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#Antisemitismusbeauftragter kritisiert Deutschlandradio

Antisemitismusbeauftragter kritisiert Deutschlandradio



Felix Klein ist Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.

Bild: dpa

Stephan Detjen, Chefkorrespondent des öffentlich-rechtlichen Deutschlandradios, unterstützt eine Initiative, die den Bundestagsbeschluss gegen die BDS-Bewegung, die das Existenzrecht Israels leugnet, kritisiert. Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein findet das fatal.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, wirft dem öffentlich-rechtlichen Deutschlandradio parteiische Berichterstattung im Zusammenhang mit der israelkritischen BDS-Bewegung vor. Chefkorrespondent Stephan Detjen habe „eine nicht unproblematische Rollenvermischung“ vorgenommen, sagte Klein dem Magazin „Focus“. Detjen hatte auf Twitter und im Programm des Deutschlandfunks wiederholt einen Bundestagsbeschluss kritisiert, wonach die BDS-Organisation, die zum Boykott israelischer Waren aufruft, nicht mehr finanziell gefördert wird. Der Sender wies den Vorwurf einer „Rollenvermischung“ zurück, wie das Magazin bestätigte.

Vergangene Woche stand Detjens Name auch unter dem Plädoyer der neuen „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“. Das von mehreren Chefs deutscher Kulturinstitutionen unterzeichnete Papier wendet sich ebenfalls gegen den Anti-BDS-Bundestagsbeschluss vom Mai 2019 und behauptet, er führe zu Zensur. Die Unterzeichner danken darin mehreren Personen für „fachlichen Rat und Diskussionsbeiträge“, unter ihnen ist auch der Deutschlandradio-Journalist aufgeführt. „Das unterminiert eine ausgewogene Berichterstattung des Senders“, sagte Klein.

In einer Stellungnahme des Deutschlandradios heißt es: Detjen sei neben anderen Wissenschaftlern und Experten zu Gesprächen in eine Runde großer, öffentlich geförderter Kulturinstitutionen eingeladen worden. Dort habe er in Diskussionen seine persönlichen Positionen erläutert, die er auch öffentlich im Deutschlandradio und in anderen Medien vertreten habe. Detjen sei dort nicht als Vertreter des Deutschlandradios aufgetreten, so der Sender. Sein Name werde in der Danksagung der „Initiative 5.3 GG Weltoffenheit“ für Diskussionsbeiträge deshalb auch ohne Nennung der Institution aufgeführt.

„Der Programmdirektor war darüber informiert“, heißt es weiter. „Eine Vermischung von Rollen können wir daher nicht feststellen.“ Zu den Persönlichkeiten, denen die Initiative für fachliche Beratung dankt, gehören auch die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann, Andreas Görgen vom Auswärtigen Amt und der Rechtsprofessor Christoph Möllers.

Die Initiative BDS („Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“) bestreitet das Existenzrecht Israels. Sie fordert als Protest gegen die Palästinenserpolitik einen Boykott Israels und greift Wissenschaftler, Künstler oder Sportler teils massiv persönlich an, wenn diese in Israel oder gemeinsam mit Israelis auftreten. BDS-Aktivisten rufen insbesondere zum Boykott israelischer Waren auf. In der Bundestagsdebatte wiesen Parlamentarier daher mehrfach auf eine Nähe der BDS-Bewegung zur nationalsozialistischen Hetzkampagne „Kauf nicht beim Juden!“ hin.

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