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#Bund und Banken schnüren Garantiepaket für Siemens Energy

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Die Siemens AG beteiligt sich indirekt an Garantien. Für 2 Milliarden Euro wird ein Aktienpaket an einer indischen Einheit erworben.

Die Garantien für den Energietechnikkonzern Siemens Energy scheinen unter Dach und Fach zu sein. Das verlautete am Montag aus Verhandlungskreisen. Demnach werden die Banken für Siemens Energy 12 Milliarden Euro garantieren. Allerdings wird der Bund davon 7,5 Milliarden Euro an Rückgarantien übernehmen, also durch eine Risikoübernahme die Banken entlasten.

Markus Frühauf

Wirtschaftskorrespondent in München.

Auch die Siemens AG, die weiterhin direkt 25,1 Prozent an Siemens Energy hält, wird sich an dem Paket beteiligen, wie die F.A.Z. schon am vergangenen Donnerstag berichtet hatte. Zum einen erwirbt der Technologiekonzern von Siemens Energy für 2 Milliarden Euro ein Aktienpaket in Höhe von 18 Prozent an der indischen Siemens Ltd. Darüber hinaus dienen weitere 5 Prozent an der indischen Einheit als Pfand, um Garantien zu besichern.

Sollten diese beansprucht werden, dann müsste die Siemens AG das Paket wohl kaufen. Insgesamt hält Siemens Energy 24 Prozent an der indischen Einheit. Der Anteil der Siemens AG wird von 51 auf 69 Prozent steigen. Schließlich stundet die Siemens AG der früheren Tochtergesellschaft Siemens Energy die jährliche Zahlung in Höhe von 250 Millionen Euro für die Nutzung der Siemens-Markenrechte. Auch dieser Betrag soll als Pfand für die Garantien dienen.

Die endgültigen Details über das Garantiepaket dürfte Siemens Energy an diesem Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz bekanntgeben. Dann wird der Vorstandsvorsitzende Christian Bruch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022/23 (per 30. September) einen Verlust von 4,5 Milliarden Euro ausweisen. Dieser ist auf die Qualitätsprobleme der Windturbineneinheit Siemens Gamesa zurückzuführen.

Gamesa wird zur Belastung

Im Frühjahr hatte Siemens Energy die restlichen Anteile an Gamesa für 4 Milliarden Euro übernommen, um bei der spanischen Tochtergesellschaft voll durchgreifen zu können. Doch seitdem musste Siemens Energy zweimal bezüglich der Belastungen warnen. Das Eigenkapital hat sich zwischen 30. September 2022 bis 30. Juni 2023 von 17,1 auf 9,4 Milliarden Euro verringert. Am 10. Juli senkte die Ratingagentur S&P Global die Bonitätsnote von „BBB“ auf „BBB-“, damit liegt Siemens Energy gerade noch im investitionswürdigen Bereich („Investment Grade“). Eine Ratingstufe darunter („BB+“) beginnt der sogenannte Ramschbereich. Die Banken waren deshalb nicht mehr bereit die Garantien für Siemens Energy im vollem Umfang zu übernehmen. Deshalb benötigen sie die Rückendeckung des Staats.

Die Bundesregierung war dazu bereit, weil Siemens Energy als wichtig für die Energiewende betrachtet wird. Im Netzausbau und für Gasturbinen hat das Unternehmen Aufträge über 110 Milliarden Euro eingesammelt. Um diese abarbeiten zu können, braucht Siemens Energy entsprechende Garantien. Der Aktienkurs erholte sich am Montag um 5,7 Prozent auf 9,92 Euro. Allerdings hatte er Ende Mai noch auf mehr als 24 Euro gelegen, bevor sich das Ausmaß der Gamesa-Verluste abgezeichnet hatte.

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