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#Carlos Alcaraz bezwingt Novak Djokovic im Endspiel

Da lag er nun, der junge König, das Gesicht in den Händen verborgen, überwältigt von der Bedeutung dieses Moments. Er war gerannt, er hatte gekämpft, hatte gelitten und gejubelt. Nun war er am Ziel: Wimbledonsieger, 1:6, 7:6 (8:6), 6:1, 3:6, 6:4 im Endspiel gegen Novak Djokovic. Carlos Alcaraz, der neue Stern am Tennis-Himmel, hatte auch das Heiligtum seines Sports erobert.

Es war ein großes Finale, ein mitreißendes, eines der besten, das es auf dem berühmte Centre Court in den vergangenen Jahren zu sehen gab. Mit spektakulären Ballwechseln in Serie, spektakulären Wendungen, großen Emotionen und am Ende mit dem jüngsten Wimbledonchampion seit Boris Becker – dem ersten seit 20 Jahren, der nicht Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadal oder Andy Murray heißt.

„Ein Traum, der wahr wird“

Es hatte in diesem Duell der Generationen, zwischen dem 36 Jahre alten Djokovic und seinem 16 Jahre jüngeren Herausforderer etliche Momente gegeben, in denen sich das Schicksal hätte wenden können. Doch Alcaraz befreite sich immer wieder mit Weltklasseschlägen aus Drucksituationen. Seit 2017 hatte Djokovic den „heiligen Rasen“ in Wimbledon nicht mehr als Verlierer verlassen, hatte 34 Matches und vier Titel in Serie gewonnen. Nun fand er im jungen Spanier seinen Meister.

„Das ist ein Traum, der wahr wird“, sagte Alcaraz, der nach den US Open im vergangenen Jahr im Alter von 20 nun seinen zweiten Grand-Slam-Titel gewann. „Ich wäre schon bei einer Niederlage zufrieden gewesen, weil ich gegen eine Legende unsere Sports ein großartiges Finale gespielt habe. Jetzt bin unglaublich stolz.“

Vor etwas mehr als einem Monat hatten sich Djokovic und Alcaraz schon einmal auf Grand-Slam-Ebene gegenübergestanden. Bei den French Open war das, auf Sand, vermeintlich Alcaraz‘ bestem Tennis-Untergrund. Es war zwar nur das Halbfinale, doch viele vermuteten, dass der Sieger dieser Begegnung im Endspiel leichtes Spiel haben würde. So kam es auch. Djokovic gewann erst gegen Alcaraz und dann ungefährdet gegen den Norweger Casper Ruud.

Alcaraz war in diesem Duell ab dem dritten Satz von Krämpfen geplagt worden. In Wimbledon hat er nun erzählt, dass dies wohl an seiner extremen nervlichen Anspannung lag. Zu lächeln beim Spielen, sagt er immer wieder, sei für ihn der Schlüssel zum Erfolg. Doch wie sollte das ausgerechnet im Wimbledonfinale gelingen, wo der Druck noch so viel größer, weil der Lohn so viel süßer ist?

Ein Schock zum Auftakt

Tatsächlich wirkte Alcaraz in den Anfangsminuten des Matches zwar keineswegs verkrampft. Doch egal, was er versuchte, Djokovic hatte stets die bessere Antwort parat. Für gewöhnlich sind es die Gegner, die gegen Alcaraz jeden Punkt zwei oder dreimal zu Ende spielen müssen, weil „Carlitos“ mit dem großen Kämpferherz jeden noch so guten Angriffsball zurückspielt. Doch diesmal war es er, der an der menschlichen Ballwand Djokovic verzweifelte.

Und so war der Blick auf die Anzeigetafel des Centre Court nach 27 Minuten nicht nur für die Zuschauer ein kleiner Schock. Weiß auf schwarz stand dort ein 5:0 für Djokovic, obwohl Alcaraz nicht einmal enttäuscht hatte. Doch Djokovic spielte beinahe fehlerlos. Erst im zweiten Satz änderte sich das. Auch weil Alcaraz nun selbst die Fehlerquote drastisch senkte und seine Angriffsschläge zudem besser dosierte.

Es war eine elektrisierende Atmosphäre im berühmtesten Tennisstadion der Welt. Zwar schien die Mehrheit der Zuschauer Alcaraz zu unterstützen, doch auch Djokovic hatte einen Teil des Publikums auf seiner Seite. Als sich die Lage am Ende des zweiten Satzes zuspitzte, machten beide Lager auf der Tribüne Stimmung. 15 Tiebreaks hatte Djokovic bei Grand-Slam-Turnieren in Serie gewonnen. Diesmal verlor er. Und das Match kippte erstmals in die andere Richtung.





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Großes Tennis für alle
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Die Geheimnisse hinter den Schlägen der Stars
Bild: picture alliance, Bearbeitung: F.A.Z.

Es war zwar keineswegs so, dass danach alles von selbst lief für den neuen Champions Alcaraz. Doch Ballwechsel für Ballwechsel, Spiel für Spiel schien der Spanier sein Gegenüber fortan zu zermürben. 26 Minuten dauerte allein das fünfte Spiel im dritten Satz, es war das längste, das es je in einem Wimbledonfinale gab. Am Ende schaffte Alcaraz das Break. Es war eines von dreien, die ihm allein in diesem Durchgang gelangen.

Im vierten Satz dann die nächste Wende: Plötzlich war es wieder Djokovic, der das Momentum auf seiner Seite hatte. Und als das Match im fünften auf seine Zielgerade einbog war es unmöglich zu sagen, wer in diesem faszinierenden Schlagabtausch die Oberhand behalten würde.

Es gab dann auch im Schlussabschnitt noch einige Momente, in denen Djokovic, der früh mit einem Break in Rückstand geriet, noch einmal an einem Comeback arbeitete. Doch nach 4:42 faszinierenden Stunden landete eine Vorhand des Serben im Netz. Und Wimbledon hatte einen neuen König.

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