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#Angespielt! Elden Ring – nun die gesamte Welt

Angespielt! Elden Ring – nun die gesamte Welt


PS5 TOP Vorschau

Wiederkehr in Zwischenland. Kurz vor dem Release am 25. Februar 2022 durften wir erneut in Elden Ring eintauchen. Ende vergangenen Jahres konnten wir dank des Netzwerk-Tests bereits unseren Ersteindruck schildern. Doch Bandai Namco und FromSoftware ließen uns nochmal genauer hinschauen und gaben uns Zugriff auf eine frühe Komplettfassung. Nun konnten wir in etwa sechs Stunden die gesamte Welt bereisen – so weit es uns zumindest in der Zeit möglich war.

Dabei sind wir durch Sümpfe und Moore gewatet, haben hohe Türme erklommen, sind tief ins Erdinnere hinabgestiegen, haben fremde Welten gesehen, wurden von „Saurons Auge“ verflucht und haben den wandernden Glockenturm getroffen. Wobei das längst nicht alles war, was wir aber nicht weiter vorwegnehmen wollen. Denn klar ist: Zwischenland ist riesig. Wie sich speziell das anfühlt und was das für Fans der FromSoftware-Spiele bedeutet, wollen wir in diesem zweiten Erfahrungsbericht mit euch teilen.

Befleckt und noch nicht verreckt

Das wird sich noch ändern. Doch bevor es so weit ist, müssen wir erst einmal eine Klasse wählen. Hier zeigt sich bereits eine Veränderung. Wir können nun aus zehn Klassen wählen und darunter sind auch sehr spannende, wie der Astrologe, Prophet, Gefangene oder Samurai. Nach Belieben können wir noch das Aussehen verändern und stürzen uns dann als Befleckter – wie man uns nennt – ins Spiel.

Wir erwachen zunächst in einem sehr viel düstereren und zerstörten Gebiet. Nur der Erdenbaum spendet uns in der Ferne Trost. Nach wirklich wenigen Schritten werden wir in alter FromSoftware-Tradition von einem Boss überrascht, der auch nicht lange fackelt. Ein mächtiger Schrei fährt durch Mark und Bein und wir liegen tot auf dem Boden. Typisch. Hoffentlich können wir eines Tages zurück, um uns zu revanchieren.

Immerhin findet uns eine Dame, die wir später noch genauer kennenlernen werden, und wir erwachen schließlich in Limgrave, das wir durch den Netzwerktest kennen. Damit steht uns die Welt erstmals komplett offen.

In den ersten Minuten verlieren wir uns dennoch in Nebentätigkeiten, da selbst dieser erste Abschnitt einfach herrlich zum Erkunden einlädt. Die frühen Widersacher gehen auch mit wenigen Schlägen schnell zu Boden und bieten keine ernsthafte Bedrohung. Die Lernkurve von Elden Ring dürfte damit deutlich niedriger sein und vieles wirkt einsteigerfreundlicher. Feinde gibt es erst einmal wenige und wir können alles nach eigenem Gusto erforschen. So soll es in einer offenen Welt auch sein.

Wie gehabt gibt es dabei keinerlei Questmarkierungen oder Vorgaben. Man kann hin, wo man hin will, und das gilt so ziemlich für die gesamte Welt. Auch die Karte, die wir von Anfang an besitzen, ist minimalistisch. Diese zeigt euch erforschte Orte der Gnade (zur Erinnerung: die Leuchtfeuer in Elden Ring) und wenige Orientierungspunkte, die ihr aber selbst aufdecken müsst. Sehr schön. Wir wollen diese schließlich selbst aufspüren. Auch Schriftstücke von Händlern geben nur vage Orte preis. Entdecken müssen wir diese selbst. Einfach herrlich.

In der gesamten offenen Welt wimmelt es auch nicht permanent von Gegnern. Es gibt weite Strecken ohne einen einzigen Feind. Gegner sieht man zudem häufig bereits aus weiter Ferne und kann diese spielend leicht umgehen und ebenso einfach auch vor ihnen fliehen. Das unterscheidet sich hier stark von vorherigen FromSoftware-Titeln. Das lädt so zu Erkundungstouren ein und man kann sich etwas ungestörter überall umschauen, aber es hat dadurch nicht den permanenten Nervenkitzel wie in beispielsweise Dark Souls. Hier sei aber schon mal gesagt, dass das nur für die weitläufigen Gebiete gilt, die man hoch zu Ross bereiten kann.

Treue Partner für die lange Reise

Auf dem Weg ins Schloss Stormveil treffen wir schließlich auf Melina. Die Dame aus einer der Anfangsszenen, die uns nun öfter in unseren Ruhepausen erscheint und uns nicht nur stärker werden lässt, sondern auch früh ein Reittier schenkt. Wir mögen sie schon jetzt.

