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#Angespielt! Foamstars


PS5 TOP Vorschau

Seien wir mal ehrlich: Ihr habt Foamstars belächelt, ich habe Foamstars belächelt, wir haben wahrscheinlich fast alle Foamstars belächelt. Als Splatoon-Klon, der es nicht ist, so viel schon mal vorweg. Als es im Anschluss an die Enthüllung des Spiels beim PlayStation Showcase 2023 plötzlich den ein oder anderen begeisterten Anspielbericht gab, war ich neugierig. Und habe mir Foamstars bei der Gamescom aus nächster Nähe angesehen!

Jeweils acht Redakteure versammelte Square Enix in einem kleinen Raum hinter verschlossenen Türen, um ihnen dort nach einer kurzen Einführung den Controller in die Hand zu drücken. Producer Kosuke Okatani war extra eingeflogen, um sich persönlich anzusehen, wie sein Spiel bei der Presse ankommt und um etwaige Fragen zu beantworten.

Und ja, natürlich gibt es Parallelen zu Splatoon. Foamstars ist bunt und die Spielidee ein bisschen abgedreht. Hier richtet Farbe den Schaden an, dort Schaum. Man kann neben den Gegnern auch die Umgebung einfärben respektive einschäumen. Doch da hören die Gemeinsamkeiten eigentlich auch schon auf.

Foamstars spielt sich ganz anders als Splatoon, denn hier geht es nicht darum, wer letztlich das Gebiet großflächig mit Schaum beschossen hat. Zumindest in dem Mehrspielermodus, den wir spielen konnten, führt der Sieg nur über die Eliminierung des Gegners. Ein klassischer Deathmatch-Modus, in dem jedes Team sieben Leben hat. Sind diese aufgebraucht, wird der bisher beste Spieler zum „Superstar“ ernannt. Er bekommt einen umfangreichen Buff und jetzt gilt es, den Superstar zu schützen bzw. zu vernichten. Erst dann ist das Match entschieden. Ob der 4-vs-4-Shooter noch weitere Spielvarianten bieten wird, das wird sich zeigen. Gewiss dürfte der uns vorgestellte Modus aber der sein, auf den das Spiel aufbaut.

Apropos aufbauen: Genau das könnt ihr auch mit dem Schaum tun. Schaum schadet eurem Gegner, aber ihr könnt ihn auch nutzen, um Türme zu bauen, Mauern zu errichten oder „Schnellstraßen“ zu pflastern. Auf Knopfdruck wechselt euer Charakter von den Füßen auf ein Surfbrett, das ihr dazu nutzt, um rasend schnell über euren Schaum zu fliegen. Es gehört nicht viel dazu, um sich hier taktische Manöver und Gebilde vorzustellen, auf die wir in der Kürze der Zeit beim Anspielen natürlich nicht gekommen sind. Ganz andere taktische Komponenten scheinen sich hier jedenfalls zu eröffnen, als Splatoon sie bietet.

Das lässt auch die Arena erahnen, die ansonsten ziemlich leer ist. Ihr füllt sie selbst mit Schaum und Leben. Eine verwinkelte Map mit vielen Höhenunterschieden, wie sie Splatoon mitunter bietet, wird in Foamstars nicht funktionieren. Es soll unterschiedliche Arenen geben, aber ziemlich sicher wird in allen viel freier Platz zur Verfügung stehen.

So anders, wie es nur sein kann

Auch hier zeigt sich, wie unterschiedlich diese Spiele eigentlich sind. In Foamstars wird nicht gezögert, flankiert oder die Base gefärbt, hier geht es sofort ins Chaos. Und trotzdem ist Teamwork wichtig. Habt ihr zu viel Schaum abbekommen, verwandelt ihr euch in ein Schaum-Knäuel, das sich nicht mehr wehren kann. Jetzt gilt es, das Schaum-Knäuel mit dem Surfbrett anzufahren. Erst dann verpasst ihr dem Gegner den Kill.

