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#Cuomo entschuldigt sich wegen möglicher „Fehlinterpretationen“

Cuomo entschuldigt sich wegen möglicher „Fehlinterpretationen“

Nach neuen Vorwürfen sexueller Belästigung hat sich der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo für mögliche „Fehlinterpretationen“ seines Verhaltens entschuldigt. „Ich räume ein, dass einige der Dinge, die ich gesagt habe, als unerwünschte Flirts fehlinterpretiert worden sind. Soweit das jemand so empfunden hat, tut mir das aufrichtig leid“, teilte Cuomo am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Der prominente Demokrat betonte zugleich: „Ich habe nie jemanden unangemessen berührt.“ Er habe auch niemandem unsittliche Avancen gemacht. Die Bürger New Yorks verdienten aber eine unabhängige Aufklärung der Vorwürfe.

Cuomos Büro hatte am Sonntag eine Untersuchung angekündigt. Die New Yorker Justizministerin Letitia James und die Oberste Richterin des Berufungsgerichts des Bundesstaats, Janet DiFiore, seien gebeten worden, dafür einen politisch unabhängigen Juristen zu benennen, teilte eine Beraterin Cuomos mit. Dieser Jurist solle nach gründlicher Überprüfung einen Bericht veröffentlichen. „Alle Mitarbeiter des Büros des Gouverneurs werden voll kooperieren.“

Cuomo war nach Bekanntwerden der neuen Belästigungsvorwürfe zusätzlich unter Druck geraten. Eine frühere Gesundheitsberaterin in Cuomos Regierung beschuldigt den heute 63 Jahre alten Cuomo, sie im vergangenen Frühjahr zwar nicht berührt, aber verbal bedrängt zu haben. „Ich verstand, dass der Gouverneur mit mir schlafen wollte, und fühlte mich furchtbar unwohl und hatte Angst“, sagte die 25 Jahre alte ehemalige Mitarbeiterin Charlotte Bennett der „New York Times“.

„Belästigung allgegenwärtig“

Vor wenigen Tagen hatte zudem eine frühere Wirtschaftsberaterin dem Gouverneur vorgeworfen, sie sexuell belästigt zu haben. Lindsey Boylan beschuldigte Cuomo unter anderem, sie 2018 in seinem Büro in Manhattan ungefragt auf die Lippen geküsst zu haben. Boylan schrieb auf der Online-Plattform Medium: „Gouverneur Andrew Cuomo hat innerhalb seiner Verwaltung eine Kultur geschaffen, in der sexuelle Belästigung und Drangsalieren so allgegenwärtig sind, dass es nicht nur geduldet, sondern erwartet wird.“ Cuomo bringe seine Kritiker durch Einschüchterung zum Schweigen.

Bennett und die 36 Jahre alte Boylan hatten ihre Jobs in der Cuomo-Regierung aufgegeben. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, nannte die Anschuldigungen der beiden Frauen „ernst“. Dem Sender CNN sagte sie am Sonntag, Präsident Joe Biden unterstütze eine schnelle und unabhängige Untersuchung.

Unstimmige Todeszahlen in Altenheimen

Cuomo galt seit dem Beginn der Corona-Pandemie in New York vor knapp einem Jahr vielen Amerikanern als Hoffnungsträger. Der Demokrat versprach, seine Politik nach wissenschaftlichen Notwendigkeiten auszurichten. Er inszenierte sich damit als Gegenentwurf des damaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump. Tatsächlich hat Cuomos Krisenmanagement ihm viel Lob eingebracht, unter anderem seitens des renommierten amerikanischen Immunologen Anthony Fauci. Tatsächlich bekam New York die Corona-Lage nach einer regelrechten Explosion der Infektionszahlen im Frühjahr 2020 einigermaßen unter Kontrolle.

Cuomo geriet zuletzt aber wegen hoher Todeszahlen in Pflegeheimen unter Druck. Hintergrund ist, dass die Zahl der Todesfälle in den Heimen in New York zuletzt stark nach oben korrigiert wurde – von 8500 auf mehr als 15.000. Mehrere Medien, darunter die „New York Times“, berichteten, dass Abgeordnete des Bundesstaates eine Verschleierung der Ausmaße durch Cuomo vermuteten. Als Konsequenz planten sie, seine Machtbefugnisse für direkte Notfallmaßnahmen einzuschränken. Ebenfalls wurde bekannt, dass die Bundespolizei FBI und Ermittler im Staat New York das Vorgehen der Regierung bezüglich Pflegeheimen untersuchten.

Die Zustimmungswerte für Cuomo sanken einer Umfrage zufolge mittlerweile deutlich. Das Institut Marist teilte vor wenigen Tagen mit, 49 Prozent der New Yorker bescheinigten dem Gouverneur gute Arbeit. Im vergangenen Juli seien es noch 66 Prozent gewesen.

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