Technologie

#Apple wollte die EU überlisten – Cleverer Plan fliegt auf und scheitert

Dass Apple sich nur ungern an Regeln hält, ist nicht neu. Insbesondere, wenn diese für den US-amerikanischen Hersteller finanzielle Einbußen bedeuten. Mit einem cleveren Trick wollte Apple nun eine neue EU-Regelung umgehen, die Verbraucher und die Umwelt schützen soll. Doch die EU hält dagegen.

EU-Regelung
Apple iPhone mit USB-CBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Mit einer neuen EU-Regelung verfolgt das Europäische Parlament mehrere Ziele gleichzeitig. Einerseits soll Elektroschrott reduziert werden. Andererseits sollen Verbraucher weniger Geld in die Hand nehmen müssen. Zu diesem Zweck wurde nach langen Debatten eine Vereinheitlichung der Kabel-Landschaft beschlossen. Künftig sollen die meisten elektronischen Geräte mit dem USB-C-Anschluss ausgestattet werden. Und dazu zählen auch die iPhones aus dem Hause Apple, die bisher per Lightning-Kabel verbunden wurden. Der US-amerikanische Hersteller soll Gerüchten zufolge jedoch einen Weg gefunden haben, die Regelung auszuhebeln und sogar Geld an der neuen Richtlinie zu verdienen. Das dachten die Verantwortlichen jedenfalls.

Apple mit cleverem Plan

Der Plan, den das Apfel-Unternehmen nach Angaben des üblicherweise gut informierten Leakers ShrimpApplePro verfolgte, war recht simpel: Jegliche USB-Kabel, die nicht von Apple oder zertifizierten Drittanbietern stammten – und daher nicht über einen entsprechenden Erkennungs-Chip verfügten –, sollten gedrosselt werden. Einerseits bei der Übertragungs- und andererseits bei der Ladegeschwindigkeit. Wobei die Limitierung lediglich softwareseitig wäre. Die Hardware könnte indes auch höhere Übertragungsraten ermöglichen.

Apple selbst würde für die Vergabe von Lizenzen derweil von den Drittanbietern, die sich für die Teilnahme an dem sogenannten „Made for iPhone“-Programm (Mfi) entschieden haben, Geld beziehen. Das Problem: Die Regelung der EU wäre damit obsolet, denn Nutzer könnten nicht wie eingangs geplant bereits vorhandene USB-Kabel für Apple-Gerätschaften nutzen. Zumindest nicht ohne Einschränkungen.

  • Weitere Details zu Apples USB-C-Plänen hier

EU macht Apple einen Strich durch die Rechnung

Apples Partner Foxconn soll bereits damit begonnen haben, Kabel mit MFi-Zertifizierung herzustellen. Doch das Vorhaben könnte bereits scheitern, bevor es richtig anlief. Denn nun meldete sich der für die Regelung zuständige Europaabgeordnete Alex Agius Saliba zu Wort. Der zur Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten gehörende Politiker versprach, „Apple nicht machen zu lassen, was sie wollen“. Demnach verstießen Apples Pläne gegen das Gesetz.

Der US-amerikanische Hersteller äußerte sich indes noch nicht zu seinen angeblichen Plänen und der Reaktion der EU. Laut Saliba habe man ein außerordentliches Treffen der Europäischen Kommission abgehalten. Apple hätte die Teilnahme jedoch verweigert. Daher werde man nun formell mit dem Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino Kontakt aufnehmen.

Bildquellen

  • Europol schlägt Alarm – ChatGPT soll Betrug, Terrorismus & Missbrauch fördern: SuPatMaN / shutterstock.com
  • Apple iPhone mit USB-C: Timo Brauer / inside digital

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