Wissenschaft

#Algen als Helfer der Energiewende?

Ein Stängel Bullentang schwebt majestätisch in der Kachemak Bay in Alaska. ©Brenda Konar

Wenn wir von der Energiewende reden, wird ein Begriff immer häufiger in Verbindung mit ihr gebracht: Seltene Erden. Gemeint sind damit mehrere Metalle wie Neodym, Cer, Ytterbium oder Scandium, die meist gemeinsam im Untergrund vorkommen. Bisher gewinnt man sie über aufwendige Trennverfahren aus abgebauten Erzen. Entscheidend sind die Seltenerdmetalle unter anderem für Technologien der erneuerbaren Energie, wie für den Bau von leistungsfähigen Windrad-Turbinen, Elektromotoren oder Energiesparlampen.

Forschende der University of Alaska Fairbanks erforschen nun eine nachhaltigere Alternative für die Gewinnung dieser Rohstoffe. Sie wollen herausfinden, ob Algen in der Nähe eines reichen Seltenerd-Vorkommens im Südosten Alaskas diese Metalle absorbieren. Dabei konzentrieren sie sich auf Algen in den Gewässern in der Nähe des Bokan Mountain.

Kernfrage war dabei, ob Unterwasserpflanzen wie der hier abgebildete Bullentang, die Seltene Erden in einer Konzentration anreichern können, die wirtschaftlich lukrativ ist. Der leitende Forscher Schery Umanzor erklärt, dass die Algen wie Schwämme wirken, die die Elemente in höheren Konzentrationen als im Wasser anreichern. Vorläufige Untersuchungen zeigten bereits, dass die Markoalgen tatsächlich Seltenen Erden aufnehmen können. Unbekannt ist bisher jedoch, in welchen Konzentrationen die Metalle vorzufinden sind und wie aufwendig es wäre, die Metalle anschließend zu extrahieren.

Im ersten Jahr ihres Projekts untersucht das Team zunächst wilde Algenbestände und bestimmt die Mengen an Seltenen Erden, die von den Pflanzen absorbiert werden. Erst wenn diese Ergebnisse vielversprechend sind, wollen Umanzor und seine Kollegen auch das Potential von Algenfarmen mit unterschiedlichen Algenarten und Wachstumsbedingungen erforschen.

Umanzor ist überzeugt von dem Potenzial der Idee. Er betont allerdings auch die Relevanz der Größenordnung, denn eine kleine Farm würde wohl nicht funktionieren.  Die Gewinnung der Metalle durch Algen müsse Teil eines großen kommerziellen Unternehmens sein, um sich auch wirtschaftlich zu rentieren. Da die Forschenden ab März 2024 ihre Algenproben sammeln und analysieren, wird es bis zu den ersten Ergebnisse allerdings noch ein wenig dauern.

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