Technologie

#Bahn-Chaos: Zugausfälle verzehnfacht

Bahn-Chaos: Zugausfälle verzehnfacht

Von Berlin nach München in unter vier Stunden. Von Köln nach Berlin in unter fünf. Die Bahn stellt sich zunehmend als Alternative zum innerdeutschen Flugverkehr auf. Doch wie steht es um die Zuverlässigkeit? Zahlen der Bundesnetzagentur lassen jetzt aufhorchen.

Arbeiten an der Oberleitung bei der Deutschen Bahn
Bildquelle: Deutsche Bahn

Die Kurzstrecke soll, geht es nach Umweltorganisationen und einigen Politikern, aus dem deutschen Luftraum verbannt werden. Stattdessen sollen schnelle Verbindungen der Eisenbahn zwischen den Städten für eine umweltfreundlichere Alternative sorgen. Doch es gibt viele Zweifler. Nicht nur die Reisezeit, sondern auch die Zuverlässigkeit sind häufig Gründe für die Wahl des Verkehrsmittels Flugzeug. Dass die Bahn gerade die Preise erhöht hat, ist der Debatte ebenfalls nicht zuträglich. Nun bekommen die Skeptiker neues Futter.

Die Bahn hat in vergangenen Jahr nämlich nicht nur einen neuen Spitzenwert bei Verspätungen produziert, sondern auch mit Zugausfällen „geglänzt“. Wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) in ihrer Statistik zum Schienenverkehr im ersten Halbjahr 2021 mitteilt, sind die Zugausfälle im Fernverkehr drastisch angestiegen. In der Statistik ist jedoch nicht nur die Deutsche Bahn inkludiert, sondern der gesamte Schienen-Fernverkehr, der durch Deutschland rollt. 

  • Bahn-Chaos 2022 vorprogrammiert: Das sind die Baustellen

Verzehnfachung der Zugausfälle

Der prozentuale Anstieg der Zugausfälle im Fernverkehr liegt gegenüber 2020 bei satten 0,8 Prozentpunkten. Legt man die Vor-Pandemiezeit 2019 zugrunde, ist es ein Anstieg von 1 Prozentpunkten. Heftig wird der Vergleich, wenn man noch zwei Jahre früher ansetzt. 2018 gab es im Fernverkehr in Deutschland lediglich 0,3 Prozent ausgefallene Züge. Damit verzehnfachte sich der Wert in nur 5 Jahren. 

Die prozentuale Zahl aller ausgefallenen Züge, also auch solcher aus dem Güter- und Personennahverkehr, lag derweil im ersten Halbjahr 2021 mit 1,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (1,8 Prozent).  Die heftigste Spitze von Zugausfällen gab es hier im April 2020, in dem 3,6 Prozent aller Züge ausgefallen sind. 

Nicht nur Corona ist schuld am Dilemma

Dass das Bahn-Chaos nicht nur ein Produkt aus Corona-Pandemie und der Flutschäden aus dem Sommer 2020 sind, zeichnet sich dadurch ab, dass die höchsten Anstiege der Ausfallwerte schon zwischen 2018 und 2019 zu sehen sind. Im Pendler-Betrieb liegt seither die Ausfallhöhe auch recht stabil bei 1,7 respektive 1,8 Prozent. Positiv hat sich nur der Schienengüterverkehr entwickelt. Er war im ersten Halbjahr 2021 von deutlich weniger Zugausfällen betroffen (0,6 Prozent) als noch im Jahr 2020, in dem 1 Prozent der des Güterverkehrs auf der Schiene ausgefallen ist.  

  • Tesla-Tunnel im Test: Das ist auch keine Lösung

Bildquellen

  • Oberleitungsarbeiten: Deutsche Bahn

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!