Nach Armeeangaben hatten Anhänger der palästinensischen Hamas Ende Januar einen Anschlag auf ein israelisches Restaurant geplant, der nur knapp scheiterte. Anschließend waren die Täter nach Jericho geflüchtet.

Die israelische Armee hat bei einer Razzia in einem Flüchtlingslager nahe Jericho im Westjordanland nach eigenen Angaben mehrere bewaffnete Palästinenser getötet. Bei dem Einsatz sollten Mitglieder der islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas festgesetzt werden, teilte das israelische Militär am Montag mit. Fünf Menschen wurden nach Angaben des Gouverneurs von Jericho, Dschihad Abu al-Assal, getötet, acht Personen festgenommen. Das palästinensische Gesundheitsministerium hatte zuvor nur drei Verletzte gemeldet und keine Toten erwähnt.

Nach israelischen Armeeangaben waren zwei bewaffnete Hamas-Anhänger am 28. Januar zum Eingang eines Restaurants in der israelischen Siedlung Vered Jericho gekommen. Dort hätten sich rund 30 Zivilisten aufgehalten. Eine Ladehemmung habe jedoch Opfer verhindert. Danach seien die Angreifer in Richtung Jericho geflüchtet.

Am Wochenende hatte es mehrere Einsätze der Armee im Flüchtlingslager Akabat Dschabr im Gouvernement Jericho gegeben. In der Nacht zum Montag seien Soldaten schließlich beschossen worden, teilte die Armee mit. Sie hätten das Feuer erwidert und mehrere Angreifer getroffen. Darunter seien auch Mitglieder der Zelle, die an dem versuchten Anschlag beteiligt gewesen sei.

Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich zuletzt weiter verschärft. Am Tag nach einer tödlichen Razzia der israelischen Armee mit zehn Toten in der Palästinenserstadt Dschenin im Westjordanland erschoss ein palästinensischer Attentäter am Freitag vor einer Woche vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem sieben Menschen.