Mit unserem geisterhaften Ross ändert sich schließlich alles. Spätestens hiermit wird aus Dark Souls schließlich Elden Ring. Wir sind nun nicht nur deutlich schneller, um fernere Orte zu bereisen, sondern wir können auch beritten kämpfen. Gegner lassen sich so relativ simpel umrunden und dabei können wir immer mal einen Hieb fallen lassen. Wahlweise von der rechten oder der linken Seite über die entsprechenden Schultertasten. Wir sind dabei zwar keineswegs unverwundbar, haben aber einen enormen Vorteil, den wir zu unserer großen Freude auch diebisch ausnutzen.

Gegnergruppen können uns aber dennoch spielend leicht aufmischen, sobald wir umzingelt sind, also ist etwas Übung gefragt. Trotzdem kann man so schnell mal ein paar Runen verdienen (die Seelen in Elden Ring), ehe man sich wieder in eine Höhle oder Verlies vorwagt. Das macht auch irre Spaß und für Zweifler: Wir sind im Anfangsgebiet und es gibt auch später Gegner, denen will man nicht ungeschützt zu Ross begegnen. So viel sei verraten. Aber wozu kämpfen? Wir sind schließlich schnell.

Also reiten wir gen Burg nun an sämtlichen Gegnern vorbei, doppelspringen über all die Palisaden, die der Feind errichtet hat, weichen mühelos einem schweren Geschütz aus und beenden unseren Ritt letztlich vor dem Haupteingang der Burg. Unser Ross muss nur draußen bleiben und verflüchtigt sich, sobald wir die geisterhafte Linie ins Burginnere übertreten. Das fühlte sich falsch an, zumindest mit der Dark-Souls-Brille.

Aber keine Sorge: Wie gesagt gilt das nur für draußen. Diese Herangehensweise ist nur dank unseres Huftieres möglich. In sämtlichen Burgen, Höhlen, Kathedralen, Minen, Archiven, Akademien und was wir alles sehen konnten, gibt es den gewohnten Nervenkitzel. Dort kann nicht herumgeritten werden. Dort gelten das vorsichtige Vortasten, die Gefahr an jeder Ecke sowie die Gegnermassen, die einen zwingen, alles der Reihe nach anzugehen.

Außerdem haben wir all die schönen Fundsachen, die sich dort draußen zwischen den Gegnern verbergen, links liegen gelassen. Wir mussten zusätzlich schnell feststellen, dass wir für den kommenden Boss wohl dann doch etwas zu eifrig hierher gestürmt waren. Der hat es nämlich schon ordentlich in sich, das war also nicht ganz der angedachte Weg. Miyazaki hat aber nicht zu viel versprochen: Die Burg Stormveil können wir auch ganz einfach erst mal ignorieren. Es gibt schließlich noch so viel mehr zu entdecken.

Rückzugsort Roundtable Hold

Auch zahlreichen NPCs begegnen wir sehr früh und diese sind immer ein Highlight, erwecken sie die Welt doch erst so richtig zum Leben. Auch sie können uns einen Hinweis geben, was es zu entdecken gibt, und uns auf ein kleines Abenteuer schicken. Überraschend viele, die wir früh antreffen, sind auch ungewöhnlich nett und geben uns sogar Geschenke. Ob man diese wohl einfach so annehmen sollte? Einen weiteren großen Teil lernen wir aber schließlich im Roundtable Hold kennen – der Hubwelt von Elden Ring.

Hier treffen wir den eifrigen, doch angeketteten Schmied sowie schließlich auch zwielichtige und andere finstere Gestalten. Denn eigentlich herrscht im Roundtable Hold Waffenruhe, an die sich wohl nicht alle halten, wie Blutflecken es bekunden. Andere Charaktere sind aber für eine herzliche Umarmung anzutreffen. Auch das sollte man sich vielleicht gut überlegen? Wer weiß? Anfangs nie zu wissen, wem man wirklich trauen kann, wem man die Wahrheit sagt und vor wem man sich besser in Acht nimmt, ist eine Stärke vorheriger FromSoftware-Titel, was sich auch in Elden Ring so fortsetzt. Toll.

In den Gesprächen haben wir nun auch etwas mehr Optionen und manche Charaktere können wir zu mehreren Themen befragen und so gezielt die Unterhaltung vorantreiben. Dadurch haben wir ein besseres Verständnis, wohin die Unterhaltung geht. Sehr schöne marginale Veränderung.

Glockenturm, ick hör dir trapsen

Die Lauscher sollte man ebenso spitzen, während man durch Zwischenland reist. Elden Ring gibt uns auch über die Geräusche einige Hinweise, wohin wir uns durchschlagen können. So lohnt es sich, einem Surren zu folgen – so viel sei verraten. Wir können aber beispielsweise auch in der einen Ecke des Zwischenlandes lieblichen Frauengesang ausmachen oder an anderer Stelle hören wir ein dumpfes Glockengeläute. In die Richtung von Letzterem begeben wir uns schnurstracks mit einer Vorahnung, die sich direkt bestätigt: der wandelnde Glockenturm.

