#Artvergnügen: 11 Ausstellungstipps, die ihr im Februar in Hamburg nicht verpassen solltet
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Uns steht ein außergewöhnlich langer Februar bevor, den ihr auf verschiedene Arten nutzen könnt und solltet – denn ein Tag mehr ist doch wirklich ein nettes Geschenk des Kalenders, oder? Wer sich wie wir gerne der Kunst und Kultur widmen möchte, ist hier genau richtig: Zwischen beeindruckenden Fotografien, 3D-Kunst und weltbekannten Gemälden – Hamburg beweist im Februar einmal mehr, wie viele tolle Ausstellungshäuser die Stadt zu bieten hat!
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Claudia Andujar: The end of the world
Die Fotojournalistin Claudia Andujar beteiligt sich, seit sie vor den Nationalsozialist*innen nach Brasilien floh, am Kampf gegen soziale Missstände und Gewalt im Land. Sie gilt als bedeutende Vertreterinnen der Fotografie Südamerikas und ist als Aktivistin bekannt, die ihre künstlerische Stimme seit Jahrzehnten nutzt. Im PHOXXI wird euch eine kuratierte Auswahl der wichtigsten Werkgruppen Claudia Andujars präsentiert. Für ihre Arbeit und Engagement erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen, wie die Goethe-Medaille. Außerdem wird sie von der indigenen brasilianischen Bevölkerung unterstützt.
PHOXXI | Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg
9. Februar – 11. August 2024 | Dienstag – Sonntag: 11−18 Uhr, jeden 1. Donnerstag im Monat: 11−21 Uhr
Zur Eröffnung dieser Ausstellung kam sogar Bundespräsident Frank Walter Steinmeier vorbei. Das zeigt wohl die Bedeutung der Schau zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich. Wahrlich monumental ist der Umfang der Ausstellung, der sich über zwei Stockwerke in der Kunsthalle erstreckt. Besonderer Höhepunkt ist das Bild „Der Mönch am Meer“, das nur selten seine Berliner Heimat verlassen hat. Außerdem gibt es zahlreiche Werke zeitgenössischer Künstler*innen, die ihre Sichtweisen auf Friedrichs Werke zeigen.
Ein künstlerisches Highlight mitten in der Schanze: Die beiden Künstler Max und Kevin bieten gemeinsam in ihrer ersten Ausstellung in Hamburg in der Trader Gallery einen Einblick in die kreative Welt ihrer digitalen Kunst und präsentieren Werke, die die digitale und physische Welt verbinden. Darunter Skulpturen, die mithilfe von 3D-Druck realisiert wurden, Animationen, die auf digitalen Bilderrahmen präsentiert werden, sowie Prints, die mithilfe von Augmented Reality zum Leben erwachen.
Trader Gallery | Bartelsstraße 37, 20357 Hamburg
26. Januar – 29. Februar 2024 | Montag – Freitag: 8–17 Uhr, Samstag und Sonntag: 9–18 Uhr
Maritime Gemälde aus vielen Epochen der Kunstgeschichte sind in der aktuellen Ausstellung „Spiegel der Welt“ im Internationalen Maritimen MuseumHamburg zu sehen. Dabei handelt es sich um die Kunstsammlung des Stifters und Gründers des Museums, Peter Tamm, der 2016 verstorben ist. Zum Teil sind sogar Gemälde dabei, die noch nie öffentlich gezeigt wurden.
Im Kooperation mit der Kunsthalle München startet Mitte Februar auch im Bucerius Kunst Forum eine neue Ausstellung: Bis heute verkörpert der Maler Ignacio Zuloaga die Identität Spaniens. Mit rund 80 Gemälden lädt die Ausstellung dazu ein, die Vielschichtigkeit seiner Arbeiten zu entdecken. Zahlreiche der Bilder zeigen Toreros und Flamencotänzerinnen, aber auch das Leben der einfachen Bürger*innen auf dem Land. Außerdem porträtiert hat Zuloaga die Entwicklung Spaniens während der Industrialisierung und stellt sich damit der Frage nach der „spanischen Seele“ und der Identität seines Landes.
Bucerius Kunst Forum | Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg
17. Februar – 26. Mai 2024 | Freitag – Mittwoch: 11–19 Uhr, Donnerstag: 11–21 Uhr
Mit dieser Ausstellungen kommen Kindheitserinnerungen hoch: Für viele Kinder sind die Pixi-Bücher die erste selbstgewählte Lektüre und für die Kleinen unter uns oft Sammelware. Mit über 3000 verschiedenen Titeln und etwa 14 Millionen verkauften Büchern im Jahr ist Pixi die umfangreichste Bilderbuchreihe aller Zeiten! In der Jubiläumsausstellung könnt ihr anhand von Bildern, Geschichten und Filmen die Vielfalt des kleinen quadratischen Buchs erleben. Eine besonders tolle Ausstellung für Familien, denn in den Räumlichkeiten findet ihr ein Pixi-Bad, in dem ihr euch ein Pixi aussuchen und selbst lesen oder es euch vorlesen lassen könnt.
