Bitcoin (BTC) ist am heutigen 28. Oktober zurück bis auf 20.500 US-Dollar geklettert, nachdem die Handelseröffnung an der Wall Street dem Finanzmarkt einen kleinen Schub gegeben hat.

Kann die 20.000 US-Dollar-Marke verteidigt werden?

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, kann der Bitcoin-Kurs also weiter vom zurückgekehrten Optimismus profitieren.

Dabei liegt allerdings Volatilität in der Luft, denn für die Techaktien ging es zuletzt wieder spürbar abwärts. Trotz hoher Korrelation konnte BTC heute bisher verhindern, sich von diese mit nach unten ziehen zu lassen.

Der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index liegen bei Redaktionsschluss derweil ihrerseits um knapp 1,3 % im Plus.

„In der momentanen Seitwärtsbewegung nach langem Abwärtstrend“, wie der Trader CryptoYoddha gegenüber seinen Twitter-Followern zur Erklärung ausholt:

„Zielt das smarte Geld bzw. zielen die institutionellen Investoren darauf ab, ihre Positionen aufzubauen ohne den Kurs deutlich zu bewegen. Ich bin insgesamt positiv gestimmt.“

Der Finanzexperte Alex Krüger formuliert derweil seine Prognose für die nächsten Tage, wobei er argumentiert, dass es zunächst nochmal abwärts gehen könnte, ehe die geplanten Ankündigungen zur bevorstehenden Leitzinserhöhung der US-Zentralbank in der nächsten Woche die weitere Kursentwicklung bestimmen werden.

„Ich denke, dass es am Freitag für den Kryptomarkt zusammen mit dem Aktienmarkt nochmal nach unten geht, ehe wir ein ruhiges Wochenende bekommen, an dem sich ETH im Bereich um 1.400 US-Dollar und BTC um 19.000 US-Dollar bewegen wird, danach bestimmt die US-Zentralbank den weiteren Weg“, wie der Experte auf Twitter vorhersagt. Dem fügt er an:

„Insgesamt bleibt der Aufwärtstrend bestehen.“

Seit Bitcoin jüngst ein sechswöchiges Hoch erreicht hat, das massive Liquidationen von Short-Positionen zur Folge hatte, hat sich der Kryptomarkt inzwischen wieder spürbar abgekühlt.

Sind die Miner aktuell das größte Risiko?

Die Krypto-Marktforscher von Reflexivity Research weisen unterdessen auf die Miner als wichtigen Faktor für die weitere Kursentwicklung in den nächsten Tagen hin.

Nachdem nun auch das große Mining-Unternehmen Core Scientific in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist, mehren sich die Sorgen, dass es um die Rentabilität der Mining-Branche wohl doch viel schlimmer steht, als gedacht.

Dabei befindet sich die Hashrate weiterhin ungebrochen auf dem aufsteigenden Ast, was umso verwunderlicher ist, da sich diese scheinbar immer mehr vom Kurs abkoppelt.

„Die Miner sind unserer Meinung nach weiterhin der größte Risikofaktor für den Bitcoin-Kurs“, wie Reflexivity deshalb warnt.

Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe sieht die Miner aktuell in der „Kapitulation“, diese Phase wurde das letzte Mal vor mehreren Monaten durchlaufen.

„Aus Sicht der technischen Analyse stößt BTC wieder in den Bereich der Long-Positionen vor“, wie van de Poppe weiter beobachtet. Dem fügt er an:

„Wir sollten uns bei 19.900 US-Dollar halten, aber falls wir hier keinen Support haben, dann spätestens bei 19.600 US-Dollar.“

Laut den Daten von BTC.com liegt die Hashrate aktuell bei 257 Exahashes pro Sekunde. Die Mining-Difficulty wird in den nächsten neun Tagen voraussichtlich wohl wieder nach unten korrigiert.