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#Berlin prescht mit einem 29-Euro-Ticket vor

In der Frage, wie es mit dem Deutschlandticket für den öffentlichen Personennahverkehr weitergeht, sind die Bundesländer gespalten: Während der Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer (Grüne), offen damit droht, das stark subventionierte Monatsticket bald wieder abzuschaffen, stehen in Berlin die Zeichen sogar auf eine weitere Senkung des Preises auf 29 Euro im Monat. Am Donnerstag hat der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) entschieden, im ersten Halbjahr 2024 das 29-Euro-Ticket zumindest für das Berliner Tarifgebiet wieder einzuführen. In einer Übergangsphase bis zur Einführung des Deutschlandtickets am 1. Mai galt das schon einmal in der Hauptstadt.

Die Einführung des 29-Euro-Tickets steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Haushalt der Hauptstadt das auch hergibt, denn: „Die finanziellen Belastungen werden ausschließlich vom Land Berlin getragen“, stellte der VBB in einer Pressemitteilung klar. Gleichzeitig werden die Preise für die anderen, weniger treuen Kunden zum 1. Januar erhöht. So steigt der Einzelfahrausweis um 30 Cent auf 3,50 Euro. Grund dafür seien die weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, Personal und Investitionen, die die Verkehrsunternehmen im VBB wirtschaftlich sehr stark unter Druck setzten.

„Deutschlandticket könnte bald wieder Geschichte sein“

Damit scheint es sehr unterschiedliche Auffassungen unter den Ländern über die Finanzierbarkeit des ÖPNV-Tickets zu geben. Ebenfalls für Donnerstagnachmittag war eine Sondersitzung anberaumt, in der sich die Verkehrsminister der Länder mit den erwartbaren Kosten des Deutschlandtickets im nächsten Jahr beschäftigen wollen. Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz Krischer will dem Bund das Zugeständnis abringen, mögliche Mehrkosten des Tickets nicht nur für das laufende Jahr der Einführung zur Hälfte zu übernehmen, sondern auch für 2024. Wenn nicht sehr zeitnah eine Lösung gefunden werde, dann werde das erfolgreiche Ticketmodell „ganz schnell wieder Geschichte“, warnte Krischer.

Bisher ist vereinbart, dass Bund und Länder jeweils 1,5 Milliarden Euro übernehmen, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde zu decken. Mit mehr als 11 Millionen Nutzern in den ersten Monaten seit Mai gilt das Deutschlandticket zwar als Erfolg. Allerdings liegt der Preis von 49 Euro im Monat in vielen Fällen deutlich unter den bisherigen Kosten für ein Abonnement. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen rechnet mit Mehrkosten für das Deutschlandticket in Höhe von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2024.

Anders als Krischer sieht Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) keinen Klärungsbedarf. Finanzfragen seien bis 2025 im Rahmen einer Ministerpräsidentenkonferenz geklärt worden, sagte der FDP-Politiker in der NTV-Sendung „Frühstart“. Er regte an, die Zahl der Verkehrsverbünde von derzeit mehr als 60 drastisch zu kürzen und dort für Einsparungen zu sorgen.

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