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#Berufstätige Männer wünschen sich mehr Familienzeit

Berufstätige Männer wünschen sich mehr Familienzeit

Der Wunsch nach einer Arbeitswelt, die stärker auf die Bedürfnisse junger Familien eingeht, wächst weiter. Gerade in den ersten Lebensjahren eines Kindes würden sowohl Frauen als auch Männer mehrheitlich lieber weniger arbeiten, um Zeit für die Betreuung zu haben. Das hat eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Väternetzwerks conpadres ergeben, die FAZ.NET exklusiv vorliegt. Für die Untersuchung wurden berufstätige Kinderlose im Alter von 29 bis 40 Jahren befragt, die sich vorstellen können, eine Familie zu gründen.

Julia Schaaf

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

94 Prozent der befragten zukünftigen Väter planen der Studie zufolge, Elternzeit zu nehmen, die Hälfte davon deutlich länger als die klassischen zwei Monate, die nur dem Vater zustehen. Rund die Hälfte der befragten Männer und Frauen wünschen sich eine partnerschaftliche Aufteilung der Elternzeit.

Dieser Anteil wächst unabhängig vom Alter der Befragten, wenn man die Dauer der Berufstätigkeit in Rechnung stellt: Während bei Männern und Frauen, die schon seit zehn Jahren im Berufsleben stehen, nur 45 Prozent eine gleichmäßige Verteilung der Elternzeit wünschen, steigt die Quote auf 60 Prozent, wenn die Befragten weniger als fünf Jahre im Job sind. Nur etwa eine von zehn Frauen kann sich vorstellen, kürzer als ein halbes Jahr nach der Geburt zu Hause zu bleiben.

„Das ,New Normal‘: die Vier-Tage Woche“

Mit Blick auf den Umfang der Berufstätigkeit der Eltern in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes unterscheiden sich die Vorstellungen abhängig vom Geschlecht. Noch immer gelten für Väter längere Arbeitszeiten als wünschenswert als für Mütter. Allerdings findet nur noch knapp die Hälfte der Befragten, dass Väter idealerweise mehr als 32 Stunden in der Woche arbeiten sollten. Fast ebenso viele sprechen sich für eine wöchentliche Arbeitszeit von 15 bis 32 Stunden aus. „Wir sehen deutlich, dass die künftigen Väter nicht nur flexibler, sondern auch weniger Stunden arbeiten wollen“, sagte der Geschäftsführer des Väternetzwerks, Volker Baisch, FAZ.NET: „Das ,New Normal‘ wird die 4-Tage-Woche, um Familie und Beruf im Gleichgewicht zu halten.“

Bei den Müttern halten sechs von zehn Studienteilnehmern einen Zeitumfang von 15 bis 32 Stunden für ideal. Nur zwölf Prozent sind der Ansicht, dass Mütter von jungen Kindern mehr als 32 Stunden arbeiten sollten. Noch weniger finden, dass ein Elternteil ganz zu Hause bleiben sollte.

In den Arbeitszeitmodellen, die sich zukünftige Eltern für sich wünschen, zeigt sich ein deutlicher Ruf nach Gleichberechtigung: Mit 38 Prozent hätten fast vier von zehn Befragten gern für beide Eltern Teilzeitstellen. Elf Prozent der Befragten halten hingegen zwei Vollzeitstellen für ideal.

Immerhin jeder dritte Studienteilnehmer ist der Meinung, dass sein Arbeitgeber mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie tun könnte. Dabei ist die Unzufriedenheit bei Berufstätigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2500 Euro größer. Ganz oben auf der Wunschliste an die Arbeitgeber stehen flexible Arbeitszeiten sowie der Möglichkeit zu Gleit- und Teilzeit. Die Familienfreundlichkeit von Arbeitgebern ist in dieser Generation laut Studie durchaus ein wichtiges Kriterium für Jobentscheidungen: Zwei Drittel der Befragten würden ihren Arbeitgeber wechseln, wenn auf ihre Wünsche nicht ausreichend eingegangen werde.

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