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#Julian Nagelsmann im Interview: Bayern-Trainer vor Bundesliga-Start

„Julian Nagelsmann im Interview: Bayern-Trainer vor Bundesliga-Start“

Herr Nagelsmann, haben Sie in diesem Sommer eigentlich schon einen Mann in der Mannschaftskabine gesehen, der dort nichts zu suchen hat?

Ich glaube nicht.

Was ist mit dem „Kritik-Hausmeister“? Wissen Sie, wer das ist?

Nee, ehrlich gesagt nicht.

Im März sagte Thomas Müller: „Wir müssen manchmal aufpassen, dass wir nicht zu sehr den Kritik-Hausmeister in die Kabine reinlassen.“

Ich kann mir denken, was Thomas meint. Man muss die Dinge kritisch sehen, aber auch mal einen knappen Sieg als solchen stehen lassen. Wir müssen mit kritischer Berichterstattung gut umgehen, denn die wird es um Bayern München immer geben. Aber wir sollten nicht selbst in dieses manchmal dramatische Vokabular verfallen. Denn dadurch malt man die Dinge etwas dunkler, als sie sind.

Mit Kritik muss man sich als Trainer in München ständig auseinandersetzen. Vor allem wenn man im Viertelfinale der Champions League gegen Villarreal ausscheidet. Welche Fehler haben Sie in Ihrer ersten Saison gemacht?

Als Trainer bin ich heute da, wo ich bin, weil ich durch eine bestimmte Philosophie im Training Erfolg hatte. Durch verschiedene Übungen. Durch komplexe Übungen. Durch bewusst auch mal überfordernde Übungen. Durch ein extremes Provozieren von taktischen Verhaltensweisen im Training, um sich an den nächsten Gegner anzupassen. Beim FC Bayern waren die Spieler das nicht so gewohnt. In den ganz großen Klubs passt man sich auch eher nicht so sehr an den Gegner an. Für mich war das zwar nie ein Zeichen von Schwäche, trotzdem werde ich in der neuen Saison etwas von meinem Weg abweichen. Wir werden die Gegnervorbereitung verkürzen. Wir wollen uns nicht mehr so sehr anpassen. In der Rückrunde haben wir den Glauben an den Weg des variablen Spiels ein bisschen verloren. Ich habe durch die vergangene Saison noch mehr gelernt, wie wichtig es ist, jeden einzelnen Charakter in einer Mannschaft mitzunehmen – teils ist das sogar noch wichtiger als das Vermitteln von Taktik.

Vor der vergangenen Saison sprachen wir mit Ihnen über die Rolle des Trainers im modernen Fußball. Jetzt, ein Jahr später, möchten wir mit Ihnen über die Rolle des Trainers beim FC Bayern sprechen. Sie sagten gerade schon, dass Sie in dieser Hinsicht lernen mussten. Was ist das Wichtigste, was Sie gelernt haben?

Wie ich mit den Führungsspielern kommuniziere. Wie ich sie mitnehme, wie ich sie an meinen Ideen teilhaben lasse. Wenn du neu in einer Mannschaft bist, versuchst du, deine Ideen durchzusetzen und nicht nach dem dritten Tag zu fragen, was du machen sollst. Du musst dir dein Standing erarbeiten. Als Trainer ist man aber auch abhängig von seinen Spielern. Andersherum ist das nicht so ausgeprägt. Die Beziehung zu meinen Spielern ist also extrem wichtig für mich.

Wie kommunizieren Sie nun mit Ihnen?

Ich habe schon im Urlaub mit mehreren Spielern telefoniert. Ich habe ihnen gesagt, was mein Learning ist – und was ich anpassen will: mehr Fokus auf uns, weniger auf den Gegner. Gleichzeitig habe ich auch um Feedback gebeten. Man muss bei Bayern München aber nicht nur mit den Spielern kommunizieren.

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