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#Britische Krankenhäuser an Kapazitätsgrenze

Britische Krankenhäuser an Kapazitätsgrenze

Die britische Polizei greift immer härter gegen Bürger durch, die die Corona-Auflagen nicht befolgen. Zeitungen berichteten am Wochenende von zahlreichen Fällen, in denen Bürger gestoppt oder mit Bußgeld belegt wurden. Betroffen waren unter anderen zwei Frauen in Derbyshire, denen vorgeworfen wurde, sich nicht am nächstgelegenen Ort zum Laufen verabredet zu haben. In Bornemouth wurde eine Frau angeblich festgenommen, weil sie auf einer Parkbank saß, berichtet die Zeitung „Mail on Sunday“. Mehrere Minister nahmen die Polizei gegen Kritiker in Schutz. „Das Durchsetzen der Regeln rettet Leben“, sagte Innenministerin Priti Patel.

Jochen Buchsteiner

Die Regierung hatte in der vergangenen Woche einen neuen Lockdown bis März verhängt, um das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen. Die Zahl der Neuansteckungen liegt weiterhin bei 60.000 am Tag. Am Samstag wurden mehr als 1000 Tote registriert, nachdem am Freitag mit mehr als 1300 Toten der bislang höchste Wert seit Beginn der Pandemie erreicht worden war. Der Nationale Gesundheitsdienst NHS erlebe „die gefährlichste Situation, an die man sich erinnern kann“, schrieb der medizinische Chefberater der Regierung, Chris Whitty, in der Zeitung „Sunday Times“.

Vor allem in London sind Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Das Nationale Statistikbüro schätzte, dass in der britischen Hauptstadt jeder dreißigste Einwohner infiziert ist. Bürgermeister Sadiq Khan erklärte am Freitag einen „major incident“, was ihm mediale Aufmerksamkeit bescherte, aber ohne Folgen blieb. „Großlagen“ werden in der Regel ausgerufen, wenn Hochwasser oder Brände ein gewisses Maß überschreiten. In solchen Situationen ist etwa der Einsatz von Feuerwehrfahrzeugen erlaubt, wenn Krankenwagen überlastet sind; das hatte es allerdings auch schon vorher gegeben. Khan rief die Londoner dazu auf, Masken zu tragen, sobald sie das Haus verlassen. Die Regierungsauflagen verpflichten die Bürger nur dazu, in Geschäften, Amtsstuben oder Bussen und Bahnen Masken zu tragen.

Khans Parteifreund, Labour-Chef Keir Starmer, nannte die Regierungsmaßnahmen am Wochenende „hart, aber möglicherweise nicht hart genug“. Er empfahl, Kitas und Kindergärten zu schließen. Auch einige Wissenschaftler verlangten ein weiteres Anziehen der Maßnahmen. Gesundheitsminister Matt Hancock wollte am Sonntag „nicht spekulieren“, ob nachgesteuert werden muss. Die Regierung will von diesem Montag an täglich über die Lage informieren.

Im Mittelpunkt der Pressekonferenzen sollen die Fortschritte des Impfprogramms stehen. Bis zum Sonntag wurden zwei Millionen Einwohner geimpft. Um das Ziel zu erreichen, bis Mitte Februar die vier wichtigsten Risikogruppen – über Achtzigjährige, Jüngere mit schweren Vorerkrankungen sowie Ärzte und Pfleger – mit je einer Dosis geimpft zu haben, muss die Zahl auf zwei Millionen pro Woche erhöht werden. Hancock hält dies für erreichbar und sagte am Sonntag, dass bis zum Herbst alle Menschen über 18 Jahre ein Impfangebot erhalten haben würden. Der Wissenschaftler Peter Horby, der ein Beratergremium der Regierung leitet, sprach am Sonntag von ersten ermutigenden Zeichen, dass die drei in Großbritannien zugelassenen Impfstoffe auch gegen die Virusvarianten wirken, die zuerst in Großbritannien und Südamerika aufgetaucht waren.

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