Zwar kennen wir diesen schon aus dem Trailer, aber jetzt, da wir selbst davor- und kurz darauf darunterstehen, müssen wir erst einmal staunen. Natürlich fragen wir uns auch, warum das Teil hier im Sumpf rumstapft und was es für eine Bedeutung hat. Teilweise konnten wir das lösen, aber wir müssen auch hier auf alle Fälle wieder einen Besuch abstatten. Doch Vorsicht: Macht nicht Halt vor geisterhaften Rössern. Also passt bitte etwas auf.

Weil wir erst einmal genug vom Sumpf gesehen haben, wenden wir unseren Blick gen Horizont und können somit zahlreiche mögliche Ziele ausmachen und anpeilen: eine kleinere Version des Erdenbaumes, eine Akademie auf einer riesigen Anhöhe oder eine zerklüftete Felslandschaft hoch oben auf einem Berg. Jeden dieser Orte können wir problemlos ansteuern und einzelne Gegner, die wir dort antreffen, können wir zu Pferd auch mühelos bezwingen.

Sobald wir jedoch beispielsweise ins Innere vordringen, ändert sich das schnell. Hier sind wir dann doch nicht stark genug und müssen uns zurückziehen. Schließlich sind wir, ohne groß stärker zu werden, hierher gestürmt. Zwar können wir vorher nicht sehen, wo wir uns am besten als Nächstes versuchen, durchzuschlagen, aber immerhin sind uns so keine Grenzen gesetzt. Hat man einmal einen Ort der Gnade in der Nähe aktiviert, kann man per Schnellreise auch später wiederkommen, um sich zu rächen.

Ein paar Grenzen gibt es dann aber natürlich doch. Einfach zum Endboss zu reiten, wird somit nicht funktionieren. Die Begrenzungen können magische Barrieren sein, für die wir den richtigen Gegenstand benötigen, oder eine fiese Falle, die uns zum jetzigen Zeitpunkt sehr schnell ableben lässt. Der Erkundung tut das aber keinen Abbruch – im Gegenteil. Die Grenzen auszuloten ist ebenso ein befriedigendes Gefühl.

Ach, erinnert ihr euch an die riesige Sprungsequenz, wenn man mit Ross eine Klippe besteigt? Anders als gedacht ist das übrigens keine Zwischensequenz, sondern wir können die Bahn des Sprungs beeinflussen. Damit lassen sich sicher gewisse Dinge anstellen…

Dark Souls im Kern, Elden Ring gibt’s obendrauf

Elden Ring ist imposant, weitläufig und macht mich extrem neugierig. Ich habe so viel und trotzdem nichts gesehen. Die offene Welt ist riesig, aber nicht leer. Zwischenland oberirdisch nach eigenem Gemüt zu erkunden, ist großartig. Ähnlich wie in anderen Titeln, die eine offene Welt hervorragend umsetzen, ertappe ich mich dabei, dass ich auf dem Weg zu einem weiter entfernten Ort permanent stehen bleibe, von etwas anderem abgelenkt werde und schließlich vergesse, wo ich doch eigentlich zu Beginn hinwollte. Einfach, weil es so viel zu sehen, erkunden, bekämpfen und bespringen gibt.

Nicht jede einzelne Minute ist dabei beritten ein reiner Nervenkitzel. Den gibt es aber wie gewohnt, sobald man sich ins Erdinnere begibt oder eines der zahlreichen Verliese betritt. Wer sich also in den Dark-Souls-ähnlichen Troll-Minen, gespenstischen Archiven oder Burgruinen etwas schwertut, der kann so ganz einfach zum nächsten Ort reiten, draußen Gegnergruppen beritten etwas flotter zur Strecke bringen, dabei leichter Runen sammeln, um eine Stufe aufzusteigen und um es dann erneut zu probieren – sollte man nicht währenddessen wieder etwas ganz anderes entdecken.

Ich bin so froh, dass die Veröffentlichung nun in greifbarer Nähe ist. Ich bin angefixt und freue mich darauf, all die ungelösten Geheimnisse aufzudecken und mir auf alles einen Reim zu machen. Besonders die NPCs haben auch dafür gesorgt, dass ich deren Hintergründe kennenlernen will und warum man den armen Schmied anketten musste. Und warum sieht er eigentlich so aus? Leute, es dauert nicht mehr lang. Ich will mich wieder aufs Ross schwingen und habe noch so manche Rechnung offen.

Bildmaterial: Elden Ring, Bandai Namco, FromSoftware

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