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#Das sind die deutschen Medaillen-Hoffnungen

Das sind die deutschen Medaillen-Hoffnungen

Goldblond?

Weitspringerin Malaika Mihambo

Deutschlands Sportlerin der Jahre 2019 und 2020 präsentiert sich neuerdings blond. Ob es „goldblond“ ist, muss aber erst noch der Verlauf des Weitsprung-Wettbewerbs weisen. Ihre neue Haarfarbe ist freilich nicht die einzige Änderung im Leben der Weltmeisterin von 2019. Sie hat ein neues Studium begonnen: Umwelttechnik nach Politikwissenschaft. Sie hat ein neues Instrument gelernt: Gitarre zu Klavier. Sie hat ihren Trainer gewechselt: Uli Knapp statt Ralf Weber. Und sie hat ihren Anlauf verändert: von 20 Schritten auf 16 und wieder zurück. Die aktuelle Saison war bislang zwar nicht ihre beste, doch die Zuversicht der 27-Jährigen wächst, dass ihr in Tokio noch einmal ein großer Sprung gelingt. Beweisen, so viel stellt sie klar, muss sie nichts mehr. Sie fühlt sich frei, und sie glaubt an sich. (ad.)

Weitsprung: Malaika Mihambo, 27 Jahre


Weitsprung: Malaika Mihambo, 27 Jahre
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Bild: dpa

Große Würfe

Judokämpferin Anna-Maria Wagner

Den überraschenden Höhepunkt ihres Sportjahres hat Anna-Maria Wagner schon vor knapp zwei Monaten erreicht: Bei den Weltmeisterschaften in Budapest wollte die 25-Jährige eigentlich nur die Qualifikation für Tokio sicherstellen. Doch am Ende des Tages war sie Weltmeisterin in der Klasse bis 78 Kilogramm. Und zwar hochverdient, nachdem sie im Laufe des Wettkampfs zwei ihrer Vorgängerinnen, die Japanerin Mami Umeki und Titelverteidigerin Madeleine Malonga aus Frankreich, besiegt hatte. Ein sporthistorischer Coup auch für den deutschen Judo-Bund, denn Anna-Maria Wagner war noch nicht einmal geboren, als zuletzt eine deutsche Judo-Weltmeisterin gefeiert werden konnte: 1993. Nach Japan reist sie nun ohne falsche Bescheidenheit: Wagner peilt eine Medaille an, am liebsten Gold. (ad.)

Judo: Anna-Maria Wagner, 25 Jahre


Judo: Anna-Maria Wagner, 25 Jahre
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Bild: AFP

Starker Antritt

Bahnradfahrerin Emma Hinze

Dass es das noch gibt: Eine Spitzensportlerin schaut Olympia 2012 im Fernsehen und lässt sich auf den rechten Pfad locken. Weg von der Straße, rauf auf die Bahn. Das hat sich gelohnt für Emma Hinze, noch 23 Jahre alt, Radrennfahrerin mit wenig Sitzfleisch. Jedenfalls hält sie es nicht lange aus auf dem knallharten Sattel. Was Teil ihres Jobs ist: Schnell ins Ziel zu kommen. Die Hildesheimerin tritt sofort gewaltig in die Pedale. Im Januar 2020 gelang ihr der Sprung in die Eliteklasse: Weltmeisterin im Sprint, im Keirin und im Teamsprint. Der Krone folgte Corona, keine Wettbewerbe mehr und damit die Unsicherheit, wo die Athletin vom RSC Cottbus steht im internationalen Vergleich. Laut Experten noch immer auf einem Kandidatenplatz für eine Edelmetall-Ausbeute in Tokio. (ahe.)

Bahnradrennen: Emma Hinze, 23 Jahre


Bahnradrennen: Emma Hinze, 23 Jahre
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Bild: Picture-Alliance

Scharfe Klinge

Säbelfechter Max Hartung

Auch das Wort ist eine seiner Waffen. Doch als Athletenvertreter präferiert Max Hartung stets eine feine Klinge, während er im Wettkampf schon mal deftiger zuschlägt. Sein Sportgerät, der Säbel, ist schließlich eine Hieb- und Stichwaffe, oder wie der zweimalige Europameister es ausdrückt: „Säbel ist Pogo.“ Voller Tempo, Attacken und Emotionen. Der 31-Jährige tritt in Tokio bei seinen dritten Olympischen Spielen an. Es werden zugleich seine letzten Gefechte sein, denn danach beendet er seine aktive Karriere. Im Einzel schied Hartung früh im Achtelfinale aus. Nun rechnet er sich vor allem mit dem Team Medaillenchancen aus. Danach geht der Kampf für ihn auf sportpolitischem Parkett weiter. (ad.)

Fechten: Max Hartung, 31 Jahre


Fechten: Max Hartung, 31 Jahre
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Bild: dpa

Hundert Meter?

Speerwerfer Johannes Vetter

Die Zahlen sprechen für Johannes Vetter und dafür, dass er sein Ziel, den Olympiasieg, erreichen wird. Seit 19 Wettkämpfen ist der Speerwerfer aus Offenburg unbesiegt, die sieben weitesten Würfe des Jahres gelangen ihm – alle über neunzig Meter und damit mindestens anderthalb Meter vor der Konkurrenz. Im Jahr 2017 wurde er in London Weltmeister. Mit seiner Bestleistung von 97,76 Metern aus dem September vergangenen Jahres ist das Kraftpaket Vetter, gut 105 Kilogramm schwer bei 1,88 Meter Körpergröße, dem 25 Jahre alten Weltrekord von 98,48 Metern so nahe gekommen wie noch niemand. Als der Tscheche Jan Zelezny die Bestmarke 1996 in Jena erzielte, war Vetter drei Jahre alt. Inzwischen steht er mit vier Würfen in den Top Ten der Speerwurf-Geschichte, Zelezny mit fünf. Von den besten zwanzig stammen neun von Vetter, sechs von Zelezny. Bald will der aus Sachsen stammende und in Baden heimisch gewordene Vetter den Altmeister übertreffen: „Hundert Meter sind möglich.“ (mr.)

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