#Bad Wörishofen: Beim Maifest in Bad Wörishofen wird Brauchtum lebendig
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„Bad Wörishofen: Beim Maifest in Bad Wörishofen wird Brauchtum lebendig“
Großer Andrang beim Festzug mit Tanz in Bad Wörishofen. Dort wird auch die Frage diskutiert, warum der Maibaum nicht in der Fußgängerzone steht.
Rainer Wörz, der Dirigent der Stadtkapelle marschierte vorneweg, führten den Zug der Trachtler und Musikanten zum Maibaum. Beim Festplatz angekommen, begrüßte Sebastian Seemüller vom Trachtenverein „Alpenblick“ Bad Wörishofen die zahlreichen Schaulustigen. Auch Bürgermeister Stefan Welzel betonte die Freude darüber, nach 2019 wieder ein Maifest so groß feiern zu können.

Die Stadtkapelle Bad Wörishofen spielte zum Maifest auf und begrüßte zusammen mit den Gästen den Wonnemonat.
Foto: Maria Schmid
Richard Sauter am Akkordeon spielte in gewohnt souveräner Art für die Jüngsten auf, die im Trachtenverein das Brauchtum erlernen. Die Stadtkapelle übernahm dann bei den Tänzen der Erwachsenen in Miesbacher und Altschwäbischer Tracht. Es waren vor allem die jüngsten Mitglieder, die den Zuschauern ein Lächeln ins Gesicht zauberten und immer wieder war zu hören: „Ach sind die süß!“ Ja, der Nachwuchs ist mit Begeisterung dabei. Es wird gelacht, bei den größeren Jugendlichen abgeschaut wie es geht und dann klappt es auch, an den richtigen Stellen in die Händchen zu klatschen oder sich im Kreis zu drehen.

Die „Holzfällerbuam“ sorgten für Gaudi beim Maifest der Stadt Bad Wörishofen und des Heimat- und Trachtenvereins „Alpenblick“.
Foto: Maria Schmid
Die Holzhackerbuam brachten einen großen Baumstamm auf die Bühne. Natürlich waren sie auch mit Säge und Beilen ausgestattet. Da flogen die Späne. Der Höhepunkt war der Bandltanz. Lange weiße und blaue Bänder in den Farben des Freistaates Bayern, die zuvor am Maibaum befestigt wurden, nahmen die Burschen und Mädchen in die Hand und legten sie beim Tanz um den Baum, schräg übereinander.
Da in den beiden vergangenen Jahren Corona-bedingt kein großer Maibaum durch den Trachtenverein vor dem Haus zum Gugger aufgestellt werde durfte, gelang es den Mitarbeitern des Städtischen Bauhofes, im Rondell vor dem Kurtheater einen kleineren Baum aufzustellen.
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Foto: Maria Schmid
So mancher stellte sich da die Frage: „Warum kann der Maibaum nicht immer vor dem Kurtheater aufgestellt werden?“ Georg Schmid, der Vorsitzende vom Heimat- und Volkstrachtenverein „Alpenblick“ sagt dazu, dass seit 1986 der Maibaum vor dem Kulturhaus zum Gugger aufgestellt wird. Zuvor war es üblich, außer in den Zeiten des Zweiten Weltkrieges, am angestammten Platz auf den Viktoriawiesen den Maibaum aufzustellen. Da die Wiesen jedoch sehr sumpfig waren und die Gefahr bestand, dass schwere Fahrzeuge und auch die Stabilität einer Bühne nicht gegeben war, verlegte man die Aktion nach dem Verkauf des ehemaligen Bauernhauses an die jetzt genutzte Stelle. Ein mehr als 40 Meter hoher Maibaum, so wie er jetzt am Guggerhaus steht, kann vor dem Kurhaus nicht aufgestellt werden. Der Platz sei für schwere Fahrzeuge nicht befahrbar. Hilde Seidel ist inzwischen 86 Jahre alt. Sie war bereits mit 12 Jahren in der Kindergruppe tanzend aktiv.

Die Fahne der Trachtler durfte beim Festumzug durch Bad Wörishofens Innenstadt natürlich nicht fehlen.
Foto: Maria Schmid
Sie ist nicht nur die älteste, sondern auch die am längsten aktiv beim Tanzen dabei gewesen. Sie erinnert sich noch lebhaft daran, dass damals der Maibaum noch mit Stangen und Körperkraft hochgehievt wurde, während heute ein Kran den Kraftakt übernimmt. Das Tanzen um den Maibaum gehörte ein ganzes Leben lang zu ihren schönsten Erlebnissen.
Bei uns im Internet Viele Fotos vom Maifest unter mindelheimer-zeitung.de/lokales
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