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#Christian Lindner ist neuer Grünkohlkönig

„Christian Lindner ist neuer Grünkohlkönig“

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist neuer Grünkohlkönig – diese Nachricht schlug am späten Montagabend im politischen Berlin hohe Wellen, oder zumindest in jenem Teil des politischen Berlins, der davon etwas mitbekam. Rund 300 ausgewählte Gäste hatten sich in der niedersächsischen Landesvertretung in der Hauptstadt eingefunden, um einer Veranstaltung beizuwohnen, deren Name regionale Traditionspflege verhieß: „64. Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“.

Doch die Gäste wussten, dass es hier um viel mehr ging. Seit 1956 kürt die Stadt Oldenburg, um sich ins Hauptstadtgespräch zu bringen, jährlich einen Politiker mit bundesweiter Strahlkraft zur Kohlmajestät. Damit verbunden ist ein Grünkohlbankett, dem so unterschiedliche Charaktere wie die ehemaligen Kohlmajestäten Frank-Walter Steinmeier (SPD), Hans-Dietrich Genscher (FDP), Angela Merkel (CDU), Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU) und Robert Habeck (Grüne) nicht widerstehen konnten. Dass auch Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) unter den Kohlkönigen war, versteht sich beinahe von selbst.

Eine Päschn für Grünkohl

Nun also Lindner. Der Minister räumte dem Festakt mehr als vier Stunden Zeit in seinem dicht getakteten Terminkalender ein, was darauf hindeutet, dass er das Bekenntnis zum Grünkohl, das er zu später Stunde abgab, durchaus ernst meint. Erste Andeutungen diesbezüglich machte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Schirmherr der Grünkohlsause, in seiner Eröffnungsrede.

Er berichtete von einem Essen, das im Anschluss an die Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven im vergangenen Dezember stattgefunden habe. Da sei er mit Spitzenpolitikern zusammengesessen – gemeint sind Scholz, Habeck und Lindner – , und von diesen habe einer plötzlich und „für alle unvermittelt“ ausgerufen: „Ich liebe Grünkohl!“ Diese Leidenschaft, „oder wie man in Berlin sagt: „Päschn“, so Weil, sei essenziell für jeden anständigen „Botschafter der Oldenburger Palme“, wie der Grünkohl auch genannt wird.

„FDP ist eben, wenn das Jever mehr Prozent hat als du“

Lindner selbst äußerte der F.A.Z. gegenüber die Einschätzung, mit der Auszeichnung als Kohlmajestät sei der bisherige Höhepunkt seiner Karriere erreicht. Seine Antrittsrede eröffnete er standesgemäß: „Verehrte Damen, meine Herren, liebes Kohlvolk, in einem Wort: Moin.“ Durchaus launig reflektierte der Minister sein Verhältnis zum Norden, zum Grünkohl und zum neuen Titel und ließ in für seine Partei schwierigen Zeiten Selbstironie erkennen: „FDP ist eben, wenn das Jever mehr Prozente hat als du.“

Das Publikum zeigte sich angetan, ebenso wie die nun – ein Menetekel? – vom Thron gestürzte Vorgängerin Lindners als Majestät, die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Auf eher gemischte Reaktionen stieß die vegane Variante des Grünkohlmahls, die dieses Jahr zum ersten Mal alternativ zur klassischen gereicht wurde.
Zu Lindners Aufgaben als Kohlmajestät gehört es, im Herbst den traditionellen Oldenburger Kramermarkt zu besuchen. Dies zu tun kündigte Lindner pflichtbewusst an.

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