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#Anthony Modeste schießt BVB zum 2:2 im Topspiel gegen FC Bayern

„Anthony Modeste schießt BVB zum 2:2 im Topspiel gegen FC Bayern“

Mit einem dieser intensiven, denkwürdigen, unter die Haut gehenden Stadionmomente, die jeden Fan schwärmen lassen, endete der große Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern, mit einem Tor zum 2:2 in der fünften Minute einer spektakulären Nachspielzeit. Vier, fünf hohe Bälle flogen durch den Münchner Fünfmeterraum, BVB-Torhüter Alexander Meyer war lange im gegnerischen Strafraum unterwegs, bis schließlich ein Dortmunder Fußballheld geboren wurde.

Es war Anthony Modeste, der zuvor schon das 1:2 vorbereitet, aber auch eine riesige Chance vergeben hatte, köpfte den von einem bebenden Stadion herbeigesehnten Ausgleich. Die Emotionen auf den Tribünen explodierten, die Spieler stürzten übereinander, Bierbecher flogen, „das war für uns sehr, sehr, sehr wichtig“, sagte Modeste später, fügte aber erstaunlich selbstkritisch an: „Wir haben nicht gewonnen, wir wollen Meister werden.“

Wahrscheinlich waren Modestes Sinne noch ein wenig vernebelt von all den Gefühlen, denn es war ohne jeden Zweifel ein sehr glücklicher Punkt, den die Dortmunder sich nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch erspielt hatten. So ein Ausgleichstor im allerletzten Moment ist ja ein seltenes Phänomen. „Das tut weh, ist aber nicht ganz unverdient, es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Ende eines Fußballabends, der recht langsam begonnen hatte.

Viel Brimborium ums Topspiel

In der ersten halben Stunde passierte nicht viel, und doch war das Niveau diesem ganzen Brimborium würdig, das rund um diese Partie veranstaltet wurde. Erstmals waren bei einem Bundesligaspiel Berichterstatter von allen Kontinenten zugegen, insgesamt arbeiteten 450 Medienschaffende an der Verbreitung des Spektakels, und die Mannschaften waren nicht minder fleißig. Beide verteidigten zu Beginn hoch seriös, Torchancen gab es im ersten Drittel der Partie nicht.

Womöglich lag das auch an der im Vorfeld viel diskutierten Stürmerfrage, sowohl die Münchner als auch die Dortmunder haben ja im Sommer ihren wichtigsten Torjäger verloren und sind noch damit beschäftigt, die Lücken Offensivzentrum mit passenden Lösungen zu schließen. Beim BVB durfte Youssoufa Moukoko beginnen, Modeste saß erstmals seit seinem Wechsel vom 1. FC Köln nach Dortmund in der Bundesliga auf der Bank. Und beim FC Bayern begann Serge Gnabry auf der Neunerposition, über die Flügel griffen Leroy Sané (links) und Sadio Mané (rechts) an, und über dessen Seite fiel dann auch das 0:1.

Niklas Süle, der für den kurzfristig aus familiären Gründe ausgefallenen Thomas Meunier rechts in der Viererkette spielte, ließ dem Senegalesen ohne erkennbaren Grund jede Menge Platz, Womöglich hatte er zu viel Respekt vor seinem Gegner, wenige Sekunden später führten die Bayern: Über Jamal Musiala war der Ball zu Leon Goretzka gelangt, der mit dem ersten Münchner Torschuss aus 17 Metern zum 0:1 traf (33.). Ganz unhaltbar sah der Ball für Alexander Meyer nicht aus, der abermals die Dortmunder Nummer Eins Gregor Kobel vertrat.

Kurz darauf hatten die Dortmunder Glück, nicht in Unterzahl zu geraten. Der bereits mit gelb verwarnte Jude Bellingham traf den Münchner Alphonso Davies zwar versehentlich aber ziemlich hart an der Schläfe (45.), Julian Nagelsmann sagte: „Er tritt ihm einfach volle Kanne ins Gesicht, das ist nicht gelb das ist eine Rote Karte, aber Minimum Gelb.“ Da hatten die Dortmunder viel Glück, aber das war nicht der Hauptgrund, dafür dass die Bayern am Ende zwei schon sicher geglaubte Punkte verloren.

Führung noch verspielt: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann kann es nicht fassen.


Führung noch verspielt: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann kann es nicht fassen.
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Bild: EPA

Schon vor dem Spiel hatte der Münchner Trainer gesagt, es gehe in dieser Partie „darum zu klären, wer es ein bisschen mehr will“, und er sollte Recht behalten. Denn die Bayern waren in den meisten Phasen der zweiten Hälfte deutlich überlegen, vielleicht auch weil Joshua Kimmich für Marcel Sabitzer in die Partie gekommen war. Zunächst hatte Mané eine gute Möglichkeit, köpfte aber am leeren Tor vorbei, bevor Sané mit einem weiteren Fernschuss zum 0:2 traf (53.). Wieder verpasste Torhüter Meyer, der beim Champions League-Spiel in Sevilla unter der Woche noch als Gewinner des Abends bejubelt wurde, die Möglichkeit, den haltbaren Ball abzuwehren.




Die Dortmunder blieben bis auf zwei Fernschüsse von Raphael Guerreiro (30.) und Marius Wolf (46.), der nach der Pause für Mats Hummels in die Partie gekommen war, vollkommen ungefährlich, bis diese gegen Ende immer wildere Fußballshow dann doch noch mit einem denkwürdigen Mittelstürmerkapitel vollendet wurde. Zunächst lieferte der eingewechselte Modeste die Vorlage zu Youssoufa Moukokos 12 (74.). Neun Minuten später vergab Modeste dann eine Möglichkeit aus der „Muss er machen“-Kategorie. Es bahnte sich bereits die nächste Modeste-Tragödie an, bevor er dann doch noch das 2:2 köpfte, als die Dortmunder in Überzahl waren, weil Kingsley Coman die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (90.).

Leon Goretzka saß später noch lange auf der Auswechselbank und starrte deprimiert ins Leere bevor er nach Gründen für das unbefriedigende Spielende suchte: „Zum einen nutzten wir unsere vielen Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit nicht“, sagte er, „und wenn du das nicht machst, ist das okay, wenn du 2:0 führst. Aber dann musst du es bis zum Ende verteidigen, und das haben wir nicht gemacht.“ Es bleibt dabei: Die Bayern sind verwundbar in dieser Saison.

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