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#Aus der Insekten-Presse – evolvimus

Aus der Insekten-Presse – evolvimus

Das war wohl doch eine längere Pause hier bei evolvimus. So lange, dass ich mich erst mal damit vertraut machen muss, was hier eigentlich los ist. Dafür habe ich Wordle entdeckt, ein JAVA-Applet im Internet, das die am meisten benutzten Wörter eines Blogs in eine nette Grafik verpackt. Also, laut Wordle geht es auf evolvimus um:

wordle_evolvimus.gif

Aha, Evolution, Menschen, und die Welt. Ich bin aber Entomologe, wo sind denn dann die Insekten?! Oben links, ganz klein und unscheinbar. Aber immerhin neben dem Wort Fokus. Dann versuche ich doch mal die Relevanz dieser kleinen Hexapoden zu erhöhen: Insekten, Insekten, Insekten, Insekten … also: was gibt’s neues?

Insekten-Post aus der Vergangenheit

Pakete, zum Teil seit 1867 nicht mehr angefasst, wurden jetzt zum ersten Mal geöffnet. Die Pakete gehörten ursprünglich dem Geologen Charles Moore, der zu Lebzeiten eine Sammlung von über 4000 Fossilien angehäuft hatte. Ein großer Teil davon waren Insekten. Mr. Moore ließ sich einmal 3000 Tonnen Steine zu seinem Haus liefern, die er dann genauestens nach Fossilien inspizierte. Ein Teil dieser Fossilien ist jetzt aufgetaucht und wird von der Bath Royal Literary and Scientific Institution untersucht. Es wird vermutet, dass diese Sammlung bis zu 1000 fossile Insekten enthält. Bisher hat man Schaben und Käfer gefunden, aber es ist noch viel zu früh, um genaueres darüber sagen zu können.

Die Insekten sind fast ausschließlich aus dem Jura-Zeitalter, also über 150 Million Jahre alt.

Bienendiebe

Während die einen Insekten nach einem Jahrhundert wieder entdeckt werden, werden andere Insekten gestohlen. In Schottland wurden aus dem Labor von Chris Connolly vier Bienenstöcke mit dunklen europäischen Honigbienen (Apis mellifera mellifera) entwendet. Diese Unterart unserer Honigbiene ist relativ selten. Deshalb wird angenommen, dass es sich um Profis handelte, die die Tiere auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollen. Der geschätzte Wert für diese Insekten, die Teil eines neurologischen Millionprojektes der Uni Dundee waren, liegt bei bis zu 3500 Pfund.

Gesucht werden zwei Männer in einem weißen Lieferwagen. Es wird vermutet, dass sie von starkem Summen begleitet werden.

Bienentelefonate

Eine Studie mit dem schönen Namen “Mobile phone-induced honeybee worker piping” erscheint jetzt im Journal Apidologie. Damit schließt sie sich einer Reihe von Publikationen an, die zeigen, dass Mobiltelefone schädlich für Bienen sind. Wie bei all diesen Studien wurden Telefone in unmittelbare Nähe zum Bienenstock gebracht (mit anderen Worten: die Handys lagen AUF dem Bienenstock), und das Verhalten der Insekten wurde dokumentiert. Und auch diesmal zeigt, dass die elektromagnetische Strahlung von Handys die Bienen beeinflussen: die Kolonie ändert ihre Signale zu einem bei Stress typischen “Piepsen”.

Falls die Frage also bestehen bleibt, ob CCD und andere mysteriöse Bienensterben auf Handys zurück zu führen ist, müssen wir nur noch herausfinden ob all die betroffenen Bienenstöcke in unmittelbarer Nähe von telefonierenden Imkern standen; oder ob Meistertwitterer Ashton Kutcher auf einer Odyssey durch die USA all diese Stöcke besucht hat.

Die Zikaden kommen (mal wieder)

In den USA ist es jedes Mal ein Spektakel, dem man spätestens nach einer halben Stunde aus dem Weg gehen möchte. Die periodischen Zikaden der Gattung Magicicada kommen alle 13 bzw. 17 Jahre aus der Erde, um sich zu paaren, zu fliegen und fressen und um pausenlos zu singen. Im Süden der USA (aber hoch bis nach Illinois) ist es mittlerweile wieder soweit für die 13-jährige. Zum ersten Mal seit 1998 singen sie nun wieder und vermitteln den Menschen den Eindruck einer außerirdischen Invasion. Das alles dauert ca. eine Woche, vielleicht zwei, bevor die Adulten ihre Nachkommen produzieren, welche sich in die Erde einbuddeln und erst mal eine Runde schlafen – so ungefähr 13 Jahre.

Hier ist eine beeindruckende Zeitrafferaufnahme vom Schlupf einer jungen Zikade, aufgenommen am 10. Mai von Mark Dolejs, Fotograf aus North Carolina:

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Quelle

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