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#„Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerät die Lage außer Kontrolle“

„Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerät die Lage außer Kontrolle“

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, erwartet für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Zahlen eine kritische Schwelle bei 20.000 Neuinfektionen pro Tag. „Bei 20.000 Neuinfektionen am Tag gerät die Lage außer Kontrolle“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“ vom Freitag. „Dann wäre es für Gesundheitsämter nicht mehr möglich, die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Dann droht uns ein zweiter Lockdown, weil sich das Virus anders nicht mehr bremsen lässt.“

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages war zuletzt abermals stark gestiegen und überschritt erstmals den Wert von 10.000 Fällen. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagmorgen 11.287 Fälle binnen 24 Stunden.

„Bei lokalen Ausbrüchen müssen wir konsequent reagieren“

Montgomery begrüßte die verhängten Einschränkungen im besonders betroffenen Landkreis Berchtesgadener Land, wo seit Dienstag strikte Ausgangsbeschränkungen gelten. „Bei lokalen Ausbrüchen müssen wir konsequent reagieren“, sagte der frühere Präsident der Bundesärztekammer. „Darum ist es genau richtig, dass der Landkreis Berchtesgaden einen lokalen Lockdown verhängt hat. So sollten bundesweit alle Orte mit solchen Inzidenzwerten reagieren.“

Die Verbandschefin der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, sieht derzeit keinen Kontrollverlust der Gesundheitsämter in der Corona-Pandemie. „Ich glaube nicht, dass wir an dem Punkt sind, dass wir die Kontrolle verloren haben“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes am Donnerstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen gebe es sicherlich eine Problematik, „dass wir nicht mehr hinterherkommen mit der Personalsituation“, sagte Teichert. „Aber es ist noch nicht so, dass wir die Situation nicht mehr unter Kontrolle haben.“

Auf die Frage, ob man sich bei der Kontaktnachverfolgung von der Verfolgung jedes einzelnen Falls verabschieden sollte, um lieber lokalen Häufungen nachzugehen und so die großen Infektionsketten zu brechen, sagte Teichert: „Tatsächlich wäre es gut, wenn man auf die Cluster vorwiegend gucken würde. Das würde aber bedeuten, dass man insgesamt einen Strategiewechsel in der Gesellschaft bräuchte.“ Das müsse man sich gut überlegen, und das müssten alle mittragen. Denn das bedeute im Endeffekt, dass man sich in Quarantäne begeben müsse, bloß weil man bei einem Cluster dabei war. Wenn man dies wolle, müssten dafür auch die rechtlichen Grundlagen geschaffen werden, so Teichert. „Ich glaube, dass das insgesamt schwierig wird.“

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