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#Bund streicht Mittel für IAT und FES: Sportler zum Discounter

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Das ist ein Schlag ins Kontor. Der Bund kürzt die Mittel für das Institut für Angewandte Trainings-Wissenschaften, kurz IAT, und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, ebenso kurz FES, und das gleich um zwanzig Prozent auf jährlich 17,2 Millionen Euro. Die Zukunft des deutschen Spitzensports, die sich durch diese Einsparung abzeichnet, könnte düsterer kaum sein.

Die Speerwerfer etwa müssten ihre Speere künftig bei Aldi kaufen oder bei Lidl, und auch wenn deren Qualitätsanspruch in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat, so hinken die Discounter im Speerwerfsektor dem internationalen Hochleistungsstandard noch deutlich hinterher. Oder die Hammerwerfer. Keine Ahnung, ob auch sie FES-Hämmer werfen oder von dort nur Rotationsgeschwindigkeiten ausgerechnet kriegen, jedenfalls will man sie demnächst nicht an der Kasse von Hornbach sehen, wie sie ein paar Trainingshämmer aus eigener Tasche bezahlen.

Lasst der Sportwissenschaft ihr Geld!

Oder die Bobfahrer! Sie müssen sehen, wo sie ohne FES-Ingenieurskunst ihre Kufenflitzer herkriegen und womöglich bei irgendwelchen Hinterhofschraubern in Offenbach vorstellig werden. Da würde sich die Konkurrenz, einschließlich Jamaika, natürlich totlachen drüber. Da wäre Schluss mit Cool Runnings made in Germany. Die Bahnradfahrer? Noch schlimmer. Müssten ohne FES-Maschinen wahrscheinlich auf andere öffentlich geförderte Räder umsteigen, sprich Lastenräder.

Oder die Skispringer. Würden sich glatt verfliegen ohne professionelle Leistungs- und Flugkurvensteuerung. Oder Kanuten! Wären mit etwas Glück gerade noch mit Schlauchbooten von Decathlon unterwegs, und damit will der deutsche Sport seine besten Paddler natürlich nicht zu Olympia schicken.

Deshalb auch an dieser Stelle der Aufruf: Lasst der Sportwissenschaft ihr Geld! Nein, gebt ihr mehr! Es gäbe ja noch so viele Aufgaben. Zum Beispiel die Konstruktion eines Fußballes, mit dem deutsche Damen und Herren auch mal das Tor treffen. Die Konstruktion einer entsprechenden KI-basierten Fernsteuerung sollte mit Hilfe deutscher Ingenieurskompetenz doch machbar sein. Das wäre gut angelegtes Geld.

Wenn es daran doch mangeln sollte, kann ein bisschen Unternehmungsgeist nicht schaden. Stichwort Fremdmittel. So wie an den Unis, wo die Profs auch die ein oder andere Million an Forschungsgeldern akquirieren. Das ginge auch bei unseren Materialentwicklern und Datenauswertern von FES und IAT. Sie könnten zum Beispiel beim stinkreichen Fußballunternehmen Bayern München anfragen, ob sie nicht mal zur Analyse vorbeischauen könnten. Nicht die der Gegner in diesem Falle, sondern die der Chefetage höchstselbst.

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