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#Bittere Bruchlandung: E-Autos jetzt schon am Ende?

Der Abgesang auf Elektroautos kann beginnen. Denn im März sind die Zulassungszahlen stark eingebrochen. Aber Moment mal: Wer das behauptet, verkennt die Realität. Denn die zurückgegangenen Neuzulassungen sind nur die halbe Wahrheit.

E-Auto fährt durch einen Tunnel.
Die Nachfrage an E-Autos ist stark eingebrochen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.Bildquelle: temp-64GTX / ShutterStock.com

Das Fehlen an preiswerten E-Autos und der Wegfall staatlicher Subventionen in Form des Umweltbonus hat Konsequenzen. Im März 2024 ist der Absatz von Elektroautos in Deutschland außergewöhnlich stark eingebrochen; deutlich stärker als der Pkw-Gesamtmarkt. Während insgesamt betrachtet im Vergleich zum Vorjahresmonat im vergangenen Monat 6,2 Prozent weniger Pkw-Neuzulassungen registriert wurden, brachen die Zulassungen vollständig elektrifizierter Autos um fast ein Drittel (-28,9 Prozent) ein.

Viele Hersteller setzen deutlich weniger E-Autos ab

Auffällig dabei ist, dass einige chinesische Marken wie GWM oder BYD ihre Neuzulassungen zwar steigern konnten, aber sonst auf breiter Front Verluste zu beobachten sind. So ging etwa bei Nio die Zahl der Neuzulassungen um knapp 61 Prozent zurück. Polestar verzeichnete ein Minus von fast 53 Prozent, Branchenprimus Tesla ebenfalls einen herben Rückgang von rund 55 Prozent. Das berichtet das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Der Anteil der E-Auto-Neuzulassungen lag im März bei knapp 12 Prozent.

Teil der Wahrheit ist aber auch: Seit Januar ziehen hierzulande die Neuzulassungen bei Elektroautos Schritt für Schritt wieder an. Nachdem im Januar nur rund 22.000 E-Autos eine Neuzulassung erhalten, waren es im Februar bereits wieder rund 27.000. Im März war erneut eine stärkere Nachfrage zu verzeichnen: auf rund 31.000 Neuzulassungen. Dazu trugen auch hohe Rabatte bei, die viele Hersteller inzwischen auf elektrifizierte Fahrzeuge gewähren. Es ändert zwar nichts daran, dass im März 2023 noch deutlich mehr Elektroautos eine Straßenzulassung erhielten, zeigt aber auch, dass man keinesfalls davon sprechen sollte, dass die Menschen schon wieder das Interesse an E-Autos verlieren.

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Günstigere Elektroautos werden neuen Schwung bringen

Schon jetzt scheint klar, dass viele Menschen darauf warten, dass endlich preiswerte Stromer in den Handel kommen. E-Autos, die zwischen 20.000 und 30.000 Euro kosten, sind weiterhin ein rares Gut. Insbesondere etablierte Marken setzen nach wie vor eher auf den Vertrieb gleichermaßen teurer wie margenstarker SUV-Karossen, statt den Volumenmarkt zu bedienen. Aber es ist Besserung in Aussicht. Nicht nur Tesla arbeitet an einem erschwinglichen Elektroauto, auch Volkswagen (ID.2) und Skoda (Epiq) haben unter anderem schon angekündigt, intensiv an erschwinglicheren Fahrzeugen für die Mobilitätswende zu arbeiten. Sie kommen aber frühestens im kommenden Jahr auf den Markt.

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  • E-Autos: Volkswagen setzt alles auf eine Karte: Volkswagen
  • Bittere Bruchlandung: E-Autos jetzt schon am Ende?: temp-64GTX / ShutterStock.com

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