Die Kryptobörse Coinbase hat bekanntgegeben, dass sie ihre Partnerschaft mit der Silvergate Bank mit sofortiger Wirkung beendet. Der hauptsächliche Grund für diesen Schritt sind laufende Ermittlungen gegen die Bank. Dahingehend erklärt die Kryptobörse:

„Angesichts der momentanen Entwicklungen und allein schon aus Vorsicht, wird nimmt Coinbase ab sofort keine Zahlungen mehr von oder zur Silvergate an.“

Die Kapitalbewegungen von institutionellen Kunden für den professionellen Ableger Coinbase Prime werden aus demselben Grund zukünftig nur noch von der Signature Bank abgewickelt.

Eine weitere Hiobsbotschaft für die Silvergate Bank, die jüngst angekündigt hat, dass sie ihren 10-K Geschäftsbericht erst verspätet einreichen wird, woraufhin der Aktienkurs der Bank um fast 40 % eingebrochen ist. Entsprechend hat JPMorgan das Rating der Bank wegen drohender Insolvenz abgestuft. 

Ein 10-K Report ist ein standardisierter Geschäftsbericht nach den Vorgaben der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, der ein möglichst vollständiges Bild über die finanzielle Situation eines börsennotierten Unternehmens zeichnen soll. Die Silvergate Bank gibt an, dass sie noch zwei weitere Wochen braucht, um ihren Jahresabschluss für 2022 vorlegen zu können.

Die Probleme der Silvergate wurden maßgeblich durch den Zusammenbruch der Kryptobörse FTX ausgelöst. Das Finanzinstitut gilt als führende Bank der Kryptobranche, da sie eine Vielzahl an Partnerschaften mit Krypto-Unternehmen hat. Aus diesem Grund ermittelt nun auch das amerikanische Justizministerium gegen die Bank, denn deren Kooperation mit dem früheren FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) könnte ein wichtiges Puzzlestück in dem massiven Betrugsfall um die Krypto-Handelsplattform sein.