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#Ankunft kurz nach Beschuss

„Ankunft kurz nach Beschuss“

Trotz Meldungen über Kämpfe in unmittelbarer Nähe ist die Delegation der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA am Atomkraftwerk Saporischschja angekommen. IAEA-Generaldirektor Grossi und 13 Inspektoren sollen die Anlage prüfen, nachdem diese mehrfach unter anderem von Granaten getroffen worden war. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, für die Einschläge verantwortlich zu sein. Nach einem ersten Rundgang sagte Grossi, sein Team habe bereits viele Informationen sammeln können.

Nur eine Stunde bevor die Delegation am größten Atomkraftwerk Europas ankam, meldete die ukrainische Atombehörde, dass das Kraftwerk abermals unter Beschuss geraten sei. Medienberichten zufolge musste auch der Konvoi der IAEA-Delegation auf dem Weg zum AKW Saporischschja mehrfach anhalten, um nicht selbst zum Ziel solcher Schläge zu werden. Der Anfahrtsweg war zum Politikum geworden, da die Ukraine darauf bestand, dass die Experten über Kiew anreisen sollten. Das führte dazu, dass diese die Front queren mussten, da das AKW Saporischschja auf einem Gebiet liegt, das Russland seit März kontrolliert. Die Delegation der IAEA entschied sich dennoch zu der gefährlichen Fahrt durch das Kriegsgebiet.

Nach mehreren Stromausfällen und anderen Problemen infolge des Beschusses ist die Anlage nur noch teilweise in Betrieb. Nach Angaben des ukrainischen Betreibers musste am Donnerstag ein weiterer Reaktor heruntergefahren werden, sodass nur noch ein Reaktor Strom produziert, mit dem das AKW selbst versorgt wird. Als Grund führte die Behörde an, das Notsystem sei nach russischem Mörserbeschuss aktiviert worden. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hob hervor, Moskau erwarte von der IAEA-Mission Objektivität. Ähnliche Forderungen hatte auch Kiew gestellt, wo man sich auch um die Situation des ukrainischen Fachpersonals sorgt, das die Anlage auch nach der russischen Besetzung weiterbetreibt beziehungsweise weiterbetreiben muss.

IAEA strebt ständige Präsenz an

Grossi sagte am Donnerstagabend in einem Video, die IAEA werde eine andauernde Präsenz am Kraftwerk etablieren. Russland hatte sich offen gezeigt für eine dauerhafte Mission der IAEA am Kraftwerk. Kiew besteht hingegen auf dem vollständigen Abzug der russischen Truppen und einer Demilitarisierung der Kraftwerksumgebung. Die IAEA-Mission solle dafür den ersten Schritt darstellen. Das AKW Saporischschja liegt unmittelbar am Fluss Dnipro, der in der Region die Front teilt. Das russische Verteidigungsministerium behauptete, 60 ukrainische Soldaten hätten am Donnerstagmorgen vor Ankunft der Inspektoren versucht, mit Booten überzusetzen und das AKW einzunehmen. Drei von ihnen seien festgenommen worden.

Unterdessen hält die Ukraine sich weiter bedeckt, was den Fortgang der Vorstöße auf von Russland besetztes Gebiet in der Südukraine angeht. Die ukrainischen Streitkräfte meldeten allerdings deutlich höhere Verluste der russischen Angreifer als zuletzt. Sollten diese Zahlen korrekt sein, würden sie auf verstärkte Kämpfe hindeuten. Russland behauptet, die Offensive bereits nach Stunden abgewehrt zu haben.

Satellitendaten zeigen aber weiterhin verstärkte Feuer entlang der Front und auch in dem dahinter liegenden von Russland besetzten Gebiet. Nach Angaben der britischen Regierung gibt es Belege dafür, dass die Ukraine in der Region Raketen eingesetzt hat, mit denen Radarsysteme lokalisiert und zerstört werden können. Russland wiederum sei auf diese Systeme in entscheidender Weise angewiesen.

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