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#Börse in Frankfurt: Dax wieder mit Verlusten – US-Daten bremsen Erholung aus

„Börse in Frankfurt: Dax wieder mit Verlusten – US-Daten bremsen Erholung aus“




Der erneute Erholungsversuch des Dax am Mittwoch ist erst einmal an Konjunkturdaten aus den USA gescheitert.

Am Nachmittag verlor der deutsche Leitindex 0,35 Prozent auf 12.177,25 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,98 Prozent auf 21.973,73 Punkte und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um knapp ein halbes Prozent nach unten. Auch an den US-Börsen dürfte die erhoffte Erholung nach den Daten bestenfalls sehr bescheiden ausfallen.

In den Vereinigten Staaten hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zwar abgeschwächt, wie die Erzeugerpreise für den September im Vergleich zum Vormonat zeigten. Volkswirte hatten indes im Schnitt mit einer etwas deutlicheren Abschwächung gerechnet. Vor dem am Abend erwarteten Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank Fed sowie weiteren US-Inflationszahlen am Donnerstagnachmittag erwachten damit offenbar schon wieder die Ängste vor einer weiter rigiden US-Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation. Anhaltend deutliche Leitzinsanhebungen würden die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weiter schmälern.

In diesen Tagen wird in den USA der Startschuss gegeben für die Berichtssaison, die laut Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung am Aktienmarkt nehmen wird. „Ein positiver Verlauf könnte durchaus eine Weihnachtsrally auslösen. Bei einem enttäuschenden Verlauf dürften die Jahrestiefs erneut getestet werden“, so Altmann. Der Dax hatte Ende September bei 11.862 Punkten seinen bisherigen Tiefstand markiert – für den bisherigen Jahresverlauf steht ein dickes Minus von rund 23 Prozent zu Buche.

Am Mittwoch legten auch einige deutsche Unternehmen Zahlen vor, die sehr unterschiedlich aufgenommen wurden. BASF-Titel zogen um knapp zwei Prozent an, nachdem der Chemiekonzern Eckdaten für das vergangene Quartal veröffentlicht hatte. Das bereinigte operative Ergebnis habe die Markterwartung übertroffen, betonte ein Händler. Zudem kündigte BASF ein Kosteneinsparprogramm an.

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer konnte im dritten Quartal sowohl den Umsatz aus eigener Kraft – also ohne Zu- und Verkäufe – als auch das operative Ergebnis deutlich steigern. Ein Händler sprach von einem starken Bericht. Die Aktien drehten nach einem kurzen Schwächeanfall wieder ins Plus und gewannen an der MDax-Spitze 4,3 Prozent.

Die Anteilsscheine der Südzucker-Tochter Cropenergies führten mit einem Kursanstieg von fast zwölf Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerte-Index SDax an. Der Biokraftstoffhersteller schaffte im vergangenen Quartal dank hoher Ethanolpreise ebenfalls ein kräftiges Wachstum. Das operative Ergebnis erreichte ebenso wie der Umsatz eine neue Bestmarke. Am Donnerstag stehen die Zahlen des Mutterkonzerns auf der Agenda. Im Kielwasser von Cropenergies zogen die Anteilsscheine von Konkurrent Verbio um zwei Prozent an.

Dagegen ließ der Kurseinbruch beim niederländischen Medizintechnikhersteller Philips die Anteilsscheine des deutschen Konkurrenten Siemens Healthineers um gut viereinhalb Prozent sinken. Philips berichtete wegen einer milliardenschweren Wertberichtigung sowie anhaltender Lieferkettenengpässe einen rückläufigen Quartalsumsatz und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.

Die Titel des Stahlhändlers Klöckner & Co sackten im SDax um neun Prozent ab und markierten den tiefsten Stand seit Herbst 2020. Der Stahlhändler legte am Dienstagabend überraschend Quartals-Eckdaten vor und senkte wegen eines starken Rückgangs der Stahlpreise sein Gewinnziel für 2022. Dass Klöckner trotzdem mit einem der besten Jahresergebnisse seit dem Börsengang im Jahr 2006 rechnet, beeindruckte die Anleger nicht. Auch andere Stahltitel wie Thyssenkrupp und Salzgitter litten unter den Klöckner-Nachrichten.

Für die Aktien von Auto1 ging es um knapp anderthalb Prozent bergab. Sie erreichten erneut ein Rekordtief. Der Online-Gebrauchtwagenhändler berichtete zwar für das vergangene Quartal einen moderaten Anstieg bei den verkauften Fahrzeugen, blieb damit Beobachtern zufolge aber hinter den Erwartungen zurück.

Der Euro kostete zuletzt 0,9699 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 0,9723 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,20 Prozent am Vortag auf 2,22 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,12 Prozent auf 126,71 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,25 Prozent auf 135,50 Zähler.

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