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#Als der Gaspreis kurzfristig ins Negative rutschte

„Als der Gaspreis kurzfristig ins Negative rutschte“

Die kurzfristigen Handelspreise für Erdgas erreichen weiter vergleichsweise niedrige Werte. Am Montag fiel der Preis für Lieferungen in der nächsten Stunde zeitweise sogar unter null und wurde negativ. Das gilt in der Branche als ungewöhnliche Lage, die auf gut gefüllte Lager, milde Temperaturen und gleichzeitig hohe Lieferungen von vor allem Flüssiggas (LNG) zurückzuführen ist. In der kurzen Frist trifft damit im Handel wahrscheinlich ein geringerer Bedarf auf ein hohes Angebot und senkt die Preise. So stauten sich zuletzt LNG-Schiffe vor Spaniens Küste.

Der Berliner Energieökonom Lion Hirth von der privaten Hertie School weist auf den Unterschied zwischen den Preisen im kurzfristigen und langfristigen Handel hin. „Die niedrigen Gaspreise sind das Ergebnis einer außerordentlichen Situation, aber das sagt nichts über das kommende Jahr“, sagte er der F.A.Z. Für künftige Lieferungen liegen die Handelspreise wieder deutlich höher.

Die Großhandelspreise je Megawattstunde (TTF) reichen ungefähr von rund 30 Euro für eine Lieferung am nächsten Tag über knapp unter 100 Euro für eine Lieferung im November bis hin zu 140 bis 150 Euro für eine Lieferung in einem halben Jahr. Die langfristigen Kosten haben einen größeren Einfluss auf die Verbraucherpreise, da Energieversorger gleichmäßig und langfristig ihre Gasmenge erwerben. So sind Schwankungen der Endkundenpreise unwahrscheinlich. Die an den Börsen gehandelten Gasmengen geben immer nur einen Teil des Marktes wieder. Allerdings orientieren sich außerbörsliche Geschäfte auch an den Handelspreisen.

Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, verfolgt die Entwicklung genau. „Energiepreisentwicklungen sind und bleiben volatil und nicht vorhersagbar, aber dass der Gas-Day-Ahead-Preis gestern unter 30 Euro und der November-Future-Preis unter 100 Euro lagen, finde ich bemerkenswert“, teilte er am Dienstag über Twitter mit. Jeden Tag informiert seine Behörde über den Stand in der Gasversorgung. Demnach lagen die Temperaturen hierzulande 1 Grad über dem Jahresmittel von 2018 bis 2021. Trotz der aktuellen niedrigen Handelspreise erwartet die Netzagentur, dass sich Unternehmen und private Verbraucher auf deutlich gestiegene Gaspreise einstellen müssen.

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