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#Attacken auf die Forschung



Ende vergangenen Jahres musste das chilenische Alma-Observatorium, gezwungen durch eine Cyberattacke, 48 Tage lang alle Beobachtungen einstellen.

Bild: Enno Kapitza/Focus

Wissenschaftliche Einrichtungen sind leichte Opfer für Cyberkriminalität. Es geht um Lösegeld, um Daten und um Rechenleistung. Die Institute versuchen, sich mit neuen Mitteln gegen die Kriminellen zur Wehr zu setzen.

Am 29. Oktober 2022, morgens um 6.14 Uhr, erblindete plötzlich eines der wichtigsten Observatorien, mit dem die Menschheit in die Tiefen des Universums späht. Der eher profane Grund dafür: Cyberkriminelle wollten etwas Lösegeld erpressen. Sie hatten das auf einem fünf Kilometer hohen Plateau der chilenischen Anden gelegene „Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array“, kurz „Alma“, als Ziel ihres Angriffs gewählt. Dieses Observatorium kann durch dunkle Schleier kosmischen Staubs hindurchblicken, um Geburtsstätten ferner Sterne und Planeten zu beobachten, und Galaxien aus der Kindheit des Universums erspähen. Es ist eine Komponente jenes globalen Zusammenschlusses aus Teleskopen, der 2019 erstmals die direkte Umgebung eines schwarzen Loches ablichtete. An diesem Samstagmorgen aber ging nichts mehr.

Sean Dougherty kann sich an den Tag gut erinnern. Der kanadische Astrophysiker ist der aktuelle Direktor von Alma. Gegen acht Uhr morgens habe ihn eine Textnachricht erreicht. „Da erfuhr ich, dass wir angegriffen wurden“, sagt er. Hacker hatten elektronische Zugangssysteme verschlüsselt. Die Astronomen konnten dadurch weder Beobachtungen anstellen noch die 66 mobilen, bis zu zwölf Meter breiten Parabolantennen, aus denen das Observatorium besteht, elektronisch steuern. „Es war ein ausgeklügelter Angriff, sie wussten genau, wie sie uns die Kontrolle über unsere Systeme entreißen“, sagt Dougherty.

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