# Bevorstehender G7-Gipfel nimmt Krypto und CBDCs ins Visier

Der G7-Gipfel 2023 wird vom 19. bis 21. Mai in Japan, insbesondere in Hiroshima, stattfinden. Bei diesem Treffen wird die Gruppe der sieben am stärksten industrialisierten Länder der Welt verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Weltwirtschaft und den Finanzmärkten besprechen. Die Diskussionen werden sich unter anderem um Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) und die internationale Regulierung von Kryptowährungen drehen.

G7 streben internationale Krypto-Regulierung an

Wie Reuters berichtet, werden die G7-Minister auf dem Gipfeltreffen in Hiroshima untersuchen, wie Entwicklungsländer bei der Schaffung von CBDCs wirksam unterstützt werden können. Die Gruppe möchte sicherstellen, dass die Ausgabe dieser Vermögenswerte unter strikter Einhaltung internationaler Standards erfolgt. Auf einem Seminar in Washington erklärte der japanische Vizefinanzminister Masato Kanda: „Wir müssen den mit der Entwicklung von CBDCs verbundenen Risiken begegnen, indem wir Faktoren wie angemessene Transparenz und gute Regierungsführung sicherstellen”.

Nach einer Reihe von Insolvenzen von Krypto-Unternehmen im vergangenen Jahr werden immer mehr Diskussionen über die Regulierung von digitalen Vermögenswerten geführt. Kanda räumte ein, dass die Expansion dieser virtuellen Währungen Gefahren für die Sicherheit von Investitionen mit sich bringt. Er stellte auch fest, dass nicht alle Volkswirtschaften in dieser Frage die gleiche Meinung vertreten. 

„Was die Krypto-Vermögenswerte betrifft, gehen die Ansichten von Land zu Land etwas auseinander. Aber der Konsens ist zweifellos, dass wir mehr Regulierung brauchen, vor allem nach dem FTX-Schock”, sagte er. Zur Erinnerung: CBDCs sind klar von Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) zu unterscheiden, denn dabei handelt es sich um spezielle Digitalwährungen, die von Regierungen ausgegeben werden und an Fiatgeld gebunden sind. Sie erfordern nicht zwingend die Verwendung einer Blockchain oder einer anderen Distributed-Ledger-Technologie (DLT).

Deutschland als Vorreiter bei Krypto und CBDC

Deutschland gilt allgemein als einer der europäischen Staaten mit der größten Bereitschaft zur Adoption von Kryptowährungen. Im Global Crypto Q1 2022 Ranking wird das Land als die für digitale Vermögenswerte günstigste Region der Welt gelistet. 

Deutschland gehört zu den fünf führenden Volkswirtschaften der EU, die für die Einführung des digitalen Euro eintreten. Dieses Projekt der EZB, das im Juni 2021 gestartet wurde, könnte 2026 oder 2027 verwirklicht werden. 

Derzeit unternimmt die deutsche Regierung alle Anstrengungen, um die regulierte Ausgabe des digitalen Euro Wirklichkeit werden zu lassen. Der deutsche Gesetzgeber betont, dass die Digitalwährung nur als Zahlungsmittel verwendet werden sollte und nichts anderes. Unabhängig davon ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass auch andere Staaten wie China und die Schweiz eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von CBDCs spielen. So hat China bereits seine von der Zentralbank entwickelte digitale Währung Yuan eingeführt. 

Die Ausgaben für den digitalen Yuan scheinen bereits erfolgreich zu sein, mit Transaktionen, die im August letzten Jahres 100 Milliarden Yuan überschritten haben sollen. Andererseits liebäugeln die Schweizer Banker mit der Idee, einen Stablecoin einzuführen, der mit dem CHF hinterlegt ist. Das Projekt ist noch nicht ausgereift. Dennoch lassen die Gespräche darauf schließen, dass die Einführung des digitalen Schweizer Franken in greifbare Nähe rückt.  Außerdem sollten Sie beachten, dass die G7 auf ihrem Gipfel in Hiroshima auch über einen Grundsatz der CBDCs für Privatkunden diskutieren werden. Diese Retail-CBCDs sollen von der breiten Öffentlichkeit genutzt werden, während Wholesale-CBDCs nur für Finanzinstitute entwickelt werden sollen.