Olivia Munn und Josh Duhamel in Buddy Games © 2019 Saban Films

Quelle: Deadline

Mir ist letztes Jahr ein etwas kurioser Trend aufgefallen. Nicht nur hat Paramount auf Pressevorführungen der meisten Filme des Verleihs verzichtet, mehrere Paramount-Titel erhielten sehr limitierte Kinostarts in Deutschland und wurden bundesweit in ausgewählten Kinoketten nur in einer einzigen oder maximal zwei Vorstellungen ohne jegliche Marketingkampagne gezeigt. Dazu gehörten Titel wie Body Cam, Buddy Games und Spell, wobei ich letzteren tatsächlich in einer solchen Sondervorstellung erwischt habe. Natürlich handelte es sich bei diesen Filmen sowieso um keine großen Hitkandidaten, dass sich das Studio jedoch überhaupt die Mühe gemacht hat, sie in Kinos zu zeigen und dabei keinerlei Geld für die Werbung investiert hat, kann eigentlich nur mit vertraglichen Verpflichtungen zu tun haben, diese Filme in einer gewissen Anzahl von Kinos zeigen zu müssen.

Einer dieser Filme war aber offenbar zumindest in den USA im Heimkino erfolgreich genug, dass jetzt eine Fortsetzung folgt. Josh Duhamels Regiedebüt Buddy Games über sechs Freunde, die jährlich bei den titelgebenden Buddy Games, einem Parkour aus teils gefährlichen, absurden und pubertären Aufgaben à la Jackass gegeneinander antreten, mit dem Zweck, sie enger zusammenzuschweißen, erhielt vernichtende Kritiken. Doc h davon lässt sich Transformers-Darsteller Duhamel nicht beeindrucken, wie er kurz nach der Veröffentlichung des Films letztes Jahr erklärt hat: (aus dem Englischen)

Wir wussten, dass die Kritiker uns zerreißen würden. Aber uns ist das ultimative „Fuck you“ an sie gelungen, weil der Film erfolgreich war und wir einen weiteren machen. Also bin ich sicher, dass sie ihn genauso hart angreifen werden wie den ersten, aber ich begrüße es, weil die Zuschauer diese Sachen lieben. Sie lieben respektlose, hardcore, schamlose Komödien. Das ist genau das, was wir versuchen. Wir versuchen etwas zu tun, bei dem uns keine Grenzen gesetzt sind.

Ich denke, er ist lustiger als der erste. Natürlich sage ich das, aber ich denke das wirklich. Ich kann es nicht abwarten, ihn zu drehen.

Nachdem Duhamel seine Pläne für eine Fortsetzung letztes Jahr bereits angekündigt hatte, wurden sie diesen Sommer konkret und im Juli ging Buddy Games 2 in Vancouver vor die Kameras. In dem Sequel stirbt Dax Shepards Charakter Durfy und seine Freunde beschließen spontan, die Urne mit seiner Asche zu stehlen und mit ihr dorthin zurückzukehren, wo die Buddy-Games-Tradition einst begonnen hat. Dann geht jedoch einiges schief, als sie mitten im Spring Break landen, umgeben von partywütigen Studenten.

Duhamel kehrt im Sequel vor und hinter der Kamera zurückk. Auch Kevin Dillon, Nick Swardson, James Roday Rodriguez, Dan Bakkedahl und Jensen Ackles in einer Gastrolle als Durfys Bruder Jack sind wieder mit von der Partie. Leider ist Olivia Munn, einer der wenigen Lichtblicke des ersten Films, nicht mehr dabei. Die neue weibliche Hauptrolle übernimmt stattdessen „Once Upon a Time“-Star Ginnifer Goodwin.

Inzwischen ist Buddy Games 2 abgedreht und soll voraussichtlich nächstes Jahr in die Kinos kommen – diesmal ja vielleicht mit mehr als nur einer einzelnen Aufführung. Hat wer von Euch den ersten Film gesehen?