke Thogersen (63.).

In der ersten Hälfte lieferte die deutsche Elf als Kollektiv die ansehnlichste Vorstellung seit dem EM-Finale vor rund 16 Monaten ab. Und nach dem Seitenwechsel, als die Leverkusenerin Elisa Senß mit 26 Jahren zu ihrem DFB-Debüt kam und im Mittelfeld Däbritz ersetzte, behielten sie und ihre Kolleginnen die energische Handlungsweise bei.

Sydney Lohmann verfehlte bei einem Distanzversuch das Tor nur um Zentimeter (50.) und scheiterte zudem zweimal an Keeperin Lene Christensen (85., 90.), während Nüsken die Kugel an den Pfosten setzte (75.). Den Sieg krönte Bühl mit einem Schlenzer zum 3:0 (90.+3), der die Perspektiven erheblich verbesserte: So kurz davor, ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen, waren die deutschen Fußball-Frauen lange nicht mehr.

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