#Battlefield 2042 hat »Erwartungen nicht erfüllt«, aber EA will nicht aufgeben

Es ist wohl das erste Mal, dass EA den Release von Battlefield 2042 kritisch kommentiert. Während man bei der gestrigen Investoren-Konferenz auf ein grundsätzlich sehr erfolgreiches drittes Quartal von 2021 zurückblickte, widmete man auch dem an Spielerschwund leidenden Shooter ein paar Worte. EA bekräftigte dabei die Absicht, den Shooter weiterentwickeln zu wollen.

Zuvor wurde auch bekanntgegeben, dass die erste Season für Battlefield 2042 in den frühen Sommer verschoben werden soll:

Das sagt EA zu Battlefield 2042

Der CEO Andrew Wilson nahm zum Erfolg, beziehungsweise Misserfolg des Shooters Stellung. Wir fassen seine Aussagen zusammen und ordnen sie ein.

Zu Beginn wollen wir aber gleich darauf hinweisen, dass die folgenden Aussagen natürlich getroffen wurden, um die bisherige Entwicklung und das weitere Vorgehen vor Investoren zu rechtfertigen. Deshalb bleiben viele Aussagen von EA hier auch unkonkret und vorsichtig.

Der Launch von Battlefield 2042 hat die Erwartungen nicht erfüllt, so stellt Wilson fest. Zwar habe man zuvor geglaubt, das Spiel sei bereit zur Veröffentlichung und beim Release sei das Spiel auch stabil gewesen. Allerdings hätten sich bald, so argumentiert Wilson, unerwartete Performance-Probleme gezeigt, als mehr Spieler dazukamen.

17:29

Battlefield 2042 – Release-Fazit: Unfertig und raus damit!

Außerdem wären nicht alle Spieler in der Community mit einigen Design-Entscheidungen zufrieden gewesen. Auch hier äußert sich Wilson nur sehr vorsichtig und unspezifisch zu der Unzufriedenheit mit dem Shooter.

Wahrscheinlich ist Wilsons Äußerung ein Hinweis auf die Unzufriedenheit in der Community über das Design der Maps und die generelle Atmosphäre des Spiels. So sind einerseits viele Spieler der Meinung, die sehr großen Maps wirkten teilweise leer und unfertig, außerdem leiden gerade Fußsoldaten teilweise unter den erheblichen Distanzen, die sie auf Schusters Rappen überwinden müssen.

Andererseits stießen besonders die Specialists und deren locker-lustigen Sprüche auf den Unmut der Spieler: Letztere empfanden viele als unpassend zur düsteren Hintergrundgeschichte des Shooters.

Die Ursache der Probleme sieht Wilson in den großen Ambitionen des Spiels und den Schwierigkeiten, die sich durch die Arbeit im Homeoffice ergaben. Insbesondere erwähnt er dabei die Schlachten für 128 Spieler, neue Spielmodi und Gameplay.

Tatsächlich hatten viele Spiele-Entwickler durch die Coronapandemie mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Im letzten Jahr mussten auch daher einige Spiele verschoben werden. Hier findet ihr alle Verschiebungen:

Viel substanzielle Kritik

Battlefield 2042 stieß gerade auch deswegen auf Kritik, weil es außerhalb von Portal weniger Spielmodi als seine Vorgänger bietet und gerade im Vergleich zum letzten Modern-Military-Szenario in Battlefield 4 über deutlich weniger Inhalte verfügt, was etwa Maps oder Waffen angeht.

Außerdem war die Entwicklung von Battlefield wohl von Problemen durchzogen, wenn man den Informationen von Tom Henderson glauben möchte. Der Insider leakt regelmäßig Brancheninfos.

Zuletzt betonte EA_Chef Wilson, dass EA fest dazu entschlossen sei, das ganze Potential des Spiels zu verwirklichen. Inwiefern sich diese Ankündigung bewahrheiten wird, muss natürlich die Zeit zeigen.

Aber 2022 sollen immerhin noch vier Seasons an den Start gehen und damit eine Menge Inhalte nachgeliefert werden. Das ist auch bitter nötig, denn eine Umstellung auf Free2Play allein würde längst nicht mehr reichen um BF 2042 zu retten, davon ist jedenfalls Shooter-Experte Dimi überzeugt:

Für Battlefield-Fans bleibt wohl zu hoffen, dass EA einen wirklich guten Plan für den Shooter in der Hinterhand hält. Unter unseren Lesern vertritt sogar schon eine Mehrheit die Meinung, dass Electronic Arts Battlefield 2042 besser einstampfen und ein neues Spiel entwickeln sollte.