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#Amerika kommt aus dem Lockdown

Amerika kommt aus dem Lockdown

Eine Fluggesellschaft an die Börse zu bringen scheint in diesen Tagen ein gewagtes Unterfangen. Die Corona-Pandemie hat schließlich der Reisebranche finanziell schwer zugesetzt. Ebenso wie viele Wettbewerber hat auch die amerikanische Billiglinie Frontier Airlines im vergangenen Jahr einen Verlust ausgewiesen. Das hielt sie aber nicht davon ab, vor wenigen Tagen an die Börse zu gehen. Vorstandschef Barry Biffle sagte dem Fernsehsender „CNBC“, der Zeitpunkt sei genau richtig: „Amerika macht wieder auf, und wir sind in der besten Position, die ganze angestaute Nachfrage auszunutzen.“

Roland Lindner

Der Fortschritt beim Impfen der amerikanischen Bevölkerung habe die Reiselust wieder freigesetzt und die Erholung werde sich noch beschleunigen, sagt Biffle. Das Börsendebüt von Frontier war solide. Der Ausgabepreis für die Aktien lag zwar am unteren Ende der zunächst angepeilten Spanne, seither ist der Kurs aber über diesen Wert gestiegen. Im Gegensatz zu Europa macht sich in der amerikanischen Reisebranche nach der langen Corona-Tristesse wieder Optimismus breit.

Scott Kirby, der Vorstandschef der Fluglinie United Airlines, sagte vor wenigen Tagen: „Es gibt Licht am Ende des Tunnels.“ Die Nachfrage nach Privatreisen innerhalb der Vereinigten Staaten habe sich schon fast vollständig von der pandemiebedingten Delle erholt. Sein Kollege Ed Bastian von Delta Air Lines sprach kürzlich von „echten Hoffnungsschimmern“.

Die Flughäfen füllen sich wieder

Nach einem äußerst schwachen Geschäft in den ersten beiden Monaten des Jahres inmitten steigender Infektionszahlen sei im März rege gebucht worden. Die wiedererwachte Reisefreude der Amerikaner lässt sich an Daten der Transportsicherheitsbehörde TSA ablesen. Demnach sind in den vergangenen Wochen zeitweise wieder mehr als 1,5 Millionen Menschen am Tag durch Sicherheitskontrollen amerikanischer Flughäfen gegangen.

Das reicht noch nicht an Vor-Corona-Werte heran, als es bisweilen mehr als 2,5 Millionen Menschen waren; es ist aber eine dramatische Erholung. Noch im Januar und Februar wurden an manchen Tagen weniger als 500.000 Passagiere gezählt. Der Anstieg ist umso bemerkenswerter, als noch immer wenige Geschäftsreisende unterwegs sind und der internationale Flugverkehr stark eingeschränkt bleibt.

Innerhalb Amerikas ist es mittlerweile schwer geworden, Schnäppchenpreise für Flüge zu finden, wie das noch vor kurzem möglich war, gerade wenn es zu begehrten Urlaubszielen gehen soll. Ein Nonstop-Ticket von New York nach Florida übers Wochenende kann jetzt wieder 500 Dollar kosten, was schon vor der Pandemie ein stattlicher Preis gewesen wäre.

Der Aufschwung schlägt sich auch an der Börse nieder. Die Aktienkurse von United, Delta und American Airlines sind seit Jahresanfang zwischen 30 und 60 Prozent gestiegen, weit mehr als der Gesamtmarkt. Sie sind nun nicht mehr allzu weit von ihren Ständen vor der Pandemie entfernt. Die gute Entwicklung geht mit den zuletzt immer besseren Nachrichten über die amerikanische Impfkampagne einher.

Einstellungsstopp aufgehoben

Präsident Joe Biden schob das Datum, von dem an alle Erwachsenen im Land Zugang zu einem Impfstoff haben sollen, in dieser Woche noch einmal nach vorne, vom 1. Mai auf den 19. April. In einigen Bundesstaaten wie New York kann sich auch jetzt schon jeder Erwachsene impfen lassen. Angeblich rechnet die Regierung damit, dass das Impfangebot die Nachfrage spätestens Mitte Mai übersteigen wird, was sich aus deutscher Sicht geradezu aberwitzig anhören muss. Und für die Geimpften wird das Reisen einfacher.

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