#Abou-Chaker muss 2,2 Millionen Euro an Bushido zahlen

Arafat Abou-Chaker muss 2,2 Millionen Euro an den Rapper Bushido zahlen. Das Land­gericht Berlin hatte am Mittwoch eine Klage des Clanchefs gegen Bushido abgewiesen und einer Widerklage des Rappers stattgegeben, wie eine Sprecherin der F.A.Z. mitteilte. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

Demnach hatte Abou-Chaker zu­nächst auf Grundlage mehrerer Rechnungen Anteile an Bushidos Einnahmen geltend gemacht. Außerdem hatte er auf Auskunft über die Einnahmen und Ausgaben des Rappers geklagt. ­Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, erhob daraufhin Widerklage. Er forderte Zahlungen zurück, die er bereits an Abou-Chaker geleistet hatte.

Am Mittwoch erging in der Sache ein sogenanntes Versäumnisurteil. Eine Partei kann ein solches Urteil beantragen, wenn der Gegner nicht zum Termin erscheint oder keinen Antrag gestellt hat. Nach Auskunft der Gerichtssprecherin sei Letzteres der Fall gewesen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Abou-Chaker kann binnen zwei Wochen Einspruch einlegen.

Strafprozess wird am Donnerstag fortgesetzt

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, war Bushido für den Prozess aus Dubai angereist. Der Rapper war vergangenes Jahr in das Emirat ausgewandert. Weder die Anwälte von Bushido noch von Arafat Abou-Chaker wollten sich auf Anfrage der Zeitung äußern.

Arafat Abou-Chaker und Bushido hatten jahrelang enge geschäftliche Verbindungen, gingen jedoch vor einigen Jahren im Streit auseinander. Die früheren Partner stehen sich seit zweieinhalb Jahren auch in einem Strafprozess vor dem Landgericht Berlin gegenüber. Die Staatsanwaltschaft wirft Abou-Chaker Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung zum Nachteil von Bushido vor.

Der Rapper ist Nebenkläger in dem Verfahren und hat ausgesagt, dass sein früherer Manager die geschäftliche Trennung nicht akzeptieren wollte und ihn deswegen bei einem Treffen eingesperrt, bedroht, erpresst, beschimpft und mit einer halb vollen Plastikflasche geschlagen habe. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.