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#Australien fürchtet sich vor der Delta-Variante

Australien fürchtet sich vor der Delta-Variante

Ob Darwin im Norden, Queensland im Osten oder Perth im Westen: In Australien lässt sich gerade beobachten, wie die hochansteckende Delta-Variante fast ein ganzes Land in kurzer Zeit in einen Ausnahmezustand stürzen kann. Australien war dank früher Grenzschließungen und strenger Quarantänemaßnahmen bisher relativ gut durch die Pandemie gekommen. Die meisten Australier konnten trotz Pandemie und punktueller regionaler Ausgangssperren ein vergleichsweise normales Leben führen. Dann kam Delta, und zunächst wurden in der Metropole Sydney vergangene Woche einige zentrale Stadtviertel in den Lockdown geschickt. Doch damit ließ sich die Ausbreitung der zuerst in Indien nachgewiesenen Corona-Variante nicht aufhalten.

Aus den verschiedensten Ecken des Landes wurden über das Wochenende nun plötzlich Neuinfektionen gemeldet. Als Problem stellt sich dabei die geringe Impfrate bei den Australiern heraus. Da die Zahl der Infektionen im Verlauf der Pandemie niedrig gehalten werden konnte, hatte die Regierung sich bei der Beschaffung von Impfstoffen Zeit gelassen.

Das rächt sich nun, da Australien im internationalen Vergleich bei den Impfungen hinterherhinkt. In „Down Under“ sind derzeit nur 4,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. In mehreren Bundesstaaten beklagten die Regierungschefs einen Mangel an Impfstoffdosen. Wie bedrohlich die Lage eingeschätzt wird, zeigt sich auch daran, dass zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in der Hauptstadt Canberra eine Maskenpflicht gilt, obwohl es dort derzeit noch gar keine Fälle gibt.

Regierungschefin: „Jetzt müssen wir uns wehren“

Zunächst hatte am Wochenende die Landesregierung im Bundesstaat New South Wales, zu dem auch Sydney gehört, die Ausweitung des zweiwöchigen Lockdowns auf weitere Regionen verkündet, darunter über den Großraum Sydney bis hinein in die Blue Mountains, einer auch bei Touristen beliebten Ausflugsregion außerhalb der Millionenmetropole.

Die Regierungschefin im Bundesstaat, Gladys Berejiklian warnte, man müsse sich auf eine potentiell höhere Zahl von Ansteckungen gefasst machen. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir jetzt aktiv werden“, sagte Berejiklian. „Die Delta-Variante verbreitet sich in unserer Gemeinschaft viel schneller, als es sich irgendjemand vorstellen konnte. Nun müssen wir uns wehren“, sagte die Regierungschefin. Nur noch essentielle Einkäufe, Arztbesuche und Impftermine, sportliche Aktivitäten und Arbeits- und Schulbesuche sind erlaubt, die nicht von zu Hause aus erledigt werden könnten.

Neuseeland setzt Reisekorridor nach Australien aus

In Darwin und Umgebung in Nordaustralien hatten die Behörden dagegen mit einem zweitägigen Sofort-Lockdown reagiert, nachdem ein Arbeiter einer abgelegenen Goldmine in der Tamani-Wüste positiv getestet worden war. Am Sonntag war bei fünf weiteren Arbeitern das Virus festgestellt worden. „Das Northern Territory sieht sich seiner größten Bedrohung seit Beginn der Covid-Krise gegenüber“, sagte Regierungschef Michael Gunner. Am Montag verlängerte die Regionalregierung den Lockdown um 72 Stunden.

Die Regierung im westaustralischen Perth hatte ebenfalls neue Corona-Maßnahmen verhängt, nachdem eine infizierte Physiotherapeutin von einer Reise nach Sydney zurückgekehrt war. Die Behörden gehen davon aus, dass sie sich dort oder bei einem Kunden mit der Delta-Variante angesteckt hat.

Zu den nun geltenden Beschränkungen gehört neben Masken- und Abstandsregeln und der Absage von Großveranstaltungen auch eine weitgehende Abschottung von den anderen Landesteilen. Derzeit dürfen nur noch Besucher aus Südaustralien und Tasmanien den Bundesstaat Westaustralien, in dem Perth liegt, ohne Quarantäne besuchen. Auch Neuseeland schottet sich nun wieder gegen Australien ab und hat vorerst den Reisekorridor zu dem Nachbarland ausgesetzt, unter dem quarantänefreie Reisen zwischen den beiden Ländern möglich waren.

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