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#Vom Fuße des Vulkans

Vom Fuße des Vulkans

Die sizilianische Saver-Werft aus Piraino am Fuß des Ätnas ist für Boote der Fünf- bis Zehn-Meter-Klasse mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Eine anständige Serienausstattung bei moderatem Preisgefüge ist auch an Bord der neuen 830 Cabin zu finden. Bei einem Einstiegspreis von rund 80.000 Euro sind beispielsweise auch die meist extra berechnete Ankerausrüstung samt Elektrowinde sowie eine elektrische Toilette enthalten. Zunächst mit Innenborder bis zu 191 kW (260 PS) vorgestellt, ist das mit kleinen Verbesserungen aufgewertete Boot mittlerweile auch mit einem noch kräftigeren V8-Motor verfügbar. Mit dieser überarbeiteten Version haben wir eine Probefahrt unternommen.

Die 830 Cabin ist als Familienboot mit Übernachtungsmöglichkeit für vier Personen und sanitären Gegebenheiten auch für mehrtägige Fahrten konzipiert. Dank mäßigen Leergewichts von rund 2,5 Tonnen und einer moderaten Breite von 2,55 Metern lässt sie sich nicht nur im heimischen Revier einsetzen, sondern kann mit einem entsprechenden Zugfahrzeug auch für Urlaube in anderen Regionen genutzt werden. Badespaß und Vorbereitungen für Brettsportler oder Taucher erlaubt die 70 Zentimeter lange und 2,40 Meter breite Badeplattform. Für den Ein- und Ausstieg macht sich eine integrierte Teleskop-Badeleiter nützlich, Abkühlung verschafft zudem eine Heckdusche.

Nach achtern ausgerichtet ist eine Polsterbank mit genügend Liegefläche zum Sonnenbaden für eine Person. Ursprünglich war an gleicher Stelle eine größere Liegefläche eingeplant, die für die neue Version verkürzt wurde. Das bisherige Layout ist allerdings weiterhin bestellbar. Von den Änderungen profitiert die nun L-förmige Polstersitzgruppe samt Tisch im Cockpit, das nach dem Passieren der kleinen Hecktür erreicht wird. Die Umbaumöglichkeit in eine Liegefläche gibt es hier als Option. Eine Chaiselongue an Backbord ergänzt das Arrangement an Sitzgelegenheiten. Beim Hochklappen des Fahrersitzes kommt eine Kombination aus Wetbar und Waschbecken zum Vorschein.

Der Steuermann blickt auf eine komplette Grundinstrumentierung mit Kompass.



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Familienboot
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Saver 830

Der Steuermann blickt auf eine komplette Grundinstrumentierung mit Kompass und genügend freiem Platz für die Montage eines Plotters. Dank einer Fußstütze fällt die Sitzposition entspannt aus, die Instrumente sind im richtigen Winkel positioniert und gut ablesbar. Ein solider Haltegriff an der Seite des Steuerstands sorgt für Sicherheit bei ruppigem Seegang. Dass die Sizilianerin für schönes, sonniges Wetter gebaut ist, zeigt die Windschutzscheibe aus Kunststoff: Scheibenwischer sind hier nicht vorgesehen, und über die niedrige Scheibe hinweg bläst der Fahrtwind kräftig ins Gesicht.

Den Weg aufs Vordeck leitet ein kleiner Tritt in der Bordwand neben der Wetbar ein. Das erleichtert den Übergang auf das leider sehr schmale Gangbord an der Steuerbordseite. Der Weg nach vorne ist durch Handläufe gesichert. Auf dem Vordeck können auf Wunsch weitere Liegepolster plaziert werden. In die Gemächer unter Deck gelangt die Crew über eine Schiebetür neben dem Steuerstand. Das Innere überrascht mit einer für die Bootsgröße erfreulichen Stehhöhe von 1,80 Metern. An Backbord befindet sich eine kleine Pantry mit Corian-Arbeitsplatte. Das Waschbecken und der Kühlschrank gehören zur Grundausstattung, ein einflammiger Gaskocher ist Zubehör. In der Nasszelle an Steuerbord ist bei nur 1,47 Meter Stehhöhe die gebückte Haltung gefragt. Ein Waschbecken mit herausziehbarem Duschkopf und ein komfortables elektrisches Marine-WC gehören ebenso zum Standard wie ein 70-Liter-Frischwassertank und ein gleich großer Fäkaltank.

Müde Crewmitglieder können sich im Bug auf einer V-förmigen, 1,80 mal 2,10 Meter großen Fläche zur Ruhe begeben. Eine Unterflurkabine hinter dem Niedergang bietet ein Liegepolster mit zwei Meter Länge. Es fällt allerdings mit 1,10 Metern schmal aus, sollte indes für einen Erwachsenen oder zwei Kinder reichen. Praktisch ist ein zur Belüftung zu nutzendes Luk im Brustbereich. Die Kojen im Bug werden über ein großes Luk zum Vordeck belüftet, das auch als Notausstieg dient. Ein Minimum an Privatsphäre stellen Vorhänge her. Feuerlöscher sucht man vergeblich.

Für den Antrieb sind ausschließlich Innenborder als Einzelanlagen vorgesehen. Basismotorisierung ist ein Mercruiser 4,5L-V6 mit 186 kW (250 PS). Wer Selbstzünder bevorzugt, kann einen Mercury-Diesel 3,0L TDI mit 199 kW (270 PS) einbauen lassen. In der Testkandidatin ist die neue Spitzenmotorisierung in Form des Mercruiser V8-300 montiert, der seine Kraft über einen Bravo-Three-Antrieb mit gegenläufigen Doppelpropellern ins Wasser bringt. Nach sieben Sekunden Beschleunigung ist mit der spurtstarken Kombination bei 3000 Touren und 15 Knoten (28 km/h) die stabile Gleitfahrt erreicht, nach 13 Sekunden das Drehzahllimit und die Spitzengeschwindigkeit von 36,4 kn (67 km/h). Dabei steigt die Temperatur im Motorraum nicht über 35 Grad, was für eine gute Durchlüftung spricht.

Schnelle Vollkreise lassen sich bei stabilen 4500 Umdrehungen mit einem Durchmesser von zwei Bootslängen fahren. Wenden für Hafenmanöver gelingen problemlos mit 1,5 Bootslängen Durchmesser vorwärts und zwei Bootslängen rückwärts mit kurzer Reaktionszeit von zwei Sekunden beim Umsteuern. Auf das Verreißen des Ruders in schneller Fahrt reagiert die Saver gutmütig. Während der Probefahrten auf dem Bodensee waren ordentlich Wind und Welle vorhanden, die Rauhwassereigenschaften können als positiv bewertet werden. Höchste Effizienz ermittelten wir mit einer Reisegeschwindigkeit von 20 kn (37 km/h). Dabei genehmigte sich der V8 gut 29 Liter in der Stunde.

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