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#Betrug! Kunden von DHL & Apple müssen jetzt gut aufpassen

Seit das Internet Einzug in die Häuser erhielt, wurde Betrug zum Massenphänomen. Dabei werden vor allem Kunden großer Unternehmen wie DHL, Apple oder Volksbank gerne als Ziele ausgewählt. Aktuell ist es wieder einmal so weit.

Packstation von DHL
Packstation von DHLBildquelle: DHL

Die Verbraucherzentrale listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen.

Aktuelle Phishing-Lage: DHL, Apple & Co.

DHL

„Aktualisierung ihrer Lieferadresse“. So lautet der Titel einer E-Mail, die DHL-Kunden gegenwärtig in ihren digitalen Posteingängen vorfinden. Der Empfänger habe ein Paket bestellt, das aufgrund einer falschen Lieferadresse nicht hätte zugestellt werden können. Nun müsse man die Lieferadresse über eine hinterlegte Verlinkung aktualisieren, damit die DHL das Paket ausliefern kann. Andernfalls drohen Rücksendegebühren in Höhe von 2,99 Euro.

Auf besagte Verlinkung sollten Empfänger nicht klicken. Denn bei der E-Mail handelt es sich um Phishing. Der Link führt auf eine täuschend echte und dennoch gefälschte DHL-Seite. Sämtliche hier eingetragenen Nutzerdaten landen bei Cyberkriminellen und können anschließend missbraucht oder im Darknet verkauft werden. Daher empfiehlt es sich, die E-Mail unbeantwortet in den Spamordner zu verschieben.

Apple

Auch Apple-Nutzer stehen derzeit im Fokus von Cyberkriminellen. Verbraucher werden über ein kritisches Problem mit ihrem iCloud-Speicher informiert. Dieses müsse vergrößert werden, um potenzielle Datensynchronisierungs- und Sicherheitsprobleme zu vermeiden. Es folgt eine Verlinkung mit dem Linktext „Erhalten Sie bis zu 50 GB“. Doch auch hier sollten Nutzer aus den zuvor aufgeführten Gründen von einem Klick absehen.

VR-Bank

Abseits von DHL und Apple finden gegenwärtig auch Kunden dreier Banken vermehrt Phishing-Mails in ihren Posteingängen. Dazu zählen zunächst jene der VR-Bank. Diese sollen ihre Daten dem Schreiben zufolge nicht bestätigt haben. Daher hätte die Bank die Konten der Betroffenen deaktiviert. Nun sei eine Bestätigung über einen hinterlegten Button erforderlich – im Rahmen derer zahlreiche Daten abgefragt werden. Auch diese E-Mail sollte unbeantwortet im Spamordner landen. Zumal die direkte Kundenanrede fehlt.

Santander

Auch in einer Mail, die gegenwärtig im Namen von Santander verbreitet wird, fehlt die direkte Kundenanrede. Stadtmessen werden die Kunden mit „Sehr geehrte damen und herren“ begrüßt – und zwar genau in der Form. Anschließend ist von einem neuen Sicherheitsverfahren (MySantanderPlus+) die Rede, dessen Aktualisierung einer Anmeldung durch den Bankkunden bedarf. Selbstverständlich abermals über eine hinterlegte Verlinkung.

Comdirect

Abschließend müssen gegenwärtig auch Kunden von Comdirect gut aufpassen. Auch hier ist von notwendigen Schritten die Rede, die zur Gewährleistung der Kontosicherheit unabdingbar sind. Dennoch unterscheidet sich die E-Mail in gleich zwei Punkten von den Vorgängern. Zunächst einmal wird der Empfänger mit seinem Namen angeredet. Dieser stammt üblicherweise aus einem vorangegangenen Datenleck, einem zuvor erfolgten Phishing-Angriff oder dem Darknet. Ferner wird der Nutzer im Text aktiv darauf vorbereitet, die Daten aus seinem photoTan-Aktivierungsbrief offenzulegen. Auf diese Weise wollen die Cyberkriminellen die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung der Bank umgehen und Zugriff auf das Konto erlangen.

Phishing 2023 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2023 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressung
  • Bundesfinanzministerium (BMF)
  • Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
  • Commerzbank
  • Comdirect
  • Consorsbank
  • Consors Finanz
  • Deutsche Bahn (DB)
  • Deutsche Bank
  • DHL
  • Disney+
  • DKB
  • Google
  • GMX
  • HypoVereinsbank
  • iCoud
  • Instagram
  • ING
  • KfW
  • LBB
  • N26
  • Netflix
  • OLB Bank
  • PayPal
  • Postbank
  • Santander
  • Sparda-Bank
  • Sparkasse
  • Targobank
  • Telekom
  • TF Bank
  • UPS
  • Vodafone
  • VR
  • web.de

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem es einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So machst du es besser

So erkennst du Phishing-Mails

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber:


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Bildquellen

  • Bester Mystery-Film der Welt: ALEXANDRE LALLEMAND / Unsplash
  • Phishing-Betrug: wk1003mike / shutterstock.com
  • Packstation von DHL: DHL

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