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#Herbe Klatsche: Nächstem Handyhersteller droht Deutschland-Aus

Das Landgericht Mannheim hat gesprochen: Vivo setzt in seinen Smartphones zu Unrecht Mobilfunk-Technologien von Nokia ein. Und weil Vivo nicht die von Nokia geforderten Lizenzgebühren zahlen möchte, hat das nun Folgen.

Vivo X90 Pro liegt auf einem Tisch.
Vivo muss sich auf ein Verkaufsverbot in Deutschland einstellen.Bildquelle: Vivo

Die Spatzen pfiffen es schon seit einigen Wochen von den Dächern, nun ist es offiziell: Auch der chinesische Hersteller Vivo muss sich auf ein Verkaufsverbot seiner Smartphones in Deutschland vorbereiten. Nach einem entsprechenden Urteil des Landgerichts Mannheim droht Vivo damit das identische Schicksal wie OnePlus und Oppo. Auch diese beiden Hersteller haben ihre Aktivitäten hierzulande wegen ähnlichen Patentstreitigkeiten mit Nokia bereits nahezu komplett auf Eis gelegt.

Vivo droht Verkaufsverbot für Smartphones in Deutschland

Wie OnePlus und Oppo gehört auch Vivo zum chinesischen Konzern BBK. Gleiches gilt für die hierzulande noch weitgehend unbekannte Marke Realme, der zeitnah ein ähnliches Schicksal drohen könnte wie den drei Schwestermarken. Hintergrund ist, dass die chinesischen Hersteller nach Einschätzung des Landgerichts Mannheim zu Unrecht von Nokia patentierte Mobilfunktechnologien in ihren Smartphones verbauen. Nokia fordert von den Smartphone-Marken aus dem Hause BBK für die Nutzung die Zahlung von Lizenzgebühren in unbekannter Höhe.

Und genau an dieser Stelle entzündet sich der massive Streit. Vivo kritisiert wie zuletzt auch Oppo, dass die von Nokia geforderten Lizenzgebühren viel zu hoch ausfallen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Nokia seiner Verpflichtung, eine Lizenz zu ‚FRAND‘-Bedingungen (fair, angemessen und nicht diskriminierend) anzubieten, bisher nicht nachgekommen ist“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Man habe mit dem finnischen Unternehmen über die Erneuerung der gegenseitigen Lizenzen verhandelt, aber bisher keine Einigung erzielen können.

Vorbereitungen für Vermarktungsstopp laufen

Die Folge: Vivo hat nach eigenen Angaben Vorbereitungen getroffen, den Verkauf und die Vermarktung der von dem Urteil betroffenen Smartphones über die offiziellen Kanäle von Vivo Deutschland auszusetzen, falls dies erforderlich werden sollte. Gleichwohl steht bereits fest, dass Vivo das ergangene Urteil nicht akzeptieren und in Berufung gegen die Entscheidung gehen wird. Auch Verhandlungen mit Nokia möchte Vivo nach eigenen Angaben fortsetzen. Das hatte auch Oppo schon im Sommer vergangenen Jahres erklärt, aber geändert hat sich seitdem herzlich wenig.

Ein kompletter Rückzug aus Deutschland ist für Vivo dem Vernehmen nach bisher keine Option. Weiter verfolge man den Plan eines langfristigen Engagements auf dem deutschen Markt – inklusive Service-Versprechen für alle aktuellen Kunden. Außerhalb Deutschlands ergeben sich durch das Urteil des Landgerichts Mannheim keine Auswirkungen. Zum Beispiel in Österreich und in Spanien bleiben Smartphones von Vivo weiter und ohne Einschränkungen erhältlich.

Bildquellen

  • Vivo Gimbal Smartphone: Vivo
  • Herbe Klatsche: Nächstem Handyhersteller droht Deutschland-Aus: Vivo

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