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#Benzin ist teuer wie seit Jahren nicht

Benzin ist teuer wie seit Jahren nicht

Besonders extrem ist es im Moment in Konstanz am Bodensee. Stolze 1,67 Euro kostete der Liter Benzin in dem schönen Städtchen zuletzt. Vor allem die Lage im äußersten Südwesten der Republik und die geringe Konkurrenz durch Supermarkt-Tankstellen sollen das Benzin dort noch mal besonders teuer machen, so heißt es.

Aber auch in ganz Deutschland gilt: Tanken ist teuer wie seit Jahren nicht mehr. Der ADAC kommt in seiner wöchentlichen Auswertung der Preise von 14.000 Tankstellen erstmals seit Mai 2019 auf einen durchschnittlichen Literpreis von 1,50 Euro. Auf Jahressicht verteuerte sich Benzin um 27,5 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt.

Zwei Gründe für den Preisanstieg

Der Preis für Diesel erreichte mit 1,37 Euro je Liter schon wieder die Größenordnung aus dem teuren Tank-Herbst 2018. Damals verteuerte Niedrigwasser am Rhein und seinen Nebenflüssen den Sprit zusätzlich. Der Ärger eskalierte, sogar zum Tankstellen-Boykott wurde damals übers Internet aufgerufen.

Auch jetzt ist die Obergrenze für den Spritpreis noch keineswegs erreicht. Zwei Faktoren haben das Benzin zuletzt so verteuert, und beide könnten für noch höhere Preise sorgen: Der Preis für Rohöl hat sich seit dem vorigen Frühjahr mehr als verdreifacht auf knapp 75 Dollar je Fass der Nordseesorte Brent. Zudem gibt es seit Jahresbeginn in Deutschland einen CO2-Preis für den Klimaschutz, der – politisch beabsichtigt – den Spritpreis zusätzlich erhöhte.

Den größeren Teil des Preisanstiegs um mehr als 30 Cent je Liter seit dem vorigen Herbst ist allerdings durch den Preisanstieg beim Rohöl bewirkt worden. Der neue CO2-Preis verteuerte Benzin um 7 Cent, Diesel um 7,9 Cent, rechnet Manuel Frondel vor, Energiefachmann am Forschungsinstitut RWI.

Der Anstieg des Preises für Rohöl wiederum hat vor allem zwei Gründe: Je näher das Ende der Pandemie kommt, desto höher sind die Erwartungen für die Ölnachfrage in aller Welt. Schließlich zieht die Wirtschaft wieder an, und es wird wieder mehr Auto gefahren. Zugleich haben gerade in den ersten Monaten des Jahres die Staaten des Ölkartells OPEC und ihre Verbündeten die Öl-Förderung künstlich niedrig gehalten, um mehr am Öl zu verdienen.

Auswirkungen des Kampfes für mehr Klimaschutz auf Rohölpreis

Der Aufschwung nach der Pandemie aber dürfte den Ölpreis weiter hochtreiben. Erste Ölhändler rechnen schon mit einem Anstieg bis auf 100 Dollar je Fass. Allein das würde den Benzinpreis um 15 Cent steigen lassen, rechnet Energie-Professor Frondel vor. Das wären dann also 1,65 Euro je Liter im Bundesdurchschnitt. In teuren Städten wie Konstanz könnte Sprit dann schon mehr als 1,80 Euro kosten. Von diesem Preisanstieg profitierten vor allem die Ölländer.

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