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#Alte Schwächen beim BVB

Alte Schwächen beim BVB

Noch wissen die Angehörigen von Borussia Dortmund nicht genau, ob tatsächlich die erhofften Fortschritte gegenüber den Vorjahren gemacht wurden. Sie wollten konstanter werden und vor allen Dingen stabiler in den großen Spielen, vielleicht sogar auswärts. Die über weite Strecken schwache Leistung, die zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison in eine 1:3-Niederlage bei Lazio Rom mündete, deutet nun darauf hin, dass viele der alten Probleme nicht aus der Welt sind. Die Italiener spielten reifer, willensstärker und dynamischer als ihre Gegner aus dem Revier.

Da hatte auch die schnelle Genesung von Lukasz Piszczek nur wenig geholfen. Der erfahrene Pole konnte mit seiner Augenverletzung spielen, die er am Wochenende erlitten hatte, und trotzdem musste Favre improvisieren. Wie erwartet kam Thomas Delaney auf der ungewohnten Position in der Dreierkette zum Einsatz. Überraschender war, dass Marvin Hitz abermals im Tor stand, die langjährige Nummer eins Roman Bürki saß wieder nur auf der Bank. Beim 1:0-Sieg in Hoffenheim hatte der Trainer das noch mit der größeren Frische des zuvor angeschlagenen Bürki erklärt, dass Favre nun an Hitz festhielt, könnte als Indiz für eine Wachablösung auf dieser Position betrachtet werden. „Es ist keine generelle Entscheidung“, sagte Sportdirektor Michael Zorc vor dem Spiel zwar, was aber nicht heißt, dass Bürki weiterhin unantastbar ist.

Den entscheidenden Fehler vor dem 1:0 für Lazio produzierte aber ein Dortmunder, der auf seiner gewohnten Position zum Einsatz kam und gerade in diesen internationalen Duellen als stabilisierendes Element gedacht ist: Thomas Meunier spielte unter dem Druck der klug pressenden Italiener einen leichtfertigen Ball auf Jude Bellingham, der aber zugestellt war. Zwei Pässe nach der römischen Balleroberung traf Ciro Immobile lässig aus sieben Metern zum 1:0 (5.). Der Stürmer, der in der vorigen Saison 36 Tore für Lazio geschossen hatte, spielte in der Saison 2014/2015 für den BVB, wurde dort aber nie richtig glücklich. Nun ist er der große Star der Römer und leistete einen wichtigen Beitrag zur ersten Qualifikation des Klubs für die Gruppenphase der Königsklasse nach 13 Jahren.

Das frühe 1:0 versetzte die Dortmunder in einen seltsamen Zustand der Verunsicherung, ein Fehler reihte sich an den nächsten. Immobile hatte zwei weitere Chancen, nach 23 Minuten kam Joaquin Correa völlig frei im Strafraum zum Abschluss, scheiterte aber an Hitz. Immer wieder ließ sich die Defensive des BVB mit einfachen Pässen in die Tiefe aushebeln. Insofern spiegelte der zweite Treffer, den Luis Felipe nach einer Ecke köpfte (23.), die Leistungen der Teams ganz gut wider. Wobei die offiziellen Statistiken Hitz als Eigentorschützen führen, weil der Torhüter den Ball noch an den Kopf bekommen hatte, bevor dieser ins Dortmunder Tor flog.

Fast jede Ecke führte zu einer großen Chance für die Römer, der BVB wirkte geradezu gelähmt. Immerhin hatten die Dortmunder in der ersten Hälfte ebenfalls zwei ordentliche Möglichkeiten; Guerreiro (21.) und Meunier (28.) schlossen aus guten Schusspositionen nicht präzise genug ab. Aber Lazio war das klar bessere Team.

In der zweiten Hälfte kam dann Giovanni Reyna für den 17 Jahre alten Bellingham, der an diesem Abend zum jüngsten Engländer geworden war, der jemals in der Startaufstellung einer Champions-League-Partie stand. Immerhin ließ Favres Elf nicht mehr ständig neue Großchancen zu, und Mitte der zweiten Halbzeit entwickelte sie tatsächlich so etwas wie Dominanz. Prompt traf Haaland nach einem schönen Querpass Reynas aus elf Metern zum 2:1 (71.).

Für einige Minuten lebte die Hoffnung, doch Immobile spielte am Ende eines römischen Konters einen klugen Querpass, den der eingewechselte Jean-Daniel Akpa-Akpro zum dritten Tor für Lazio nutzte (76.). Davon erholten die Dortmunder sich nicht mehr.

Der BVB startet also nicht nur mit einem Misserfolg in die neue Champions-League-Saison, auch das Selbstvertrauen dürfte wieder einmal Kratzer abbekommen haben. Auswärtsspiele in diesem Wettbewerb waren in den Jahren mit Favre ein Grundproblem, das scheint sich auch im neuen Jahr erstmal nicht zu ändern.

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