Altonaer Museum | Museumstraße 23, 22765 Hamburg
07. Februar – 18. August 2024 | Montag, Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
„Man and Mining“ beleuchtet den starken Ressourcenabbau, der aktuell auf der ganzen Welt passiert. Dabei geht es zum einen um die Arbeit und die Folgen, die vor allem den globalen Süden betreffen. Es geht aber auch um den Umgang der Kunst mit dem Thema. Zu sehen sind verschiedene künstlerische Positionen, von dem Künstlerkollektiv Unknown Fields, Danny Franzreb, Johnny Haglund, Pieter Hugo, Lu Guang, Andrea Mancini, Lisa Rave, Sebastião Salgado und Gabriella Torres-Ferrer. Sie zeigen Tiefenbohrungen oder utopische Szenarien für die Zukunft.
Museum der Arbeit | Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
17. November – 1. Mai 2024 | Montag: 10–21 Uhr, Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
Die thematische Gruppenausstellung „anHÄNGEN“ in der xpon-art gallery bespricht das Phänomen des Anhängens, das eine Verbindung zwischen Kunst und der Gesellschaft darstellen soll. Kunst dient nicht nur als Ausdruck individueller Kreativität, sondern auch als Instrument des sozialen Zusammenhalts. Das Anhängen an Kunst kann sowohl als Versuch interpretiert werden, eine Brücke zwischen der Gemeinschaft zu schlagen und Verständigung schaffen, es besteht auch die Versuchung sich einfach blindlings an das anzuhängen, was gerade im Trend liegt. Insgesamt 11 teilnehmende Künstler*innen haben sich dem Thema in der Ausstellung angenommen.
In Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der kirgisischen Community in Hamburg könnt ihr im MARKK die Ausstellung, die sich mit Wohnraum, Mobilität und gesellschaftspolitischer Debatten beschäftigt, besuchen: Zentral dafür stehen zwei Jurten aus der Sammlung des MARKK, ein von der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva in den 1980er Jahren geschaffenes Exemplar und eine kasachische Jurte, die 1906 erworben wurde. Die Zelte repräsentieren den nomadischen Lebensstil und dienen als Inspirationsquelle für neue Impulse und Designs. Expeditionsfotografien aus der kasachischen Steppe des späten 19. Jahrhunderts lenken den Blick auf koloniale Kontexte.
MARKK Museum am Rothenbaum | Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
15. Dezember 2023 – 3. November 2024 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr
Alle Kinder der 80er und 90er werden direkt erkennen, was der Künstler Johan Schäfer hier auf den Leinwänden abbildet: Es sind vergrößerte Speichermedien und Spielekonsolen, die den Künstler bis in die frühen 90er-Jahre begleitet haben. Durch die große Darstellung wird die Leinwand selbst zum abgebildeten Objekt – eine Reise in die Vergangenheit, die für manch jüngere*n Besucher*in unbekannt wirken mag. Schäfer stellt sich in seiner Ausstellung aber auch Fragen zur Digitalisierung, wie z.B. inwieweit wir gemalte Bilder oder Kunst allgemein als Speichermedien begreifen können? Und: Warum speichern wir überhaupt?
In der interaktiven Ausstellung „Expedition Schneeleopard“ des NABU zusammen mit dem Museum der Natur könnt ihr das Reich der gefährdeten Großkatze erleben. Auch die aktuelle Relevanz spielt dabei eine große Rolle: Denn die Schneeleoparden, die zu den seltensten Großkatzen der Erde zählen, leiden unter Wilderei und der Klimakrise. Weltweit leben nur noch bis zu 6.400 von ihnen in freier Wildbahn. Die spielerischen Aktionsangebote machen die Ausstellung auch für Familien sehr besuchenswert.
Museum der Natur Hamburg – Zoologie | Bundesstraße 52, 20146 Hamburg
11. Oktober 2023 – 1. September 2024 | Dienstag – Sonntag: 10–17 Uhr
Bei fiesem grauen Januarwetter gibt es doch nichts schöneres, als einen Tag in Hamburgs zahlreichen Museen zu verbringen.
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Kostenlos im Winter
Der Geldbeutel sieht etwas schmaler aus? Kein Problem, denn diese 11 Dinge könnt ihr im Winter kostenlos in Hamburg unternehmen!
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