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#Ärger nach Aufstellungspoker

Ärger nach Aufstellungspoker

Hansi Flick flüchtete nach dem vermasselten Aufstellungspoker in seinem verkorksten Jubiläumsspiel gefrustet in die Kabine und überließ „Co-Trainer“ Thomas Müller die erste Analyse. „Wir gehen sehr verärgert aus dem Spiel“, sagte der Wortführer mit zerknirschter Miene über den völlig unerwarteten Patzer von Bayern München beim ernüchternden 1:1 (0:1) gegen Werder Bremen. 19-mal hatte der deutsche Rekordmeister seinen Lieblingsgegner in Serie besiegt – diesmal fehlten im Titelkampf der Bundesliga zwei fest eingeplante Punkte.

Der bediente Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schimpfte lauthals auf der Tribüne, Müller polterte bei Sky: „Wir haben ein ganz, ganz billiges Gegentor kassiert.“ Und Kapitän Manuel Neuer, der das dürftige Pünktchen mit starken Paraden sogar noch hatte festhalten müssen, monierte: „Wir hatten zu wenige gute Torchancen, das kennen wir so nicht.“ Vor allem aber lag Flick in seinem 50. Spiel auf der Bayern-Bank mit der Startelf daneben.

Vier Tage nach der historischen 0:6-Klatsche der DFB-Auswahl in Spanien war Neuer beim 109. Ligaduell mit Werder (Rekord) der einzige deutsche Nationalspieler in der Anfangsformation. „Wir haben in vier Wochen neun Spiele, da ist es ganz klar, dass wir die Belastung der Spieler vernünftig steuern müssen“, verteidigte Flick seine Entscheidung, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sane auf die Bank zu setzen.

Niklas Süle saß neben dem verletzten Joshua Kimmich nur auf der Tribüne – wegen Trainingsrückstands, wie Flick berichtete. Wie bitte? In Spanien hatte Süle noch begonnen. „Er muss bei 100 Prozent sein, dann ist er wieder ein Thema für uns“, sagte Flick.

Statt der physisch oder psychisch angeschlagenen Nationalspieler durfte etwa Talent Jamal Musiala erstmals in der Bundesliga vom Start weg ran – und war überfordert. „Auch die, die angefangen haben, haben die Qualität, Bremen zu schlagen“, wiegelte Flick ab. Vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen RB Salzburg gehen ihm aber die Stars aus.

Lucas Hernandez musste früh raus (19.), weil er nach einer unsanften Landung aufs Becken Probleme beim Auftreten hatte. Sein natürlicher Ersatz Alphonso Davies ist verletzt, Kimmich fehlt länger. Immerhin bestehe bei den angeschlagenen Corentin Tolisso und Bouna Sarr Hoffnung. Ansonsten müsse er „kreativ sein“, meinte Flick schulterzuckend.

Am Samstag ging das schief. Obwohl Werder genau so spielte, wie von Flick erwartet, taten sich die Seinen schwer. Körperliche wie geistige Frische fehlten, auch Kreativität. Antreiber Kimmich wurde schmerzlich vermisst. „Joshua wird immer fehlen, weil er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist“, sagte Flick.

An den Problemen änderten die Einwechslungen der DFB-Spieler wenig. Goretzka, der Hernandez ersetzte, bereitete nach dem Rückstand durch Maximilian Eggestein (45.) immerhin den Ausgleich von Kingsley Coman (62.) vor.

Gnabry und Sane, die nach einer guten Stunde kamen, brachten kaum Torgefahr. Anlass, um Alarm zu schlagen? Nein, meinte Flick: „Es wird auch wieder andere Spiele geben.“

Sein Bremer Kollege Florian Kohfeldt war trotz des ersten Punktgewinns in München seit 2010 „einen kleinen Hauch enttäuscht“. Sogar der erste Sieg seit 2008 war drin, wäre da nicht Neuer gewesen, der „mit weitem Abstand beste Torwart der Welt der letzten Jahre“.

Doch auch dem fünften 1:1 in Serie, dem laut Kohfeldt „wohl langweiligsten Rekord der Bundesliga“, konnte er etwas abgewinnen. „Das kann uns helfen, den Glauben zu stärken“, sagte der Trainer: „Wenn wir den Weg weitergehen, werden wir eine sehr stabile Saison spielen.“

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