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#Biden meldet „erfolgreichen“ Militärschlag gegen Huthi-Rebellen

Die Amerikaner und ihre Verbündeten haben laut US-Regierung Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Präsident Biden spricht von einer „direkten Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt“.

Die USA und Großbritannien haben mit Unterstützung weiterer Verbündeter in der Nacht zu Freitag nach Regierungsangaben „erfolgreich“ Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Dies sei eine „direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer“, teilte das Weiße Haus in einer schriftlichen Stellungnahme von US-Präsident Joe Biden mit. Unterstützung habe es bei dem Einsatz von Australien, Bahrain, Kanada und den Niederlanden gegeben, hieß es. Er werde „nicht zögern“, sollten weitere Maßnahmen gegen die Huthi nötig sein, erklärte Biden.

Bei dem Luftangriff seien Kampfjets und Marschflugkörper vom Typ Tomahawk zum Einsatz gekommen, berichteten US-Medien unter Berufung auf Regierungsvertreter. Derweil sprachen Huthi-Kreise und Augenzeugen im Jemen von Angriffen auf Städte des Landes.

Der britische Premierminister Rishi Sunak bestätigte die Beteiligung der Royal Air Force an dem Militärschlag. „Die genauen Ergebnisse der Angriffe im Jemen werden noch ausgewertet, aber erste Anzeichen deuten darauf hin, das die Fähigkeit der Huthi, die Handelsschiffahrt zu bedrohen, einen Rückschlag erlitten hat“, hieß es in der Erklärung des Premierministers. Großbritannien setzte nach Angaben der Regierung vier Eurofighter Typhoon Kampfflugzeuge ein, die Angriffe auf zwei militärische Einrichtungen der Huthi-Rebellen geflogen haben.

Mehr als 100 Drohnen- und Raketenangriffe

Biden sagte, es habe bereits 27 Angriffe auf internationale Handelsschiffe gegeben, erstmals hätten die Huthi-Rebellen dabei auch eine ballistische Antischiffsrakete eingesetzt. Mehr als 2000 Schiffe seien gezwungen worden, einen Umweg von Tausenden Meilen zu nehmen.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen nach US-Angaben mehr als 100 Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“. Dazu gehört neben der Hamas auch die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch ein Ende der Angriffe auf Schiffe gefordert. Das Rote Meer ist eine sehr wichtige Route für den internationalen Handel.

Zehn Prozent des Welthandels laufen über das Rote Meer

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hatte in den vergangenen Tagen immer wieder vor Konsequenzen gewarnt, sollten die Angriffe nicht aufhören. Premierminister Rishi Sunak hatte deshalb am Donnerstagabend Medienberichten zufolge sein Kabinett kurzfristig zu telefonischen Beratungen einberufen. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, warnte am Donnerstag, sollten die Huthi ihre Angriffe nicht stoppen, müssten sie die Konsequenzen dafür tragen.

Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage.

Die schiitischen Huthi-Rebellen haben im Jemen in ihrem seit 2014 laufenden Aufstand weite Teile im Landesnorden eingenommen, und sie kontrollieren auch die Hauptstadt Sanaa. Die Rebellen werden vom mehrheitlich schiitischen Iran unterstützt.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Huthi einen Großangriff mit Drohnen und Raketen auf Schiffe im Roten Meer durchgeführt. Wie das zuständige US-Regionalkommando mitteilte, wurden 18 Drohnen und drei Raketen von Einheiten der USA und Großbritanniens abgefangen.

„Die Attacke stellte nach jetziger Kenntnis den umfangreichsten Angriff der Huthis auf den internationalen Schiffsverkehr seit Mitte Oktober dar“, hatte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch in Berlin gesagt. „Dieser Angriff und die anderen Angriffe, die anhaltenden Angriffe, zeigen, dass die Huthis klar auf Eskalation gegenüber der internationalen Handelsschifffahrt sowie gegenüber den Schiffen unserer Partner und Verbündeten in der Region setzen“, sagte er.

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