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#Commerzbank sieht sich als Opfer

Commerzbank sieht sich als Opfer

Die Commerzbank sieht sich im milliardenschweren Bilanzskandal beim Zahlungsabwickler Wirecard als Geschädigter. „Die Commerzbank ist, wie viele andere, Opfer eines in dieser Dimension unvorstellbaren Betruges geworden“, sagte Risikochef Marcus Chromik vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss am Donnerstag in Berlin. Dass ein solcher Betrug bei einem Dax-Konzern passieren könne, habe außerhalb seiner Vorstellungskraft gelegen.

Die Bank habe sämtliche Kredite „sorgfältig“ geprüft und sich auf Testate des damals aktiven Wirtschaftsprüfers Ernst & Young (EY) verlassen sowie auf Aussagen des Managements über die wirtschaftliche Entwicklung. „Auffälligkeiten haben sich bei der Analyse der wirtschaftlichen Daten nicht ergeben und es gab keine Hinweise auf eine fehlerhafte Rechnungslegung oder Gesetzesverstöße“, sagte Chromik vor den Abgeordneten im Bundestag. Auch Zweifel an der Korrektheit des Engagements von EY habe es nicht gegeben. Im Tagesverlauf sitzen noch Ex-Commerzbank-Chef Martin Zielke und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing auf der Zeugenbank.

Die Commerzbank steht besonders im Fokus, weil sie einen Konsortialkredit für Wirecard im Volumen von 1,75 Milliarden Euro anführte. Die Kreditlinie wurde 2018 aufgestockt und verlängert, als es bereits zahlreiche Berichte in Medien über Bilanzunregelmäßigkeiten bei Wirecard gegeben hatte. Die BayernLB hatte sich zu dem Zeitpunkt von Wirecard zurückgezogen.

Durch die Insolvenz musste die Commerzbank im vergangenen Jahr 175 Millionen Euro abschreiben. „Kreditausfälle gehören leider zum Geschäft von Banken“, sagte Chromik. Trotzdem sei jeder Ausfall ärgerlich und werde unter die Lupe genommen. Im Fall Wirecard habe es sich um einen „beispiellosen Betrug“ gehandelt. Wirecard meldete im Juni 2020 Insolvenz an. Staatsanwälte ermitteln gegen Ex-Chef Markus Braun und andere Manager unter anderem wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche. 

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