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#Böses Spiel mit der NZZ

Vor bald einem Monat wurde die „Neue Zürcher Zeitung“ Opfer eines Hackerangriffs. Auch der Verlag der CH-Media, dessen IT-Infrastruktur mit der NZZ verbunden ist, war betroffen. Die NZZ hielt sich von allem Anfang an bedeckt, doch kaschieren konnte sie die Cyberattacke nicht: Man sah es der Zeitung an. Der Umfang der „NZZ am Sonntag“ musste auf fünfzig Seiten reduziert, der Redaktionsschluss vorverlegt werden. Auch bei der Tageszeitung gab es gravierende Probleme, nicht nur mit dem E-Paper. Im Schweizer Medienarchiv konnte die Zeitung zeitweise nicht aufgerufen werden.

Am 24. März erfuhr die Öffentlichkeit durch die CH-Media von dem beängstigenden Vorfall. Auch die NZZ informierte ihre Leser – und bat um Geduld. Die zurückhaltende und verständlicherweise lückenhafte Information wurde mit den laufenden polizeilichen Untersuchungen begründet. Zur Behebung des Schadens, ließ die NZZ verlauten, arbeite man mit externen Spezialisten zusammen. Noch immer ist der Schaden nicht vollständig behoben. IT-Experten äußerten ihr Erstaunen über die Verwundbarkeit des Systems und insbesondere seine Anfälligkeit für die von den Hackern benutzte Ransom-Software.

Vor Kurzem meldete die Schweizer Nachrichtenagentur SDA-Keystone, dass die NZZ mit einer Lösegeldforderung konfrontiert sei. Die Zeitung wollte dies nicht bestätigen. Jetzt ist die Lösegeldforderung offiziell bekannt geworden: Die Erpresser haben sie im Darknet veröffentlicht. Zum Anschlag bekennt sich eine Hackergruppe namens „Play“. Sie gibt an, „private und persönliche vertrauliche Daten, Projekte, Gehaltslisten, Mitarbeiterinformationen und mehr“ erbeutet zu haben.

Von der Lösegeldforderung im Dark­net berichtete das Portal „Inside-IT“. Ihm gegenüber erklärten die CH-Media, dass sie nur einen „sehr kleinen Datenabfluss“ festgestellt hätten – mit der Einschränkung, dass „die Analysearbeiten noch laufen“. Auch die NZZ spricht von einer „geringen Menge“. Welche Daten betroffen seien, müsse erst abgeklärt werden. Laut Inside-IT sind die kriminellen Beutezüge der „Ransom-Bande“ Play für die Schweiz nicht neu. Erstmals aber seien Medien betroffen. Die der NZZ und den CH-Media gesetzte Frist zur Bezahlung des Lösegeldes – in nicht genannter Höhe – läuft bis zum 24. April.

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