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#Amazon kurz vor der Abschaltung? „Solche Unternehmen sind nicht unantastbar“

Amazon steht unter Beschuss. Seit Monaten sind Kunden sauer, der Verbrauschschutz droht mit Klagen und Prime Video wird immer schlechter. Doch den Konzern scheint das nicht weiter zu interessieren. Nun sollte der US-Gigant aber genau hinsehen.

Amazon kurz vor der Abschaltung?
Amazon kurz vor der Abschaltung? „Solche Unternehmen sind nicht unantastbar“Bildquelle: Microsoft / Dall-E 3

Seit Februar 2024 gibt es bei Amazon Prime Video Werbung – und das nicht irgendwo, sondern mitten im Film. Wer jetzt Filme oder Serien schaut, dem wird nicht nur vor den Inhalten Reklame angezeigt, sondern auch währenddessen. Wie bei RTL, ProSieben und anderen TV-Sendern, für die man allerdings keine Abo-Gebühren zahlt. Das sorgt nicht nur bei Nutzern für Frust und Ärger. Und: Amazon hört nicht auf und will demnächst noch mehr Werbung einbauen.

Amazon ist zu weit gegangen

Viele dürften sich fragen: Warum bringt Amazon plötzlich Werbung in ein bis dato werbefreies Angebot? Die einfache Antwort darauf lautet: Der Konzern will mehr Geld verdienen. Bleibt eine Kündigungswelle aus, fließen Werbeumsätze oder 3 Euro pro Monat und Abo extra in die Kassen des US-Konzerns. Das Geld wolle man in attraktive Inhalte investieren, heißt es – also Filme, Serien und Live-Sport.

→ Amazon, es reicht!

Doch nicht nur den Nutzern ist die viele Werbung ein Dorn im Auge. Auch die Stiftung Warentest kritisiert den Schritt von Amazon und stuft ihn als rechtswidrig ein. Die zusätzliche Werbung sei eine Art Preiserhöhung. Die Juristen der Stiftung Warentest sind davon über­zeugt, dass Amazon nicht berechtigt sei, ohne Zustimmung der Kunden Werbung in die Prime-Videos aufzunehmen. Und rät: Unterlassung fordern. Für alle, die als Kunde nicht mehr bezahlen wollen und trotzdem weiterhin werbefrei Filme schauen möchten, stellt die Stiftung einen Musterbrief bereit. Mehr noch.

„Nicht unantastbar“

Die Stiftung Warentest hat bei Amazon nachgefragt und auf seine Sicht auf die Rechts­lage hingewiesen. Doch der US-Konzern bleibt dabei: Amazon-Prime-Kunden bekommen auch ohne ihre Zustimmung Werbung auf den Schirm, wenn sie Prime Video nutzen. Wem das nicht gefällt, kann jetzt bei einer Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen mitmachen. Über das Online-Formular des Bundesamts für Justiz können sich Betroffene zum Verfahren vor dem Bayerischen Obersten Landes­gericht anmelden.

Bis zum 5. Juni 2024 haben sich bereits gut 18.500 Menschen ins Klageregister eingetragen. Das zeigt: „Unternehmen wie Amazon sind nicht unantastbar“, ist sich Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, sicher. „Auch wenn der Kampf gegen einen so einflussreichen Anbieter viele Ressourcen schluckt: Wir gehen es an und zeigen klare Kante gegen solch ein Fehlverhalten“, erklärt Eichhorst.

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  • Tschüss Netflix, Disney+ und Prime Video: Diese kostenlose Alternative ist besser: Blasius Kawalkowski / inside digital
  • Amazon kurz vor der Abschaltung? „Solche Unternehmen sind nicht unantastbar“: Microsoft / Dall-E 3

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