Im Gegenzug ist es aber auch möglich, eure Mitstreiter mit eurem Surfbrett aus dem Schaum-Knäuel zu befreien, bevor der Gegner eure Mitstreiter eliminiert. Das eigene Team im Auge zu behalten ist immens wichtig, denn natürlich verliert das Team mit jedem Kill wertvolle Sekunden. Hier ist es vielleicht sogar sinnvoll, im Team Rollen zu verteilen.

In der Anspielsession standen acht Charaktere zur Verfügung, alle sollen sich unterschiedlich spielen. Das konnten wir in der Kürze der Zeit nur bedingt prüfen, aber der Ersteindruck sagte: stimmt. Alle angespielten Charaktere hatten sehr unterschiedliche normale Angriffe und Spezialattacken, waren mal schnell, mal träge. Viel Zeit, sie kennenzulernen, blieb in unserer Anspielsession nicht. Dafür eignet sich möglicherweise auch der Singleplayer-Modus, den Foamstars am Ende bieten soll, aber der vermutlich nicht das Kaufargument wird. Ein ausgewogenes Team zu haben, das scheint jedenfalls von Vorteil. Was in Videospielen auch immer von Vorteil ist, das ist gute Musik. Viel haben wir davon in der kurzen Demo noch nicht gehört, aber das Bisherige hat gut gefallen. Ein Soundtrack, der wie das Spiel ist, eben: chaotisch, bunt und rasant.

Stellschrauben und Monetarisierung

Vielleicht hier und da noch zu chaotisch: Mir persönlich fehlte ein reiferes Treffer-Feedback und manchmal kam mir mein Surfbrett ein wenig störrisch vor. Außerdem hätte ich mir gewünscht, schnell (und vor dem Match) zu erkennen, welcher Charakter welche Vorzüge hat. Möglicherweise habe ich hier in der Hektik etwas übersehen, aber wenn nicht, ließe sich das auch noch schnell implementieren. Zeit genug bleibt.

Interessant wird es sein, wie weitere Arenen aussehen, wie gut am Ende das Balancing ist und wie Square Enix mit der zusätzlichen Monetarisierung und möglichen Season-Inhalten umgeht. Foamstars ist nicht als Free-to-play-Titel angekündigt, wird also mutmaßlich ein Vollpreistitel sein, aber wird als Multiplayer-Shooter möglicherweise weiter monetarisiert. Die Demo bot dafür keinerlei Anzeichen, das vorweg. Aber das letzte kunterbunte Mehrspieler-Abenteuer – Chocobo GP – steckt dem ein oder anderen sicherlich noch in den Knochen, eine gesunde Skepsis ist geboten.

Foamstars überrascht auf ganzer Linie

Letztlich sind fast alle Anwesenden lachend und wild diskutierend und gestikulierend aus der Anspielsession gegangen – ein gutes Zeichen. Foamstars spielt sich vollkommen anders als Splatoon, es ist chaotisch, spaßig und verdammt kurzweilig. Ich habe mit Multiplayer-Shootern ansonsten wenig bis gar nichts am Hut, aber viele Dutzend Stunden in Splatoon versenkt. Gut möglich, dass Foamstars mein nächster großer Multiplayer-Shooter wird.

Und das sagt Jasmin, die Foamstars ebenfalls angespielt hat: Als passionierte Splatoon-Spielerin musste ich Foamstars unbedingt ausprobieren. Das Spiel fühlt sich anders an als der Klecks-Shooter, da die Arena, die wir testen konnten, viel offener war und sich so kaum Verstecke boten. Außerdem bringen die Schaumberge, die die Charaktere erzeugen können, ein anderes Spielgefühl. Alleine wird Foamstars wohl keinen Spaß machen, doch als Partyspiel mit FreundInnen kann es sicher stundenlang unterhalten. Es bleibt abzuwarten, wie der Langzeitspaß ist und welche weiteren Optionen Square Enix noch in der Hinterhand hat, die sie uns bei der Gamescom 2023 selbst noch nicht verraten wollten.

Bildmaterial: Foamstars, Square Enix

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