In Bärenmärkten kann man die Kapazität des Layer-2-Netzwerks Lightning Network ausbauen. Trotz der makroökonomischen Situation und der schleppenden Kursentwicklung floriert das Lightning Network. So heißt die Layer-2-Zahlungslösung für Bitcoin (BTC).

Das Bitcoin Lightning Network hat einen Meilenstein von 5.000 BTC (96 Millionen US-Dollar) im Hinblick auf die Kapazität erreicht. Immer mehr Bitcoin fließen in die Lightning Network-Zahlungskanäle und immer mehr Bitcoiner unterstützen das Wachstum des Netzwerks.

Mit dem Lightning Network können Nutzer Bitcoin (oder Satoshis, die kleinste Einheit von Bitcoin) senden oder empfangen und so Geld schneller und kostengünstiger versenden. Je mehr Kapazität im Netzwerk vorhanden ist, desto mehr Liquidität steht zur Verfügung. Das führt zu einer schnelleren Zahlungsabwicklung und potenziell größeren Transaktionsvolumen für die Nutzer. 

Das Netzwerk wurde im Jahr 2018 gegründet und ist in der letzten Zeit in die Kritik geraten. Bitcoin-Influencer wie Udi Wertheimer sprechen bereits von einem „Versagen“ des Netzwerks. Sie behaupten, dass niemand das Netzwerk nutze. Dennoch hat das Netzwerk im Juni eine Kapazität von 4.000 BTC erreicht und in den letzten vier Jahren hat es sich zu einem zuverlässigen Zahlungsnetzwerk entwickelt und ist in El Salvador, auf der Isle of Man und Gibraltar beliebt:

Nourou von Bitcoin Senegal erklärt, warum das LN so wichtig ist. Er erklärte gegenüber Cointelegraph: „Im Senegal haben wir eine Wirtschaft von 50 FCFA. Das heißt, dass die Senegalesen der Arbeiterklasse und des Proletariats, die die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen, für ihr Frühstück 50 FCFA (0,07 Euro) für Milch, Zucker, Kaffee, Wasser und viele andere Grundnahrungsmittel ausgeben.“

„Mikrotransaktionen sind unsere wirtschaftliche Realität. Damit Bitcoin in den kommenden Jahren und in unseren Volkswirtschaften zum Standard wird, müsste das Lightning Network genügend Kapazität haben, um diese Mikrotransaktionen bieten zu können.“

Nicolas Burtey, der CEO von Galoy, als einer der ersten den Meilenstein von 5.000 Bitcoins gefeiert. Burtey sagte gegenüber Cointelegraph, die Akzeptanz von Bitcoin in El Salvador sei der Wendepunkt für das Lightning Network gewesen. Das ist der Punkt, an dem alle Indikatoren gestiegen sind.“ Er scherzte: „Das Gesetz hätte eigentlich Lightning-Gesetz heißen müssen!“

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— Nicolas Burtey ⚡️⚡️ (@nicolasburtey) October 3, 2022

Burtey erklärte weiter, dass die Marke von 5.000 BTC zwar wichtig sei, dass aber die Zahlungsgeschwindigkeit pro Kanal noch schneller zunehme. „Das ist ein noch aussagekräftigerer Indikator, der jedoch nur von den Node-Betreibern eingesehen werden kann und daher in den Medien nicht so stark präsent ist.“

Das Lightning Network war zunächst lediglich ein Tool für Hobby-Bitcoiner. Nun ist es auch für Großunternehmen interessant. MicroStrategy sucht bereits einen Bitcoin Lightning Softwareentwickler. MicroStrategy ist der größte Bitcoin-Besitzer unter den börsennotierten Unternehmen und hält 130.000 BTC in seiner Bilanz.

Das Bitcoin Lightning-Unternehmen Strike hat unterdessen 80 Millionen US-Dollar aufgebracht, um den Zahlungsverkehr für Händler zu „revolutionieren“. Der CEO Jack Mallers und Strike haben einen großen Beitrag zur Einführung von Bitcoin in El Salvador im Jahr 2021 geleistet.

Nourou, der im Dezember die Dakar Bitcoin Days und damit die erste große Bitcoin-Konferenz in Senegal veranstaltet, glaubt, der Meilenstein von 5.000 BTC sei monumental:  „Ein Anstieg der im Netzwerk befindlichen BTC und der parallel geöffneten Kanäle ist ein weiterer Schritt zur Demokratisierung von Bitcoin-Transaktionen auf der Welt.“